SCHWARZENBURG | eLexikon | _Schweiz_
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Schwarzenberghorn - Sc
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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SCHWARZENBURG | # Amtsbezirk des Kantons Bern. Umfasst die Einwohner- und Kirchgemeinden Albligen, Guggisberg, / 697 |
SCHWARZENBURG _2 | # (Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern). 792 m. Gemeindeabteilung und stattliches Dorf, / 266 |
SCHWARZENBURG _3 | Amtsbezirk des Kantons Bern. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 29 |
SCHWARZENBURG
3 Seiten, 994 Wörter, 6'925 Zeichen
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
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Schwarzenburg.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Umfasst die Einwohner- und Kirchgemeinden Albligen, Guggisberg, Rüschegg und Wahlern. Liegt zwischen der Sense u. dem Schwarzwasser und grenzt im O. an das Amt Seftigen, im N. an das Amt Bern, im W. an den Kanton Freiburg und im S. an das Amt Nieder Simmenthal. Gehört im s. Teile dem Gebiet der wellenförmigen nördl. Ausläufer der westl. Stockhornkette an und hat mehrere grabenartige, tiefe und enge Thäler (Cañons), deren Hänge mit Wald bestanden und von aussichtsreichen Höhen überragt sind, wie Scheibe (2152 m), Ochsen (2190 m), Gantrisch (2177 m), Seelibühl (1750 m), Pfeife (1668 m), Guggershorn (1283 m) und Giebelegg (1132 m), welch' letztere am O.-Rand des Amtes gegen das Schwarzwasser abfällt.
Das ganze Gelände senkt sich gegen N. und hat im Moos zu Albligen noch 639 m und beim Zusammenfluss des Schwarzwassers und der Sense nur noch 588 m Höhe. Der s. Voralpenkranz bildet das Quellgebiet zahlreicher Flüsse, die in engem, tiefem Bett teils dem die ö. Grenze des Amtes bildenden Schwarzwasser, teils der die Grenze zwischen Schwarzenburg und dem Kanton Freiburg bildenden Sense zueilen. Das Schwarzwasser kommt von der Schüpfenfluh und windet sich durch enge Felsschluchten hindurch, und die Sense entspringt dem Gantrischseelein und dem Schwarzsee. Beide Gewässer vereinigen sich auf der N.-Grenze des Amtes zwischen Aeckenmatt und Riedburg. Der Boden des Amtes eignet sich im n. Teil vorzüglich zum Ackerbau und namentlich gedeiht hier das Getreide vortrefflich, während der s. Teil mit seinen oft ziemlich steilen Thälern mehr zur Viehzucht begünstigt erscheint. Vom Flächeninhalt des Amtes, der 15490 ha beträgt, sind 13480 ha produktiv u. 2010 ha unproduktiv. Von ersteren fallen auf:
![vergrössern: Amtsbezirk Schwarzenburg. ^[Karte: 5° 0’ O; 46° 50’ N; 1:150000]. vergrössern: Amtsbezirk Schwarzenburg. ^[Karte: 5° 0’ O; 46° 50’ N; 1:150000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/44/44_0628-2.jpg)
ha | |
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Ackerland | 3554 |
Wiesen | 1720 |
Weiden und Alpen | 5349 |
Wald | 2857 |
Die Viehstatistik ergibt:
1886 | 1896 | 1901 | |
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Rindvieh | 6471 | 6665 | 7659 |
Pferde | 741 | 707 | 734 |
Schweine | 1808 | 2775 | 3156 |
Schafe | 3947 | 2297 | 1466 |
Ziegen | 3695 | 3030 | 2358 |
Bienenstöcke | 703 | 894 | 841 |
Die Milch wird in 20 Käsereien verarbeitet und zum Teil auch zur Aufzucht von Jungvieh verwendet. Die Hauptrassen der Viehzucht sind Freiburger und Simmenthaler.
Die Bevölkerungszahl beträgt 10960 Seelen, die der deutschen Sprache und der reformierten Konfession angehören. 79 Ew. auf einen km2. 2153 Haushaltungen und 1645 Häuser. In Industrie und Gewerbe ist nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung tätig. Die Hauptbeschäftigung ist Ackerbau und Viehzucht. Im südl. Teil eigene Mundart und früher noch eigene Tracht. Originalität in Sitten und Gebräuchen. Zähes Festhalten am Althergebrachten. Bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Frühlingsmarkt in Schwarzenburg durch Musik, Bürgermilizen, Landvogt und Geistlichkeit des Amtes feierlich eingeleitet.
Schwarzenburg - Schwar
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* 2
Seite 44.629.Die Landschaft war Kronland der Könige des zweiten burgundischen Königreiches, kam sodann an das Deutsche Reich und unter die Verwaltung der Zähringer, welche das römische Kastell an der Sense zur stolzen Reichsburg ausbauten und dem Rittergeschlecht Grasburg die Vogtei übertrugen. Von da an hiess das Land die Herrschaft Grasburg. 1310 wurde sie an Savoyen verpfändet, welches das Land bis 1423 verwaltete. In diesem Jahre verkaufte ¶
mehr
Herzog Amadeus seine Rechte an der Landschaft um 6000 Sonnenkronen oder Schiltfranken an die Stadt Bern, die das mit ihr verburgrechtete Freiburg mit in den Kauf eintreten liess. Beide Städte liessen die Herrschaft abwechselnd von 4 zu 4 und später von 5 zu 5 Jahren durch einen Landvogt regieren, der seit 1575 im Schloss zu Schwarzenburg residierte. Das Recht, Märkte abzuhalten, stammt laut dem von Amadeus XII. von Savoyen ausgestellten Freiheitsbrief schon vom Jahre 1412. Viele alte Burgruinen sind Zeugen einstiger Herrschaften; so Grasburg, Grauegg, Helfenstein, Riedburg, Schönenfels und Maygenberg. 1803 kam Schwarzenburg endgiltig an Bern. Die etwas mangelhaften Verkehrswege haben bis in die neuere Zeit das an Naturschönheiten und landschaftlichen Reizen wohl ausgestattete Amt dem Verkehr wenig erschlossen.
Doch kamen durch den Bau neuer Strassen in den letzten Jahrzehnten das Schwefelbergbad und das Ottenleuebad (im Gebiet des Ochsen und der Pfeife) in Aufschwung, und ebenso wurden Naturverehrer auf die schöne Lage von Guggisberg aufmerksam, so dass das Amt heute auch unter die Fremdenindustrie treibenden Gegenden eingereiht werden kann. Vergl.: Mülinen, W. v. Heimatkunde des Kantons Bern. III. Bern 1883;
Jahn, A. Chronik des Kantons Bern. Bern 1857;
Jenzer, J. Heimatkunde des Amtes Schwarzenburg. I. Bern 1869;
Bern 1904; Illustrierter Führer durch das Amt Schwarzenburg.
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Schwarzenburg
(Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahlern). 792 m. Gemeindeabteilung und stattliches Dorf, Hauptort des gleichnamigen Amtsbezirkes; 17 km ssw. Bern. Station der neuen Linie Bern-Schwarzenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Guggisberg, Riffenmatt, Rüschegg, Flamatt und Freiburg. Endstation nach Gurnigelbad, Ottenleuebad und Schwefelbergbad. Strassen über Wislisau nach Rüeggisberg und über Sodbach-Sensebrücke nach Heitenried, St. Antoni, Tafers und Freiburg. 135 Häuser, 1370 reform. Ew. Kirchgemeinde Wahlern.
Das Dorf liegt in einer fruchtbaren und hügeligen Gegend, unweit des rechten Senseufers und bildet die letzte grosse Ortschaft vor der mächtigen Felsenmauer der Stockhornkette und deshalb den Stapelplatz des Verkehrs in der ganzen Gegend. Die Ortschaft hat sich in den letzten Jahren bedeutend entwickelt und weist in der stattlichen Hauptstrasse mehrere komfortable Gasthöfe und andere moderne Bauten auf. Interessant ist noch die alte, wahrscheinlich im Jahr 1466 erbaute Kapelle mit alter Turmuhr.
Neues schönes Schulhaus. Grosse Käserei. Krankenhaus. Hydrantenanlage mit Wasserversorgung. Elektrische Beleuchtung. Die breiten Schindeldächer und die vom Alter gebräunten Holzhäuser in den Nebengässchen mahnen uns an die Nähe der Alpenregion. Beschäftigung der Bewohner ist meist Ackerbau und Viehzucht. 9 grosse Viehmärkte im Jahr. Oberhalb des Dorfes steht auf hübschem Aussichtspunkt das Schloss, ein mächtiger viereckiger Bau mit einem Treppentürmchen und einer durch kleinere Türmchen flankierten Ringmauer, die stellenweise abgetragen worden ist. Sitz der Bezirksbehörden. Sehr alter Ort, der schon in einer Urkunde von 1027 erscheint, 1148 unter den Besitzungen des Klosters Rüeggisberg angeführt wird und wie die ganze Landschaft zur Herrschaft Grasburg gehörte. Am 28. März 1448 Verwüstung des Dorfes durch die Freiburger. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts feierliche Einleitung des Frühlingsmarktes durch einen solennen Festzug.
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Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
* Schwarzenburg.
Amtsbezirk des Kantons Bern. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben:
1906 | |
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Rindvieh | 8612 |
Pferde | 816 |
Schweine | 2868 |
Schafe | 1515 |
Ziegen | 2400 |
Bienenstöcke | - |