Sarg | eLexikon
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Sarg | s. Sarkophag und Totenbestattung. / 5 |
Sarg _2 | ein gewöhnlich aus 8 oder mehr Brettern gefertigtes Behältnis, in welchem die Leichen bestattet / 124 |
Sarg
129 Wörter, 939 Zeichen
Sarg,
s. Sarkophag ^[= (griech., "Fleisch verzehrend"), ursprünglich Name einer Steinart, die bei Assos ...] [* 3] und Totenbestattung.
Sargon - Sarkophag
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Seite 14.329.Sarkophág
(griech., »Fleisch verzehrend«),
ursprünglich Name einer Steinart, die bei Assos in Troas gegraben oder gebrochen ward, sich spalten ließ und Leichname, welche man in Särge, die davon gefertigt waren, legte, innerhalb 40 Tagen, mit Ausnahme der Zähne, [* 5] verzehren sollte, der Alumen schisti Linnés, eine Art Alaunschiefer, womit man übrigens die Särge zur Beförderung der Verwesung gewöhnlich nur auslegte. Der Name S. ward dann auch auf jeden andern Steinsarg übertragen. Die ägyptischen Sarkophage, die ältesten, welche man gefunden, sind meist von Kalkstein, seltener von Basalt oder Marmor, innen und außen größtenteils mit Hieroglyphen und Reliefbildern geschmückt, der Sargdeckel auf der Kopfseite das Bildnis des Verstorbenen zeigend.
Griechenland
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Griechenland.Ähnlich die Sarkophage phönikischer Herkunft (vgl. Perrot u. Chipiez, Histoire de l'art dans l'antiquité, Bd. 1 u. 3). Es gibt aber auch Sarkophage von rotem oder schwärzlichem Granit, worin Könige und Priester beigesetzt zu werden pflegten. In Griechenland [* 6] waren Steinsarkophage in ältester Zeit nicht üblich. Man gebrauchte dafür aus einzelnen Ziegeln oder Thonplatten zusammengesetzte Behälter. In den ausgemauerten Grabmauern pflegte man den Leichnam in hölzernen Särgen, deren sich noch in den Gräbern der Krim [* 7] gefunden haben, beizusetzen. In Etrurien waren an Stelle der Sarkophage die sogen. Aschenkisten getreten, kleine, aus Thon oder Alabaster gefertigte, bunt bemalte Urnen, vorn mit Reliefs, auf dem Deckel meist mit der ganzen, gelagerten [* 3] Figur des Verstorbenen geschmückt. Erst etwa in alexandrinischer Zeit kommen in Griechenland die eigentlichen Sarkophage auf. Es sind anfangs ziemlich große, aus Marmor gefertigte kastenartige Behälter, meist architektonisch gegliedert, in Form von Tempeln, mit Giebeldach als Deckel, die Reliefs der Seitenwände noch monumental aufgefaßt. Daraus entwickelt sich die römische Form des Sarkophags, der durchschnittlich kleiner und mit reich-
Sarlat - Sarnen
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Seite 14.330.[* 3] ^[Abb.: Fig. 1. Römischer Sarkophag.] ¶
mehr
licherm Reliefschmuck versehen ist [* 8] (Fig. 1 u. 2). Die Szenen desselben sind am häufigsten mythologische, doch gern mit Bezug auf Thätigkeit, Eigenschaften und Vorzüge des Verstorbenen. Den Hauptfiguren, obgleich heroisch, wird öfters das Porträt des Bestatteten und seiner Gattin geliehen. Ein für Ehegatten bestimmter S. (bisomus) pflegt als übersetzter, doppelstöckiger S. charakterisiert zu werden. Die Christen übernahmen auch die Form des Sarkophags und änderten erst nach und nach am äußern Schmuck desselben (vgl. die Abbildung eines altchristlichen Sarkophags auf Tafel »Bildhauerkunst [* 9] V«, [* 8] Fig. 2). Viele antike Sarkophage sind aber bis in das späte Mittelalter hinein ohne weiteres für christliche Bestattung verwendet worden. Ihre Reliefs haben der modernen Bildhauerei die ersten Anregungen zu neuem Aufschwung gegeben.
[* 8] ^[Abb.: Fig. 2. Relief vom sogen. Prometheus-Sarkophag (Rom, [* 10] Kapitol).]