Schwertlilie | eLexikon | Botanik - Monokotyledonen - Irideen
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Schwertlilie | Pflanzengattung, s. v. w. Iris. / 4 |
Schwertlilie
4 Wörter, 46 Zeichen
Botanik — Monokotyledonen — Irideen
Schwertlilie,
Pflanzengattung, s. v. w. Iris.
Iridiumgold - Iritis
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* 2
Seite 9.2.Iris,
Hermes (griechischer G
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Hermes.in der griech. Mythologie Personifikation des Regenbogens und als solche die den Frieden in der Natur wiederherstellende und den Verkehr vermittelnde Botin des Himmels zur Erde, nach Hesiod Tochter des Thaumas und der Okeanide Elektra. Sie erscheint als jungfräuliche, schnellfüßige, geflügelte Götterbotin, eilt als solche rasch wie der Sturmwind von einem Ende der Welt bis zum andern und dringt selbst bis in die Tiefe des Meers. Vorzüglich wird sie vom Zeus [* 3] und von der Hera [* 4] entsandt (bei den spätern Dichtern nur von letzterer) und steht dem Götterboten Hermes [* 5] besonders nahe, dessen Stab [* 6] sie auch führt. Merkwürdigerweise wird sie in der »Ilias« oft, in der »Odyssee« nie erwähnt (hier nur Hermes). Im Bild (auf Vasen [* 7] oder Reliefs) ist sie der Nike [* 8] ähnlich und oft schwer von ihr zu unterscheiden. Schlangenstab und Kanne, [* 9] womit sie die Libation einschenkt, sind ihre Attribute.
Iris,
Regenbogenhaut des Auges (s. d., S. 74).
Fehlen der I., s. Aniridie.
Iris
Algerien, Marokko und
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Marokko.L., Gattung aus der Familie der Iridaceen, Staudengewächse mit unterirdischem, kriechendem, verdicktem Wurzelstock; einfachem oder verästeltem, zuweilen sehr verkürztem Stengel, [* 10] schwert- oder lilienförmigen, zweizeiligen Blättern, großen, endständigen, einzelnen oder in Trauben vereinigten Blüten und großer, lederartiger, vielsamiger. Kapsel. Etwa 80 vorzüglich der nördlichen gemäßigten Zone angehörende Arten. Von drei Arten, I. germanica L., mit dunkelblauen Blüten, in Süd- und Mitteleuropa, Nordindien und Marokko, [* 11] I. pallida Lam., mit hellblauen Blüten, in Südeuropa und dem Orient, und von I. florentina L., mit weißen Blüten, in der Türkei [* 12] und Vorderasien, wird die Wurzel [* 13] als Veilchenwurzel in den Handel gebracht.
Man kultiviert besonders I. germanica und pallida in der Umgegend von Florenz, [* 14] hebt die Wurzeln im August heraus, schält und putzt sie und trocknet sie an der Sonne. [* 15] Der frische Wurzelstock ist fleischig, riecht widerlich und schmeckt scharf bitter. Nach dem Trocknen ist er gelblichweiß, riecht veilchenartig und schmeckt mild. Er enthält sehr wenig den Veilchengeruch bedingenden Iriskampfer, wenig Harz und Gerbsäure und viel Gummi. Veilchenwurzel dient, wie schon bei den alten Griechen und Römern, hauptsächlich in der Parfümerie und wird zahnenden Kindern gegeben, damit sie darauf beißen; mit dem Pulver bestreut man Pillen, auch dreht man aus der Wurzel Kügelchen zu Fontanellen.
Außerdem ist sie ein Bestandteil des Brustthees und wird auch zu Zahnpulver benutzt. I. germanica (Himmelslilie, Gilgen) wird neben mehreren andern Arten in vielen Varietäten als Zierpflanze kultiviert. I. pseudacorus L. (Wasserschwertel, Teichlilie, Gilgenwurzel), mit großen, gelben Blüten, an Teichen und Bächen in ganz Europa, [* 16] hat einen innen rötlichen, kurz zusammengeschobenen Wurzelstock mit scharfem Saft, welcher früher als falscher Kalmus, Gilgenwurzel benutzt wurde.