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Sanders | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Philologen - Germanisten

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Sander - Sandgebläse

Bild 14.271: Sander - Sandgebläse
Seite 14.271.
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
SandersDaniel, Lexikograph, geb. 12. Nov. 1819 zu Altstrelitz, studierte seit 1839 in Berlin und Halle, / 288
Sanders _2Wilbur Fiske, nordamerikan. Politiker, geb. 1834 in der Cattaraugas County im Staat New York, / 278

Seite 14.271

Sanders

566 Wörter, 4'308 Zeichen

Philologie und Alterthumskunde — Philologen — Germanisten

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Sanders,

Spottiswoode - Sprache

Bild 15.177: Spottiswoode - Sprache (physiologisch)
* 4 Sprache.

Daniel, Lexikograph, geb. 12. Nov. 1819 zu Altstrelitz, studierte seit 1839 in Berlin [* 2] und Halle, [* 3] erhielt 1843 die Direktion der Schule zu Altstrelitz, die infolge äußerer Verhältnisse 1852 einging, und privatisiert seitdem daselbst, einzig mit litterarischen Arbeiten beschäftigt. Angeregt durch das Erscheinen des »Deutschen Wörterbuchs« der Brüder Grimm, dem gegenüber er abweichende Ansichten hegte, welche er in mehreren kleinern Schriften öffentlich aussprach, wandte er sich selbst der Lexikographie zu und arbeitete sein großes »Wörterbuch der deutschen Sprache« [* 4] (Leipz. 1859-65, 3 Quartbände) aus mit Belegen von Luther bis zur Gegenwart. An dieses sein Hauptwerk schlossen sich auf lexikographischem und grammatikalischem Gebiet an: »Katechismus der deutschen Orthographie« (4. Aufl., Leipz. 1878);

»Handwörterbuch der deutschen Sprache« (4. Aufl., das. 1888);

»Fremdwörterbuch« (das. 1871, 2 Bde.);

»Wörterbuch der deutschen Synonymen« (Hamb. 1871, 2. Aufl. 1882);

»Kurz gefaßtes Wörterbuch der Hauptschwierigkeiten in der deutschen Sprache« (18. Aufl., Berl. 1888);

»Deutscher Sprachschatz, geordnet nach Begriffen« (Hamb. 1874-76);

»Vorschläge zur Feststellung einer einheitlichen Rechtschreibung für Alldeutschland« (Berl. 1873-74, 2 Hefte);

»Orthographisches Wörterbuch« (2. Aufl., Leipz. 1876);

»Deutsche [* 5] Sprachbriefe« (Berl. 1878, 5. Aufl. 1885);

»Ergänzungswörterbuch der deutschen Sprache« (Stuttg. 1879-85);

ferner: »Lehrbuch der deutschen Sprache für Schulen« (8. Aufl., Berl. 1888);

»Geschichte der deutschen Sprache und Litteratur« (3. Aufl., das. 1886);

»Abriß der deutschen Silbenmessung und Verskunst« (das. 1881);

»Neue Beiträge zur deutschen Synonymik« (Halle 1881);

»Satzbau und Wortfolge in der deutschen Sprache« (das. 1883);

»Verdeutschungswörterbuch« (Leipz. 1884);

»Deutsches Stilmusterbuch« (Berl. 1886) u. a. Außerdem veröffentlichte er: »Das Volksleben der Neugriechen« (Mannh. 1844);

»Das Hohelied Salomonis« (Leipz. 1866; neue Aufl., Hamb. 1888);

»Heitere Kinderwelt« (Neustrel. 1868);

»Aus den besten Lebensstunden. Eignes und Angeeignetes«, Gedichte (Stuttg. 1878),

sowie eine »Neugriechische Grammatik« (Leipz. 1881) und in Gemeinschaft mit A. R. Rangabé eine »Geschichte der neugriechischen Litteratur« (das. 1884).

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Sanders,

Lager (militärisch)

Bild 10.403: Lager (militärisch)
* 6 Lager.

Wilbur Fiske, nordamerikan. Politiker, geb. 1834 in der Cattaraugas County im Staat New York, widmete sich dem Studium der Rechte, kämpfte während des Bürgerkriegs in der Unionsarmee, ging 1863 nach Montana und ließ sich als Rechtsanwalt in Bannack City nieder, welches damals erst ein Jahr alt und ein bloßes Lager [* 6] der Goldgräber (mining camp) auf dem östlichen Gesenke des Felsengebirges war, wohin die verrufensten Elemente aus allen Weltgegenden zusammengeströmt waren.

Die einzige öffentliche Behörde des Ortes war das Amt des Sheriffs, und dieses bekleidete ein gewisser Plumber, das Haupt einer großen, regelrecht organisierten Räuberbande, die ein wahres Schreckensregiment im ganzen Territorium ausübte. Als S. dorthin kam, waren von dieser Bande binnen weniger Monate 102 Raubmorde begangen worden, abgesehen von den vielen spurlos Verschwundenen und zahllosen Verbrechen andrer Art. Die Beraubung und Ermordung eines deutschen Einwanderers war die unmittelbare Veranlassung zur Gründung des Geheimbundes der »Montana-Vigilanten«, an dessen Spitze S. selbst trat.

Schon nach zwei Wochen erstreckten sich die Verzweigungen dieses Femgerichts zum Schutze von Leben und Eigentum bis in jede Niederlassung des Territoriums, und seine Mitglieder verfolgten mit Vorsicht, Raschheit und Entschlossenheit die Verbrecher bis in ihre Schlupfwinkel und vollzogen die Todesurteile auf der Stelle, ohne vorherige Warnung, ohne jede öffentliche Verhandlung. Schon binnen Monatsfrist ward Plumber nebst 22 seiner Genossen gehenkt. Aber fast 20 Jahre dauerte es, bis die öffentliche Sicherheit den »Vigilanten« erlaubte, ihr Richteramt niederzulegen und die gesetzlichen Behörden an ihre Stelle treten zu lassen. S. hatte die ganze Zeit an der Spitze des Vigilanzausschusses gestanden und ihn im vollen Bewußtsein seiner furchtbaren Verantwortlichkeit geleitet. Als das Territorium Montana 1889 zum Staate erhoben worden war, wählte ihn der Landtag desselben zu seinem ersten Bundessenator.