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Scorodosma foetidum | eLexikon

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Scorodosma foetidums. Ferula. / 4

Seite 14.786

Scorodosma foetidum

4 Wörter, 32 Zeichen

Ferté, La - Fervent

Bild 6.167: Ferté, La - Fervent
* 2 Seite 6.167.

Ferula

Wurzel (botanisch)

Bild 16.787: Wurzel (botanisch)
* 5 Wurzel.

L. (Steckenkraut), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, [* 3] perennierende, kahle, häufig blaugrün bereifte Kräuter mit fiederig zusammengesetzten Blättern, deren letzte Abschnitte oft fadenförmig oder sehr klein, seltener breit sind. Die Dolden sind groß, meist vielstrahlig, Hülle und Hüllchen meist vielblätterig, die Blüten gelb, die Früchte kreisrund oder oblong, sehr stark zusammengedrückt, die Früchtchen mit breit geflügeltem Rand. Etwa 60 Arten in den Mittelmeerländern und ostwärts bis Zentralasien, [* 4] viele ausgezeichnet durch ihren großen Gehalt an Gummiharz in Gängen der Wurzel [* 5] und des Stengels.

Ferula galbaniflua Boiss. et Buhse mit hohem, oberwärts verzweigtem Stengel, [* 6] kurz weichhaarigen Blättern, von denen die obersten auf die oblongen Scheiden reduziert sind, und hüllenlosen Dolden, in Persien, [* 7] im Elburz am Demawend, liefert Galbanum Ferula Narthex Boiss., bis 3 m hoch, mit mächtiger, mit faserigen Blattscheidenresten beschopfter Wurzel, sehr großen, aufgeblasenen Blattscheiden, bei den obersten Blättern ohne Blattspreite, in Tibet, liefert Asa foetida.

Palästina

Bild 12.618a: Palästina
* 8 Palästina.

Ferula Sumbul Hook. fil. etwa 3 m hoch, mit beschopfter Wurzel, wenigen, ganz oder fast ganz auf die Scheiden reduzierten Stengelblättern, in Turkistan und im zentralasiatischen Steppengebiet, liefert die moschusartig riechende, aromatisch bittere Sumbulwurzel, welche etwa 9 Proz. weichen, blaßgelben Balsam, Angelikasäure und Baldriansäure enthält und seit 1835 zuerst als Ersatzmittel des Moschus, dann als (unwirksames) Heilmittel gegen Cholera in den Handel kam. Ferula tingitana L. etwa 1,5 m hoch, mit doldenrispig verzweigtem Stengel und großen, bläulichgrünen, vierfach fiederteiligen Blättern, in Nordafrika, auf Chios, Rhodos, in Syrien und Palästina, [* 8] liefert afrikanisches Ammoniakum.

Ferula rubricaulis Boiss., mit 2 m hohem, weißlichem, zuletzt rosenrotem, oberwärts sehr ästigem Stengel, großen Blättern mit großen, aufgeblasenen, rötlichen Scheiden, auf welche die obern Blätter reduziert sind wächst in den Gebirgen Persiens und in der hohen Wüste westlich von Chaf, liefert Galbanum. Ferula Asa foetida L. (Scorodosma foetidum Bunge), mit rübenartiger, bis schenkeldicker, sehr fleischiger, faserig beschopfter Wurzel, großen, kurz flaumhaarigen, blaugrünen Blättern, einem erst nach fünf Jahren, dann aber sehr schnell sich entwickelnden und in 40-50 Tagen, nach der Fruchtreife, mit der Wurzel absterbenden, 2 m hohen, wenig beblätterten, oben doldentraubig verzweigten Stengel, wächst, förmlich Wäldchen bildend, in den Steppen zwischen dem Aralsee und dem Persischen Meerbusen, wird auch bei Herat kultiviert und liefert die Asa foetida Ferula communis L. ausdauernd, mit fein zerteilten Blättern, 3-4 m hohen Blütenstengeln und gelben Blüten, vollendet ihre Entwickelung in wenigen Monaten und ist gegen Ende des Hochsommers vollständig verschwunden.

Sie wächst gesellig in Griechenland, [* 9] Süditalien, [* 10] Südspanien, Portugal, [* 11] Nordafrika und Kleinasien, besonders in der Nähe des Meers. Bei den Alten spielte die Pflanze unter dem Namen Narthex eine große Rolle. Der Stengel der Staude ist mit dichtem, weißem Mark gefüllt, welches leicht Feuer fängt und es glimmend erhält. Deshalb barg Prometheus das dem Zeus [* 12] entwendete Feuer in einem Ferulastengel. Die Pflanze war dem Bacchus heilig, der Thyrsos [* 13] war ein mit Weinranken und Epheu umwundener Ferulastab, und die Bacchanten hießen auch Narthekophoren (Thyrsophoren). Ausgehöhlte Ferulastengel dienten zum Aufheben von Manuskripten und andern Gegenständen. Fast alle Teile der Pflanze dienten als Heilmittel, und die Blätter wurden in Salzwasser eingemacht und gegessen.