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Rumford | eLexikon | Physik - Physiker - Amerikaner

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  • ️Mon Mar 26 1753

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Rumford - Rummelsburg

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Rumford(spr. rommsord), Benjamin Thompson, Graf von, durch gemeinnützige Bestrebungen bekannt geworden, / 311

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Rumford

311 Wörter, 2'180 Zeichen

Physik — Physiker — Amerikaner

Rumford

(spr. rommsord), Benjamin Thompson, Graf von, durch gemeinnützige Bestrebungen bekannt geworden, geb. 26. März 1753 zu Rumford (jetzt Concord) in New Hampshire (nach andern Angaben zu Woburn in Massachusetts), studierte in Cambridge Physik, ward um 1772 Lehrer in Bradford, trat beim Ausbruch des nordamerikanischen Freiheitskriegs als Major in die königliche Miliz, ward, als die Engländer von Boston [* 2] zurückgingen, 1776 mit einem Auftrag nach England gesandt, erhielt dort eine Anstellung im Kriegsministerium, kehrte aber 1782 mit dem Grad eines Eskadronschefs nach Amerika [* 3] zurück, organisierte dort die Reiterei und zeichnete sich bei mehreren Gelegenheiten aus.

Dienstbarkeit - Dienst

Bild 4.954: Dienstbarkeit - Dienstvergehen
* 4 Dienste.

Nach dem Friedensschluß trat er als Generalleutnant und Staatsrat in bayrische Dienste [* 4] und wirkte hier mit Eifer für die Organisation der Armee. Er gründete Schulen für die Soldatenkinder, legte im Interesse der Armen Manufakturen an, verbreitete den Anbau der Kartoffeln und erfand Sparöfen und die nach ihm benannte, aus allerlei billigen Stoffen bestehende nahrhafte Rumfordsche Suppe. Auch den Englischen Garten [* 5] in München [* 6] legte er an. Der Kurfürst ernannte ihn zum Grafen von Rumford und zum Generalleutnant. 1799 kehrte er nach England zurück, wo er über die Natur und Anwendung der Wärme [* 7] experimentierte und bereits als einer der Vorläufer der mechanischen Wärmetheorie die Umsetzung von Arbeit in Wärme erkannte.

Als Vizepräsident der königlichen Societät der Wissenschaften setzte er bedeutende Summen zur Belohnung nützlicher Erfindungen aus und beteiligte sich auch an der Begründung der Royal institution, einer Lehranstalt für technische Gewerbe. 1802 ging er nach Paris, [* 8] und 1812 nahm er seinen Aufenthalt in Auteuil, wo er 20. Aug. 1814 starb. Er schrieb: »Recherches sur la chaleur« (Par. 1804-13);

»Recherches sur les bois et le charbon« (das. 1813);

»Essays political, economical and philosophical« (Lond. 1796-1803, 3 Bde.; franz., Genf [* 9] 1799-1806, 4 Bde.; deutsch, Weim. 1800-1805).

Seine Werke erschienen gesammelt, herausgegeben von Ellis (Lond. 1876, 5 Bde.), mit Biographie von seiner Tochter.

Vgl.   Berthold, Rumford und die mechanische Wärmetheorie (Heidelb. 1874).