RANGIERS | eLexikon | Bern - Delsberg

Rangiers

(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg und Pruntrut). 999 m. Oestl. und zugleich höchster Abschnitt der Lomontkette, im sö. Winkel des Amtsbezirkes Pruntrut. Vom höchsten Punkt (1,1 km nö. der Häusergruppe Les Rangiers), der ein trigonometrisches Signal trägt und auf der Siegfriedkarte Signal des Ordons heisst, hat man eine schöne Aussicht auf den Jura, die Alpen, die Vogesen, den Schwarzwald und das Département du Doubs.

Die Kette trägt prachtvolle Waldungen und gute Sennberge.

Sehr bemerkenswert ist eine w. unter dem Signal des Ordons durchgehende horizontale Transversalverschiebung, die auch topographisch gut zum Ausdruck kommt, indem sich z. B. der Liaszirkus von Grange Giéron gegenüber demjenigen von Le Creux um etwa 250 m nach NO. verschoben hat.

[Karten in der Umgebung].

Rangiers

(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Asuel). 859 m. Gruppe von 2 Häusern, auf dem Rücken der Kette der Rangiers und 6 km nö. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle. 12 kathol. Ew. Kirchgemeinde Asuel. Kapelle und Schulhaus für die umliegenden Bauernhöfe. Gasthof, als Sommerfrische bekannt. Ehemaliger Landjägerposten. Wasserscheide zwischen dem Einzugsgebiet der Rhone im W. und dem des Rhein im O. Die Strasse über Les Rangiers, die vor dem Bau der Eisenbahnen eine der belebtesten Passstrassen im Jura war, ist heute verödet, wie auch der Gasthof seine einstige Bedeutung als Ruhepunkt des Transitverkehres verloren hat.

Der Passübergang über Les Rangiers bildet mit dem von Les Malettes den wichtigsten strategischen Punkt im n. Jura, indem sich hier die von der Ajoie (dem Elsgau) und dem Elsass kommenden Strassen vereinigen, um dann gegen das Doubsthal, gegen das Plateau der Freiberge, über Le Pichoux-Pierre Pertuis nach Biel-Bern und durch das Thal der Sorne nach Delsberg-Basel auszustrahlen. Es bildet zugleich die Strasse über Les Rangiers die direkteste und bequemste Fahrstrassenverbindung von Pruntrut über Delsberg nach Basel. (Vergl. die Art. Malettes und Caquerelle). Der Ort gehörte zuerst zur Pfarrei Saint Martin de Repet, nach deren Zerstörung durch die Schweden (1635) er zur Pfarrei Charmoille und dann 1810 an Asuel kam.