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ROVANA | eLexikon | Tessin - Valle Maggia - Cevio

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Roulavaz (La) - Rovéré

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ROVANA# (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). Verwaltungskreis; umfasst das mittlere Maggiathal mit den Seitenth / 31
ROVANA _2# (FIUME) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2500-417 m. Rechtsseitiger Zufluss der Maggia und eine / 397

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ROVANA

428 Wörter, 2'936 Zeichen

Geographie Schweiz: Tessin — Valle Maggia — Cevio

Rovana

(Fiume) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2500-417 m. Rechtsseitiger Zufluss der Maggia und eine der grössten ihrer Nebenadern. Durchfliesst das Val di Campo. Er entsteht aus mehreren Quellarmen in dem weiten Gebirgskessel von Cravairola auf italienischem Gebiet. Der grösste Quellarm ist die Collabiasca, die beim Motto del Termine den Schweizerboden betritt, 2 km hinter Cimalmotto von NW. den Rio di Matignello als ersten schweizerischen Zufluss und dann in der Schlucht unter dem genannten Ort von S. her den Rio Sfille aus der gleichnamigen Alp erhält. Von da an heisst der Fluss die Rovana und fliesst meist wildschäumend über Stock und Stein und in schluchtartig verengter Thalrinne gegen ONO., bis er bei Cevio in die Valle Maggia hinaus tritt. Hier biegt er sö. um und erreicht dann bald über seine eigenen Sand- und Kiesablagerungen die Maggia. Im Val di Campo erhält die Rovana verschiedene, meist nur kleine, bei Schneeschmelze und Regenwetter zwar wilde und tobende, in der trockenen Jahreszeit jedoch fast austrocknende Zuflüsse, von welchen namentlich diejenigen der S.-Seite wilde Tobel und Schluchten durchbrausen. Der einzige grössere Zufluss kommt jedoch von links, nämlich aus dem durch seine deutsche Sprachinsel bekannten Val di Bosco. Er mündet, nachdem er dieses Thal durch eine enge Waldschlucht verlassen hat, unter dem hochgelegenen Terrassenort Cerentino. Die das Quellgebiet der Rovana überragenden Gipfel - Cima di Quadrella, Sonnenhorn und Pizzo del Forno - bestehen aus Casannaschiefer und Gneis. In vorhistorischer Zeit muss von der Cima di Quadrella der mächtige Bergsturz niedergegangen sein, auf dessen Trümmern heute die Dörfer Cimalmotto und Campo stehen. Die Rovana hat diese Schuttterrasse angegriffen und sich in wenigen Jahrzehnten eine Schlucht von mehr als 100 m Tiefe in sie und den darunter anstehenden Fels eingeschnitten. Dies hatte Rutschungen und Abbrüche zur Folge, besonders zur Zeit der ausserordentlichen Hochwasser von 1834 und 1868, während welcher der Fluss eine ungeheure Menge von Felsmaterial wegriss und - alles verheerend - bis ins Hauptthal hinaustransportierte. Man hat durch Dammbauten und feste Thalsperren den beständigen Nachrutschungen Halt zu bieten unternommen. Diese Arbeiten, die auf verschiedene Jahre hinaus von wirklichem Erfolg waren, sind durch das letzte Hochwasser ernstlich beschädigt, aber doch nicht völlig zu nichte gemacht worden. Da die Rovana auf die Wasserführung der Maggia von entscheidendem Einfluss ist, müssen diese Schutzbauten über kurz oder lang in grösserem Massstab wieder aufgenommen werden. Vergl. auch die Art. Bosco (Valle di), Campo und Campo (Valle di).