Rosenberger | eLexikon

Rosenberger,

Otto August, Astronom, geb. 10. Aug. 1800 zu Tukkum in Kurland, [* 3] siedelte 1811 mit seinem Vater, einem Arzt, nach Königsberg [* 4] i. Pr. über, studierte 1819-25 daselbst Astronomie [* 5] unter Bessel, dessen Assistent er mehrere Jahre lang war, ging 1826 als außerordentlicher Professor der angewandten Mathematik und Observator an der Sternwarte [* 6] an die Universität Halle, [* 7] wurde 1831 zum ordentlichen Professor ernannt und starb, seit 1879 von der Verpflichtung, Vorlesungen zu halten, entbunden, 23. Jan. 1890. Da der Zustand der Halleschen Sternwarte astronomische Beobachtungen nicht begünstigte, so ist Rosenbergers astronomische Thätigkeit in Halle neben seinen Vorlesungen auf rechnerische Arbeiten beschränkt geblieben, von denen die eine (in Bd. 6 der »Astronomischen Nachrichten«) die lappländische Gradmessung, [* 8] die andre aber (in Bd. 8-13 der »Astronomischen Nachrichten«) den Hallischen Kometen [* 9] betrifft. Besonders die letztere, nach Bessels Urteil die sorgfältigste und erfolgreichste Berechnung dieses Kometen, hat Rosenbergers Namen auch in weitern Kreisen bekannt gemacht.