Schöllkraut | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Papaveraceen
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Schöllkraut | s. Chelidonium. / 3 |
Schöllkraut
3 Wörter, 30 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Papaveraceen
Schöllkraut,
s. Chelidonium.
Chelidon - Chelmsford
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Seite 3.976.Chelidonium
L. (Schöllkraut), Gattung aus der Familie der Papaveraceen, mit der einzigen Art Chelidonium majus L. (Schwalbenkraut, Gilbkraut, Schöll- oder Goldwurz), ein zartes, bis 1 m hohes Kraut mit ansehnlicher, ausdauernder Wurzel, [* 3] behaartem Stengel, [* 4] abwechselnd stehenden, gefiedert-fiederspaltigen Blättern mit doppelt lappig gekerbten, oberseits hell-, unterseits bläulichgrünen Blättchen. Die gelben Blüten stehen in einfachen Dolden, die Kapsel ist lang schotenförmig, vielsamig. Es wächst an schattigen Stellen in Europa [* 5] und Nordasien und ist in Nordamerika [* 6] eingewandert.
Die ganze Pflanze ist mit einem scharfen, rotgelben Milchsaft erfüllt, welchem sie den bittern, brennenden Geschmack verdankt. Der widerliche Geruch verschwindet beim Trocknen fast vollständig. Sie enthält an eigentümlichen Stoffen Chelerythrin, Chelidonin, Chelidonsäure und einen nicht näher untersuchten Farbstoff, das Chelidoxanthin. Das Chelidonium ist schon seit dem Altertum in medizinischem Gebrauch, doch wird es gegenwärtig kaum noch angewandt. Der gelbe Milchsaft wirkt in kleinen Gaben reizend, in größern Gaben narkotisch-scharf und sogar lebensgefährlich. Er wird häufig zum Vertreiben der Warzen, auch gegen Sommersprosse und Hautausschläge benutzt. Die Alten hielten ihn für ein Spezifikum gegen die Milzsucht.