Schellack | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Fette, Harze etc
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Scheldethalbahn - Sche
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Schellack | (Tafellack, Plattlack, Lacca in tabulis), aus dem Gummilack abgeschiedenes Harz, wird in Indien / 213 |
Schellack _2 | Gummilack, Plattlack oder Lackharz, ein Harz, das sich auf den jungen Zweigen verschiedener / 248 |
Schellack
461 Wörter, 3'328 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Fette, Harze etc
Schellack,
In Schutz nehmen - Ins
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Insekten.Gummilack, Plattlack oder Lackharz, ein Harz, das sich auf den jungen Zweigen verschiedener Sträucher und Bäume, wie Aleurites laccifera W., Ficus religiosa L. und indica Roxb., Schleichera trijuga Willd., Butea frondosa Roxb. u.s.w. bildet. Es geschieht dies infolge des Stichs der Weibchen der Lackschildlaus (Coccus lacca Kerr) in die Rinde, wonach ein Saft ausfließt, der die Brut des Insekts einhüllt und dann auf dem Zweige austrocknet. Diese Harzmasse, in der noch Reste der später ausgekrochenen karminhaltigen Insekten [* 2] zurückbleiben, wird mit den Zweigen abgenommen und giebt den Stocklack (stick-lac).
Entzieht man der Masse durch Kochen mit schwacher Sodalösung den roten Farbstoff (s. Lac-dye), so entsteht der gelblichbraune Körnerlack (seed-lac). Aus dem Körnerlack gewinnt man endlich durch Schmelzen und Auffangen der geschmolzenen Masse auf Pisangblättern den S. oder Tafellack (shell-lac), dünne, platte Stücke, die durchscheinend, glänzend, hart, von muscheligem Bruch und orange bis braunrot gefärbt sind. Im S. finden sich verschiedene Harze, besonders das Lackharz, nebenbei noch Farbstoffe, Fette und Wachs.
Der S. schmilzt leicht, löst sich größtenteils in Weingeist und Äther, in Alkalien und gesättigter Boraxlösung, er kann auch durch Chlor gebleicht werden, wodurch er für Herstellung von farblosen Firnissen besonders geeignet wird. Man gebraucht den S. namentlich zur Bereitung der Weingeistfirnisse, der Tischlerpolitur, des Siegellacks, verschiedener Kitte und in der Feuerwerkskunst; auch bildet er die Hauptmasse des Marineleims und der Elektrophorkuchen. Ferner bedient man sich seiner in Boraxlösung gelöst zum Steifen und Wasserdichtmachen der Filzhüte, zum Firnissen von Papier und, mit feinem Ruß versetzt, als unauslöschliche Tinte.