Rheinanke | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Forelle,
Name einiger Fischarten aus der Gattung Lachs (Salmo Art.). Die Seeforelle (Rheinanke, Rheinlanke, Lachsforelle, Grundforelle, Grundföhre, S. lacustris L.), bis 1 m lang und 25-30 kg schwer, mit mehr oder weniger gestrecktem, verhältnismäßig plumpem Körper, großem Kopf, kurzer, abgestumpfter Schnauze, 3-4 Zähnen am queren Hinterrand der vordern kurzen Pflugscharbeinplatte und einer kräftig bezahnten Längsleiste auf dem langen, derben Stiel des Pflugscharbeins, ist auf dem Rücken grün oder blaugrau und wie an den silberigen Seiten mit runden oder eckigen, schwarzen Flecken, auf der Unterseite mit silberweißem Glanz versehen.
Höhenschichten der Alp
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Alpen.Die Flossen sind grau, die Rückenflosse schwarz gefleckt. Dieser Fisch variiert sehr stark nach Aufenthaltsort und Jahreszeit, und namentlich weicht die sterile Form (Schwebforelle, Schwebföhre, Silberlachs, Maiforelle) sehr erheblich ab. Sie bleibt schlanker und zeigt viel weniger die schwarzen Flecke der fruchtbaren Form. Letztere wird 78 cm lang und 15 kg schwer. Sie bewohnt die Seen der Alpen [* 3] und Voralpen, lebt in bedeutenden Tiefen, nährt sich von andern Fischen und geht im September gesellschaftlich in die Flüsse, [* 4] um zu laichen.
Hier wird sie erst nach einiger Zeit geschlechtsreif, und die Männchen färben sich dabei unter Schwartenbildung sehr dunkel. Zum Ablegen der erbsengroßen, gelben Eier [* 5] wühlen sie in kiesigem Grund reißender Flüsse muldenförmige Gruben und kehren dann in die Seen zurück, wohin die Jungen im zweiten Winter ihres Lebens folgen. Die Seeforelle ist nicht sehr empfindlich und gedeiht auch in tiefen, quellenreichen, kiesgrundigen Teichen. Das Fleisch ist sehr geschätzt.
Die Meerforelle (Weißforelle, in Norddeutschland Lachsforelle genannt, S. trutta L.), bis 1 m lang und bis 15 kg schwer, ist der vorigen sehr ähnlich, nur ist ihr Kopf kleiner, die Schuppen sind größer, die Zähne [* 6] schwächer, und die des Pflugscharbeins gehen früher verloren; auf dem Rücken ist sie blaugrau, an den Seiten silberig, sparsam schwarz gefleckt oder ungefleckt, unterseits weiß, die paarigen Flossen und die Afterflosse sind farblos, die übrigen grau; in der Jugend ist sie an den Körperseiten orangegelb gefleckt.
Sie lebt in der Ost- und Nordsee, dem nördlichen Atlantischen Meer und dem Eismeer, tritt an den Küsten oft in großer Menge auf, steigt im Mai, Juni, Juli in die Flüsse, aber nicht so weit wie der Lachs, laicht im November und Dezember und geht im Frühjahr ins Meer zurück. Sie läßt sich auch in Seen und Teichen ansiedeln, und ihr Fleisch wird namentlich in Skandinavien sehr hoch geschätzt. Der Strandlachs oder unechte Lachs der Ostsee ist wahrscheinlich eine sterile Form dieser Art. Die in den Buchten von Neubraunschweig, Neufundland und Neuschottland häufige Forelle, welche im Frühjahr an der Küste von Long Island und in der untern New Yorker Bai erscheint, wird dort massenhaft gefangen und, in Öl eingelegt, als amerikanische Sardine (Menhaden) in den Handel gebracht.
Forellenporzellan - Fo
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Seite 6.431.Die Bachforelle (Teich-, Wald-, Stein-, Alp-, Gold-, Weiß-, Schwarzforelle, S. Fario L.), bis 90 cm lang und 6 kg schwer, mit sehr gedrungenem, seitlich zusammengedrücktem Körper, kurzer, sehr abgestumpfter Schnauze, 3-4 Zähnen am queren Hinterrand der vordern kurzen Pflugscharbeinplatte und doppelreihigen, sehr starken Zähnen auf dem langen Stiel des Pflugscharbeins, auf dem olivengrünen Rücken und den gelbgrünen Seiten mit schwarzen und orangeroten, zuweilen bläulich umrandeten Flecken, unterseits messinggelb; die Rückenflosse ist meist olivengrün, die paarigen Flossen und die Afterflossen sind weingelb, häufig schwarz pigmentiert, auch erscheinen die Flossen gefleckt. Die Färbung des ganzen Fisches variiert ungemein und ¶
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selbst die des Fleisches je nach Wohnort und Geschlechtsverhältnissen von intensivem Rosenrot bis zur Farblosigkeit. Sie findet sich in ganz Europa [* 8] und Kleinasien in klarem, fließendem, luftreichem Wasser, auch in Alpenseen bis 2000 m ü. M. und gedeiht auch in quellenreichen Teichen. Sie wandert nicht wie die andern Arten, laicht von Mitte Oktober bis Dezember, und während dieser Zeit entstehen bei beiden Geschlechtern eigentümliche Hautwucherungen. Zum Ablegen der Eier macht sie seichte Vertiefungen, und nach der Befruchtung [* 9] bedeckt sie dieselben leicht.
Auch von ihr sind sterile Formen bekannt. Sie schwimmt höchst gewandt und schnell, ist sehr scheu und vorsichtig und lebt von Insekten, [* 10] Würmern, Egeln, Schnecken [* 11] und Fischen. Ihr Fleisch ist ungemein zart und seit Ausonius hoch geschätzt. Bei uns gilt die Bachforelle als feinster Tafelfisch, das Fleisch ist am schmackhaftesten von April bis September, und am besten wird der Fisch blau gekocht mit frischer Butter und etwas Zitrone oder gebacken. Am geeignetsten für die Tafel sind Fische [* 12] von 0,25-0,5 kg; kleinere zu verspeisen, ist eine arge Unsitte.