Riezler | eLexikon
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Riezler | Siegmund, Geschichtsforscher, geb. 2. Mai 1843 zu München aus einer aus dem Welserthal in Vorarlber / 193 |
Riezler _2 | Siegmund, Geschichtsforscher, geb. 2. Mai 1843 zu München, studierte daselbst Geschichte und / 160 |
Riezler
353 Wörter, 2'643 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Riezler,
Siegmund, Geschichtsforscher, geb. 2. Mai 1843 zu München [* 2] aus einer aus dem Welserthal in Vorarlberg gebürtigen Familie, besuchte das Ludwigsgymnasium daselbst und studierte 1861-1866 an der Münchener Universität. 1865 löste er eine historische Preisfrage und erwarb 1867 bei der philosophischen Fakultät den Doktorgrad, nachdem er schon 1866 als Praktikant beim Reichsarchiv angestellt worden war. 1869 habilitierte er sich als Privatdozent für Geschichte und Diplomatik an der Münchener Universität, machte 1870 als Kriegsfreiwilliger einen Teil des französischen Feldzugs beim 1. bayrischen Korps mit und ward 1871 als Vorstand des Fürstenbergschen Archivs nach Donaueschingen berufen. 1872 wurde ihm auch die Verwaltung der dortigen fürstlichen Bibliothek sowie des Münz- und Kupferstichkabinetts übertragen. 1882 wurde er als Archivar nach München berufen.
Auch ist er korrespondierendes Mitglied der Münchener Akademie der Wissenschaften. Er schrieb: »Das Herzogtum Bayern [* 3] zur Zeit Heinrichs des Löwen und Ottos I.« (mit Heigel, Münch. 1867),
»Der Kreuzzug Kaiser Friedrichs I.« (1870),
»Die litterarischen Widersacher der Päpste zur Zeit Ludwigs des Bayern« (Leipz. 1874),
»Geschichte Bayerns« (Gotha [* 4] 1878, Bd. 1),
eine bedeutende wissenschaftliche Arbeit, »Geschichte des fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen« (Tübing. 1883) und gab das »Fürstenbergsche Urkundenbuch« (das. 1876-79, 4 Bde.) heraus.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Riezler,
Löwe (Tier)
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* 5
Löwen.Siegmund, Geschichtsforscher, geb. 2. Mai 1843 zu München, studierte daselbst Geschichte und Jurisprudenz, war dann Vorstand des fürstl. Fürstenbergischen Archivs und der fürstl. Bibliothek in Donaueschingen, wurde 1883 Oberbibliothekar der königl. Hof- und Staatsbibliothek in München und 1885 Vorstand des Maximilianeums daselbst. Er veröffentlichte: «Das Herzogtum Bayern unter Heinrich dem Löwen [* 5] und Otto I. von Wittelsbach» (Münch. 1867),
«Der Kreuzzug Kaiser Friedrichs I.» (in den «Forschungen zur deutschen Geschichte», Bd. 10, 1870),
«Die litterar. Widersacher der Päpste zur Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern» (Lpz. 1874),
«Geschichte Bayerns» (Bd. 1–3, Gotha 1878–89),
«Geschichte des fürstl. Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum J. 1509» (Tüb. 1883),
«Agnes Bernauerin und die bayr. Herzöge» (1885),
«Die Ortsnamen der Münchener Gegend» (im «Oberbayr. Archiv», 1887); ferner gab Riezler heraus das «Fürstenbergische Urkundenbuch» (Bd. 1–4, Tüb. 1877–79),
«Joh. Turmairs sämtliche Werke», Bd. 2 u. 3: «Annales ducum Baioariae» (Münch. 1883–84),
«Vatikanische Akten zur deutschen Geschichte in der Zeit Kaiser Ludwigs des Bayern» (Innsbr. 1891).