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SCHOLLBERG | eLexikon | Graubünden - Ober Landquart

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SCHOLLBERG# (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2574 m. Gipfel im ö. Rätikon, zwischen Gafien und / 206
SCHOLLBERG _2# (Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg und Sargans). 874 m. Oestlichster Eckpunkt eines von der Alvier-Gon / 96

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SCHOLLBERG

302 Wörter, 2'149 Zeichen

Geographie Schweiz: Graubünden — Ober Landquart

Schollberg

(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2574 m. Gipfel im ö. Rätikon, zwischen Gafien und Partnun, den Seitenzweigen des St. Antönierthales, einerseits, sowie der Rotspitz und der Mittelfluh im NO. und N. und der Gempifluh im S. andererseits. Nach NO. zieht sich die felsig-schuttige Nische des Silberthales zum «Thäli» hinunter, während am N.-Fuss die Alpweiden des «Boiler» und im W. die «Mäder» liegen. Der Schollberg liegt 3,9 km ö. St. Antönien Platz und 2,2 km s. Partnun, von welch' letzterem Ort er in 2½ Stunden bestiegen werden kann. Er bildet zusammen mit der Scheienfluh etc. den malerischen Hintergrund von St. Antönien und ist wie die niedrigere Gempifluh geologisch dadurch höchst bemerkenswert, dass die krystallinen Gesteine der ö. Grenzgegend (dunkel und düster gefärbte Gneise und Hornblendeschiefer) hier über die jüngern Sedimente herübergeschoben erscheinen.

Sie sitzen am Scholiberg als Kappen des breiten Hauptes auf hellem Mann und Tithonkalk und -dolomit, während gegen das Thal hin die oligozänen Flyschschiefer als jüngstes Gebilde folgen. Das helle Band von Jurakalk steht zum Grün der sanften Schieferhänge in angenehmem Kontrast, und beide Farben bilden wieder einen starken Gegensatz zu derjenigen der krystallinen Ueberschiebungsdecke, aus deren Komplexen die eigentlichen Grenzgipfel zwischen der Schweiz und Oesterreich vom Madrishorn nordwärts bis zum Plasseckenpass herausmodelliert erscheinen.

Schollberg

(Kt. St. Gallen, Bez. Werdenberg und Sargans). 874 m. Oestlichster Eckpunkt eines von der Alvier-Gonzenkette gegen das Rheinthal sich senkenden Kammes, 3 km nö. Sargans. Zum Teil felsig, sonst mit Wald und Wiesen bestanden. Der Rhein floss ehemals hart dem O.-Fuss des Schollberges entlang, so dass dieser eine vorzügliche Grenzmarke zwischem dem Sarganserland und dem Werdenbergischen bildete. Heute gehen Strasse und Eisenbahn zwischen dem Bergfuss und dem Rhein durch. Die vom Ingenieur Pocobelli 1820-1827 erbaute Strasse ist teilweise in den Fels gesprengt, während die 1850-1856 erstellte Bahnlinie weiter ö. auf einem künstlich aufgeschütteten Damm hinzieht.