REIDEN | eLexikon | Luzern - Willisau - Reiden
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Reiden - Reille (Entre
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REIDEN | (Kt. Luzern, Amt Willisau). 459 m. Gem. und Pfarrdorf, im Wiggerthal und an der Grenze gegen / 253 |
REIDEN
257 Wörter, 1'765 Zeichen
Geographie Schweiz: Luzern — Willisau — Reiden
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Reiden
(Kt. Luzern, Amt Willisau). 459 m. Gem. und Pfarrdorf, im Wiggerthal und an der Grenze gegen den Kanton Aargau. Station der Linie Luzern-Olten. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Roggliswil und Richenthal. Gemeinde, mit Unterwasser und Reidermoos: 177 Häuser, 1670 kathol. Ew.; Dorf: 111 Häuser, 1027 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Mehlsecken, Wikon und einem Teil von Langnau. Acker-, Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Je eine Baumwollspinnerei, Färberei, Möbelfabrik und Maschinenfabrik.
Sitz des Amtsgerichtes. Sekundarschule. In Reiden, das im Mittelalter eine wichtige Etappe des Handelsweges über den St. Gotthard war, bestand wahrscheinlich schon vor dem Jahr 1000 eine Kirche. 1052 stand es zusammen mit der Burg Wikon unter den Grafen von Lenzburg, seit 1172 unter dem Haus Habsburg-Oesterreich und seit 1415 unter der Stadt Luzern. Auf einer um 39 m über der Thalsohle sich erhebenden Anhöhe gründeten die Ritter Iffenthal von Büttikon 1239 eine Johanniterkomthurei, die nachher mit der Komthurei Hohenrain vereinigt und 1803 zusammen mit dieser aufgehoben wurde.
Das burgartige Gebäude dient jetzt als Pfarrhaus. Pfarrkirche 17931
796 erbaut. Am 21. August 1836 fand in Reiden (gleichzeitig
wie in
Münsingen und
Wiedikon) eine von
Bürgern aus den Kantonen Luzern,
Aargau,
Solothurn
und Basel
besuchte Volksversammlung statt, die gegen
die Uebergriffe Frankreichs in Sachen des Asylrechtes Stellung nahm. 1180: Reidin. Der Name vom althochdeutschen reit, reide
= Knie,
Bogen. So genannt, weil der
Ort zuerst an einem 1498 durchstochenen Knie der
Wigger lag. 1577 hat man unter einer
Eiche
Mammutknochen ausgegraben, die Felix Platter für das Skelet eines Riesenmenschen hielt. Fund von Brakteaten 1641.