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Ribes | eLexikon | Botanik - Nutzpflanzen - Obstpflanzen

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Ribes

L., Gattung aus der Familie der Saxifragaceen, wehrlose oder stachlige Sträucher mit wechselständigen (zerstreuten oder an blühenden Kurztrieben gebüschelten), einfachen, handförmig eingeschnittenen oder gelappten Blättern, in Trauben stehenden Blüten und oblonger oder kugeliger, vom vertrockneten Kelche gekrönter, sehr pulpöser Beere. Etwa 60 Arten in den gemäßigten Klimaten der nördlichen Erdhälfte und den Andes Südamerikas. Die Gattung zerfällt in mehrere Untergattungen:

1) Grossularia Mill. (Stachelbeerstrauch, s. d.);

2) Ribes Mill. (Johannisbeerstrauch, s. d.);

Europa. Fluß- und Gebi

Bild 5.919a: Europa. Fluß- und Gebirgssysteme
* 2 Europa.

3) Berisia Spach (Alpenstrauch), mit meist büschelförmig gestellten, kleinen Blättern, oft verkürzten Blütenzweigen, meist einzeln stehenden Blütenähren und diözischen, bisweilen auch polygamischen Blüten. Ribes alpinum L. (gemeiner Alpenstrauch), in Europa [* 2] und Sibirien, 1-2 m hoch, mit grauweißlichen, unbewehrten Zweigen, tief drei- bis fünflappigen, eingeschnitten gekerbten, zerstreut behaarten Blättern, oft zweihäusigen, grünlichen Blüten und roten, faden Früchten; wird als Zierstrauch kultiviert und gedeiht vortrefflich unter Druck im Schatten. [* 3]

4) Botryocarpum Rich. (Ahlbeersträucher), mit meist büschelförmig gestellten Blättern ohne Stacheln, glockenförmigen Blüten und schwarzen Beeren. Ribes nigrum L. (echter Ahlbeerstrauch, Gichtbeere schwarze Johannisbeere, Wanzenbeere), dem Johannisbeerstrauch ähnlich, 1-2 m hoch, mit gelben Drüsen auf der Unterseite der drei- bis fünflappigen, doppelt gesägten, gerieben ziemlich stark riechenden Blätter, grünlichen, weichhaarigem drüsig punktierten Blüten mit zurückgeschlagenen, rötlichen Abschnitten und aromatisch schmeckenden stark riechenden Beeren, wächst in Nordosteuropa und Nordasien, war im 16. Jahrh. in Deutschland [* 4] bekannt und wurde, wie noch jetzt, von Landleuten gegen Gicht benutzt. In England kultiviert man mehrere Varietäten als beliebtes Obst und zur Bereitung von allerlei Getränken.

5) Calobotrya Spach (Schöntraube), ohne Stacheln, mit oft büschelförmigen Blättern, meist nicht verlängerten Blütenzweigen und einzelnen, seitenständigen Blütenähren und präsentiertellerförmigem Kelch.

Ribes sanguineum Pursh, 1-3 m hoher Strauch mit drei- bis fünflappigen, kerbig gezahnten, unterseits graufilzigen Blättern, lockern, drüsig behaarten Trauben, purpurroten, riechenden Blüten und blauschwarzen Beeren, in Kalifornien, Mexiko, [* 5] wird seit 1826 als einer unsrer schönsten Ziersträucher kultiviert. Ebenso schön, aber von kräftigerm Wuchs und weniger empfindlich ist Ribes Gordonianum Lem., ein Bastard von Ribes sanguineum und Ribes aureum.

6) Symphocalyx Berland (Goldtraube), mit meist büschelförmig gestellten Blättern, verkürzten Blütenzweigen mit endständiger Traube und präsentiertellerförmigem Kelch.



Ribesiaceen - Ricasoli

Bild 13.802: Ribesiaceen - Ricasoli
* 6 Seite 13.802.

Ribes aureum Pursh (echte Goldtraube), mit dreispaltig gelappten, unbehaarten Blättern, aufrechten, abstehenden

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Blütentrauben, goldgelben, wohlriechenden Blüten mit kurzen, gezähnelten, vorn dunkelpurpurnen Kronenblättern und schwarzen Beeren, wächst in den mittlern Staaten Nordamerikas, wird seit 1812 als Zierstrauch bei uns kultiviert und hochstämmig als Unterlage für Stachel- und Johannisbeeren benutzt.