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Rubinschwefel | eLexikon | Chemie - Metalle

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Rubinschwefels. Arsensulfide. / 3

Seite 13.1023

Rubinschwefel

3 Wörter, 32 Zeichen

Chemie — Metalle

Rubinschwefel,

s. Arsensulfide. ^[= (Schwefelarsen), Verbindungen des Arsens mit Schwefel. Zweifach-Schwefelarsen (Arsensulfid, ...]

Arsensäuresalze - Arsi

Bild 1.875: Arsensäuresalze - Arsinoe
* 3 Seite 1.875.

Arsēnsulfide

(Schwefelarsen), Verbindungen des Arsens mit Schwefel. Zweifach-Schwefelarsen (Arsensulfid, Arsensulfür, rotes Schwefelarsen) AsS findet sich in der Natur als Realgar und wird im großen durch Zusammenschmelzen der Bestandteile in richtigem Verhältnis und Sublimation oder aus Arsenkies und Schwefel oder Schwefelkies gewonnen, wobei man das sich verflüchtigende Schwefelarsen in Eisenblechkasten verdichtet. Das erhaltene Rohglas wird geschmolzen, zur Erlangung dunklerer Sorte mit Schwefel versetzt und nach Entfernung der Unreinigkeiten in luftdicht verdeckbare Blechgefäße abgestochen. Es ist rubinrot, unlöslich in Wasser, leicht schmelzbar und verbrennt an der Luft zu arseniger Säure und schwefliger Säure.

Das hüttenmännische Produkt ist nicht die reine chemische Verbindung, sondern enthält Arsen und Schwefel in solchem Verhältnis, daß ein schön rubinrotes Produkt entsteht, welches ein orangegelbes Pulver liefert. Es kommt als Realgar, roter Arsenik, rotes Arsenglas, Arsenrubin, Rubinschwefel, Rauschrot, Rotglas in den Handel und diente früher als gelbe Farbe, jetzt meist in der Zeugdruckerei als Reduktionsmittel des Indigos, in der Schrotfabrikation (der Schwefel scheidet einen Kupfergehalt des Bleis ab, und das Arsen geht ins Blei), [* 4] in der Gerberei zum Enthaaren der Felle und, mit 12 Teilen Salpeter und 3½ Teilen Schwefel gemischt, als Weißfeuer zu Signallichtern.

Außerdem wird es zu Anstrichen für Schiffsböden benutzt, um das Ansetzen von Seetieren zu verhindern. Das Trisulfid (Arsensupersulfür, Arsensulfid) As2S3 ^[As2S3] findet sich in der Natur als Auripigment, entsteht bei Sublimation von arseniger Säure mit Schwefel und wird aus der Lösung der arsenigen Säure durch Schwefelwasserstoff gefällt. Es ist zitronengelb, undurchsichtig, glänzend, unlöslich in Wasser, schmilzt zu einer gelbroten Flüssigkeit, verdampft bei 700° ohne Zersetzung und verbrennt wie das vorige.

Schwefelmilch - Schwef

Bild 14.728: Schwefelmilch - Schwefelsäure
* 5 Schwefelsäure.

Das Hüttenprodukt, aus arseniger Säure und Schwefel zusammengeschmolzen, besteht oft wesentlich nur aus arseniger Säure mit wenig mehr als 1 Proz. Schwefel und kommt als Auripigment, Operment, Gelbglas, gelber Arsenik, gelbes Arsenglas, Rauschgelb, Königsgelb in den Handel. Es wird als gelbe Malerfarbe und, wie das vorige, im Orient, mit 9 Teilen gelöschtem Kalk und Wasser gemischt, als Enthaarungsmittel (Rhusma) benutzt. Bei der Reinigung der Schwefelsäure [* 5] mit Schwefelwasserstoff wird es als Nebenprodukt erhalten.