peter-hug.ch

Schiefner | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Philologen - Forscher der finnisch-ugrischen Sprachgruppe

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Schieferalpen - Schief

Bild 64.428: Schieferalpen - Schiefwerden
Seite 64.428.
Überblick der Artikel
2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
SchiefnerFranz Anton von, hervorragender Sprachforscher und Orientalist, geb. 18. (6.) Juli 1817 zu Reval, / 362
Schiefner _2Franz Ant., Sprachforscher, geb. 6. (18.) Juli 1817 zu Reval, studierte zu Petersburg die Rechte, / 212

Seite 64.428

Schiefner

574 Wörter, 4'308 Zeichen

Philologie und Alterthumskunde — Philologen — Forscher der finnisch-ugrischen Sprachgruppe

Schiefner,

Franz Ant., Sprachforscher, geb. 6. (18.) Juli 1817 zu Reval, [* 2] studierte zu Petersburg [* 3] die Rechte, widmete sich dann in Berlin [* 4] vorzugsweise philol. und, nach Petersburg zurückgekehrt, seit 1846 orient. Studien. Er war eine Reihe von Jahren Gymnasiallehrer in Petersburg und wurde 1852 Mitglied der Akademie, an welcher er seit 1863 auch die Stelle eines Bibliothekars bekleidete. Er starb 4. (16.) Nov. 1879 in Petersburg. S. war ein Kenner der großen mongol., turktatar., uralisch-finn. Sprachfamilien sowie der kaukas. und tibet.

Spottiswoode - Sprache

Bild 15.177: Spottiswoode - Sprache (physiologisch)
* 5 Sprache.

Sprachen. Außer zahlreichen Beiträgen zum «Bulletin» der Petersburger Akademie gehören hierher die Ausgabe von Târanâthas «Geschichte des Buddhismus in Indien» (Text, Petersb. 1868; deutsche Übersetzung 1869); ferner «Ergänzungen und Berichtigungen zu Schmidts Ausgabe des Dsanglun» (ebd. 1852). Ein ganz neues Gebiet der Sprachforschung haben S.s Arbeiten über die kaukas. Sprachen eröffnet; sie beruhen zumeist auf den in russ. Sprache [* 5] autographierten und nicht in den Buchhandel gekommenen Grammatiken des Barons von Uslar (s. d.). 1853–56 gab er im Auftrage der Akademie Castréns (s. d.) «Nordische Reisen und Forschungen» heraus. Auch verfaßte S. eine deutsche Übersetzung des finn. Nationalepos «Kalevala» (Helsingf. 1852) und eine rhythmische Bearbeitung der «Heldensagen der minussinschen Tataren» (Petersb. 1859). –

Vgl.   F. Wiedemann, Zum Gedächtnis an Franz Anton S. (im «Bulletin de l’Académie Impériale des sciences de St. Pétersbourg», Bd. 26, 1880).