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Sedan | eLexikon | Geographie - Frankreich - Departements

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Securitas - Sedan

Bild 14.797: Securitas - Sedan
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Sedan(spr. ssedang), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Ardennen, an der Maas und den / 1675
Sedan _2(spr. -dáng). 1) Arrondissement im franz. Depart. Ardennes, hat auf 794,57 qkm (1891) 51 393 / 592

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Sedan

2'267 Wörter, 16'352 Zeichen

Geographie — Frankreich — Departements

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Sedan:

[Schlacht bei S.]

Sedan

Sedan (Schlacht)

Bild 14.798: Sedan (Schlacht)
* 3 Sedan.

[* 3] (spr. ssedang), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Ardennen, an der Maas und den Eisenbahnen Mézières-Longuyon und S.-Verdun, früher wichtige Grenzfestung gegen Belgien [* 4] und Deutschland, [* 5] von der aber nur noch die Citadelle erhalten bleibt, hat eine reformierte Konsistorialkirche, mehrere kath. Kirchen und eine Synagoge, ein Zivil- und Militärspital, ein Waisenhaus und (1886) 16,609 Einw. S. ist die industriellste Stadt des Departements.

Nan-Hai - Nantes [unko

Bild 62.167: Nan-Hai - Nantes [unkorrigiert]
* 7 Nantes.

Eines europäischen Rufs erfreut sich die Tuchfabrikation, welche in der Stadt und Umgebung zahlreiche Etablissements für Spinnerei, Weberei, [* 6] Färberei und Appretur beschäftigt und feine Tuche (in neuerer Zeit vorzüglich Modestoffe) liefert. Von Bedeutung sind außerdem metallurgische Werkstätten, die Fabrikation von Kriegsmaterial etc. sowie der Handel, insbesondere mit Schafwolle. S. hat ein Collège, eine Gewerbeschule, 2 Bibliotheken, eine Filiale der Bank von Frankreich und ist Sitz eines Handelsgerichts und eines Hauptzollamtes. Es war die Hauptstadt der unabhängigen Herzöge von Bouillon und kam erst 1642 an Frankreich. Von Protestanten bewohnt und Sitz einer protestantischen Universität, verödete es nach Aufhebung des Edikts von Nantes [* 7] für lange Zeit. Hier wurden Turenne, Bruder des letzten Herzogs von Bouillon, und Macdonald geboren. - S. kommt zuerst in Urkunden von 1259 als Besitztum der Äbte von Mouzon vor. 1424 kaufte es Graf Eberhard v. d. Mark und machte es zum Hauptort eines Fürstentums.

Graf Robert führte in S. die Reformation ein. Durch seine Schwester und Erbin Charlotte kam es 1591 als Mitgift in den Besitz der französischen Familie Turenne, 1642 zog es Richelieu zu gunsten der französischen Krone ein, da der Besitzer, der Herzog von Bouillon, an der Verschwörung von Cinq-Mars teilgenommen hatte. Am 15. Sept. 1815 mußte sich die Citadelle nach fast dreimonatlicher Belagerung den Hessen [* 8] ergeben, und bis zum November 1816 blieb dann S. von den Preußen [* 9] besetzt. Im letzten deutsch-französischen Krieg hier 1. Sept. 1870 die große Entscheidungsschlacht, welche das Napoleonische Kaisertum stürzte (s. unten). Aus der Reihe der Kriegsplätze wurde S. durch Gesetz vom 23. Aug. 1875 gestrichen und die Schleifung der Festungswerke innerhalb der nächsten Jahre bestimmt.

Uhr (Taschen- und Pend

Bild 15.974: Uhr (Taschen- und Pendeluhren)
* 13 Uhr (Taschen- und Pendeluhren).

[Schlacht bei S.]  

Nachdem durch die geschickten Bewegungen der deutschen Heere und durch glückliche Gefechte, namentlich die Schlacht bei Beaumont (30. Aug.), die französische Armee unter Mac Mahon auf ihrem vergeblichen Marsch zum Entsatz von Metz [* 10] auf das rechte Maasufer bei S. zurückgedrängt worden war, befahl das große deutsche Hauptquartier am Abend des 31. Aug. 1870 der dritten Armee, noch in der Nacht einige Heeresteile unterhalb S. auf das rechte Maasufer vorzuschieben und den Franzosen den Weg nach Mézières zu verlegen, während gleichzeitig die Maasarmee von Osten her angreifen und durch Umfassung ihrer Stellung im Norden [* 11] ihnen auch ein Ausweichen über die belgische Grenze verwehren sollte. Die Schlacht begannen die Bayern, [* 12] indem die Infanterie ihres ersten Korps 1. Sept. 4 Uhr [* 13] früh auf der Eisenbahnbrücke und einer Pontonbrücke die Maas überschritt und Bazeilles angriff, um welches sich nun ein erbitterter Kampf mit der französischen Marineinfanterie entspann. Nicht viel später trat der Kronprinz von Sachsen [* 14] mit dem 12. Korps bei La Moncelle und Daigny gegen das 1. französische Korps ins Gefecht und setzte sich mit den Bayern in Bazeilles in Verbindung. Hier, bei La Moncelle, wurde Mac Mahon um 6 Uhr durch einen Granatsplitter verwundet. Er verließ das Schlachtfeld und bestimmte Ducrot zu seinem Nachfolger im Oberbefehl, der ihn 7 Uhr übernahm und sofort den Rückzug auf Mézières anordnete; um diesen zu erleichtern, sollten die Divisionen Lacretelle auf La Moncelle und Vassoigne bei Bazeilles einen kräftigen Vorstoß machen. Obwohl inzwischen Wimpffen als älterer General den Oberbefehl übernahm und den Rückzug einstellte, so fand der Vorstoß doch statt und hatte anfangs Erfolg. Indes durch neue Truppen verstärkt, behaupteten die Sachsen und Bayern La Moncelle, eroberten auch den westlichen Höhenzug und setzten sich nach siebenstündigem blutigen Kampf gegen 11 Uhr auch in den Besitz von ganz Bazeilles, während der rechte Flügel der Sachsen die Franzosen auf das westliche Givonneufer zurücktrieb und die preußische Garde das obere Givonnethal nahm und den Franzosen den Weg nach Osten vollständig verlegte. Hierauf beschloß der Kronprinz von Sachsen, sich nach Nordwesten zu schieben, das Gehölz von Garenne zu besetzen und im Norden von S. der dritten Armee die Hand [* 15] zu reichen.

Inzwischen hatte auch der Kampf im Südwesten und Westen begonnen. Während das 2. bayrische Korps teils auf das rechte Maasufer vorging, um das 1. bei Bazeilles zu unterstützen, teils die wichtige und starke Stellung zwischen Frénois und

mehr

Wadelincourt gegen einen etwanigen Durchbruchsversuch von S. über Torcy besetzte, erhielten das 11. und 5. Korps den Befehl, bei Donchéry die Maas zu überschreiten und, den weit nach Norden vorspringenden Bogen [* 17] derselben bei Iges umgehend, auf St.-Menges u. Fleigneux vorzurücken, um den Feind von Westen her anzugreifen und eine Vereinigung mit der Maasarmee im Norden von S. zu suchen. Der Marsch der beiden Korps wurde durch die Enge des Terrains etwas verzögert, und durch das Ineinanderschieben der Truppen wurden einige Teile des 11. Korps mehrere Stunden aufgehalten.

St.-Menges wurde von der Avantgarde des 11. Korps mit leichter Mühe genommen; auch Floing wurde unter dem Schutz der weit vorgedrungenen Artillerie zum Teil erobert und behauptet. Ein Angriff französischer Reiterei unter General Gallifet auf das 87. Regiment wurde zurückgewiesen, welches darauf die Höhen zwischen Fleigneux und Illy bis an die Givonne hin besetzte. 24 preußische Batterien bildeten um Mittag im Norden der Franzosen eine mächtige Feuerlinie von Floing bis an den Ardennenwald, während auf den Höhen jenseit der Givonne die Gardeartillerie in Thätigkeit war; ihr Kreuzfeuer richtete sich gegen die Stellungen der Franzosen auf dem Plateau von Illy und im Garennegehölz.

Die Franzosen machten nun einen Gegenangriff auf Floing, und um dieses Dorf entspann sich ein heftiger, verlustreicher Kampf (in dem der Kommandeur des 11. Korps, General v. Gersdorff, fiel), der aber mit der völligen Vertreibung der Franzosen aus Floing endete. Um 2 Uhr verloren die Franzosen auch den Calvaire d'Illy, wobei bereits scharenweise Gefangene gemacht wurden, und nachdem ein kühner Angriff der französischen Kavalleriedivision Marguerite zurückgeworfen war, wurde von der 22. und 10. Division die Höhe zwischen Floing und Cazal erstürmt.

Der französische Oberbefehlshaber Wimpffen hatte jetzt die Überzeugung gewonnen, daß er seine Stellung um S. nicht behaupten könne, und den Entschluß gefaßt, durch die, wie er meinte, erschöpften Bayern bei Bazeilles und La Moncelle mit allen verfügbaren Truppen des 1., 5. und 12. Korps nach Carignan durchzubrechen. Er entriß auch den Bayern Balan, wurde aber durch das vernichtende Feuer der deutschen Artillerie zum Rückzug gezwungen; ebenso wurden andre verzweifelte Durchbruchsversuche der Franzosen zurückgewiesen.

Festung (Allgemeines;

Bild 6.180: Festung (Allgemeines; Festungsbau, Geschichtliches)
* 18 Festung.

Auch das Gehölz von Garenne war indessen genommen worden, überall waren die Franzosen eng umzingelt und in die Festung [* 18] oder unter die Wälle derselben zurückgedrängt, bis zu welchen die deutschen Truppen bereits vorgingen, und um 4 Uhr befahl der König Wilhelm, der während der Schlacht auf der Höhe südlich von Frénois gehalten, eine allgemeine Beschießung von S., um die unvermeidliche Kapitulation zu beschleunigen. Die einfallenden Granaten [* 19] riefen nach 20 Minuten schon an verschiedenen Punkten Feuersbrünste hervor. Da kam die Nachricht, daß die Franzosen ihr Feuer einstellten und an zwei Thoren die weiße Fahne aufgezogen sei. Der König ordnete das Aufhören der Beschießung an und sandte den Oberstleutnant v. Bronsart als Parlamentär mit der Aufforderung zur Übergabe der Armee und Festung nach S. ab. Bronsart ward, als er in S. nach dem Oberbefehlshaber fragte, zu seiner Überraschung vor den Kaiser ge-



Sedanrot - Sédillot

Bild 14.799: Sedanrot - Sédillot
* 20 Seite 14.799.

[* 3] ^[Abb.: Karte zur Schlacht bei Sedan (1. September 1870).]

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führt, von dessen Anwesenheit in S. man deutscherseits nichts wußte. Hinsichtlich der Kapitulation ward Bronsart an den General v. Wimpffen verwiesen; der Kaiser schrieb aber gleichzeitig an den König einen Brief, in welchem er sich zum Kriegsgefangenen erklärte, und welchen sein Generaladjutant Reille noch am Abend dem König überbrachte. Dieser beauftragte den General v. Moltke mit den Verhandlungen über die Kapitulation.

Moltke und v. Wimpffen trafen noch am Abend des 1. Sept. in Donchéry zusammen. Es kam jedoch zu keiner Einigung, indem sich der französische General zu den ihm gestellten Bedingungen, Niederlegung der Waffen [* 21] und Kriegsgefangenschaft der ganzen Armee, nicht verstehen wollte. Obwohl ein französischer Kriegsrat sich mit 30 von 32 Stimmen gegen Wiederaufnahme des Kampfes aussprach, weigerte sich v. Wimpffen, die Kapitulationsverhandlungen wieder zu beginnen, und nun machte Kaiser Napoleon am Morgen des 2. Sept. in einer Unterredung, die er mit Bismarck in einem Häuschen bei Donchéry hatte, den Versuch, die Erlaubnis zum Übertritt der französischen Armee auf belgisches Gebiet zu erlangen.

Geschütze I

Bild 7.215a: Geschütze I
* 22 Geschütze.

Dieselbe wurde abgelehnt, und da inzwischen der von deutscher Seite gestellte Termin für den Wiederbeginn des Kampfes, 9 Uhr, verstrichen war, Wimpffen angekündigt, daß die deutsche Artillerie ihr Feuer wieder eröffnen werde, wenn bis 10 Uhr die Kapitulation nicht gesichert sei. Jetzt entschloß sich Wimpffen dazu und unterzeichnete um 11 Uhr auf Schloß Bellevue bei Frénois die Kapitulation, welche die ganze französische Armee (39 Generale, 230 Stabsoffiziere, 2600 Subalternoffiziere, 83,000 Mann) für kriegsgefangen erklärte; alles Zubehör der Armee, Waffen, Geschütze [* 22] (419), Adler [* 23] und Fahnen, Pferde, [* 24] Kriegskassen etc. sowie die Festung S. sollten sofort übergeben werden. 21,000 Franzosen waren schon vorher gefangen genommen worden, 17,000 gefallen, 3000 über die belgische Grenze entkommen.

Auf deutscher Seite betrug der Gesamtverlust an Toten: 190 Offiziere und 2832 Mann, Verwundete 282 Offiziere und 5627 Mann;

die Bayern hatten am meisten verloren.

Erst nachdem die Kapitulation unterzeichnet war, fand im Schloß Bellevue die Zusammenkunft der beiden Monarchen statt. Dieselbe dauerte nur eine Viertelstunde; gleich nach derselben begab sich der gefangene Kaiser, von selbst erbetener preußischer Eskorte bis an die Grenze geleitet, über Belgien nach dem ihm bestimmten Aufenthaltsort Wilhelmshöhe. Die kaiserliche Armee war jetzt vom offenen Feld völlig verdrängt, und der Zusammensturz des Napoleonischen Kaiserthrons war die unmittelbare Folge der Katastrophe von S., deren Schmach das beleidigte leidenschaftliche Nationalgefühl ganz auf das Kaisertum warf.

Die Friedenshoffnungen aber, welche man in Deutschland an den Tag von S. knüpfte, sollten sich ebendeshalb nicht erfüllen, weil das französische Volk bei S. nur das verachtete Kaisertum, nicht sich selbst besiegt glaubte.

Vgl.   den Bericht des großen Generalstabs: »Der deutsch-französische Krieg 1870-71«, Tl. 1, S. 1139-1294; Helmuth, Sedan (Berl. 1874);

von französischer Seite: Wimpffen, S. (Par. 1871);

Derselbe, Réponse au général Ducrot (das. 1871);

Ducrot, La journée de S. (das. 1871);

»Enquête parlementaire sur les actes du gouvernement de la défense nationale«, Bd. 1 (das. 1873).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Sedan

[* 3] (spr. -dáng).



Sedan [unkorrigiert]

Bild 64.780: Sedan [unkorrigiert]
* 25 Seite 64.780.

1) Arrondissement im franz. Depart. Ardennes, hat auf 794,57 qkm (1891) 51 393 E., 5 Kantone und 131 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des Arrondissements S., rechts an der Maas, 10 km von der belg. Grenze, an den Linien (Diedenhofen-) Audun le Roman-Mézièrs und S.-Lérouville (149 km) der Ostbahn, ist seit dem Fall der Festungswerke sehr verändert, Sitz der Kommandos der 4. Kavalleriedivision und 5. Infanteriebrigade, eines Gerichtshofs erster Instanz,

forlaufend

Handels-778

und Schiedsgerichts, einer Zoll- und Forstinspektion, Gewerbe- und Ackcrbaukammer und hat (1891) 17023, als Gemeinde 20292 E., in Garnison Teile des 128. Infanterie- sowie des 22. und 23. Dra- gonerregiments;

ein College, das Etablissement Crussy (Asyl und kleines Museum), Bibliothek, Theater, [* 26] Militärspital, Gefängnis, ferner einen Tonjon (15. Jahrh.) der Schloßcitadclle und ein Bronzestandbild des Marschalls Turcnne, von Goix (1823).

Westlich der Maas ist ein neuer Stadtteil, ein Echisfahrtskanal und die Vorstadt Torcy. S. hat bedeutende Fabrikation berühmter feiner Tuche sowie von Eisenwaren, ferner Strumpfwirkerei, Brauerei, Wollspinnerei und Handel mit Tuch, Wolle, Eisen, [* 27] Getreide [* 28] und Wein. - S. wird zuerst die gleichen Vorteile.

Veide Flügel verbindet ein Höhenzug, der von Illy nach Givonne streicht. Im Süden und Sudosten verbot die Maas den Deut- schen jeden taktischen Angriff.

Wenn Mac-Mahon die Zeit ausnutzte, fo war das Entkommen eines Teils seines Heers noch ausführbar.

Tve deiche Armee, die von Süden in breiter Front mit vorge- zogenen Flügeln anmarfchicrt kam, muhte deshalb westlich von S. rafch die Maas zu überschreiten und den möglichen Abzug des Feindes zu hmdnn, mit dem rechten Flügel aber gegen den Givonneabschnitt vorzugehen und somit die sranz.

Armee ringsum einzuschließen suchen.

Staatsverfassung - Sta

Bild 15.207: Staatsverfassung - Stabel
* 29 Stab.

Daher entwickelte sich in dem Hügelterrain südlich von S. nur das 2. bayr. Armee- korps. Das große Hauptquartier sowie der Stab [* 29] ^ H" ! 1 Kt,,i.^ V7^"^.5t^ k^b8^Ii I I N6,6l)0 Plan der Schlacht bei Sedan. 1259 erwähnt, gehörte lange Zeit den Herzögen von Bouillon, kam 1642 an Frankreich und hatte bis zur Vertreibung der Protestanten eine berühmte prot. Hochschule. Die Festung wurde 1815 von dcnHesjen genommen, vom Okt. 1815 bis Nov. 1816 von preuh. Truppen besetzt und 23. Aug. 1875 aufgehoben. 3'/2 km südöstlich das Dorf Vazeilles (s. d.). Berühmt ist S. durch dieSchlacht 1. Sept. 1870 is. vorstehenden Schlachtplan), die Kapitulation des franz. Heers und die Gefangennahme Napo- leons 111., 2. Sept. Mac-Mahon hatte seine 140.000 Mann starke Armee 31. Aug. auf dem rechten Ufer der Maas nördlich und nordöstlich von S. zusammen- gezogen.

Gcgcn Osten bildete der Givonnebach mit den Dörfern Givonne, Daigny, La Moncelle und Bazeilles einen starken, 5 kni langen Verteidigungs- abschnitt.

Gegen Nordwesten bot der Floingbach fast der 3. Armee nahmen auf einer Höhe bei Fre'noiS Aufstellung. Gcgcn den Givonneabschnitt wurden die gesamte Maasarmce und das 1. bayr. Korps in Marsch gesetzt, gegen denFloingabschnitt das 5. und 11. Armeekorps und die 4. Kavalleriedivision, nach- dem sie bei Donche'ry die Maas überschritten hatten. Die württcmb. Felddivision sollte diese Übergänge sichern;

die 2. und 6.Kavallcricdivision standen wei- ! ter westlich, um etwa abziehende Teile der franz. ! Armee abzufangen.



Letztere unternahm aber keinen ! Versuch, sich der drohenden Einschließung zu ent- ! ziehen, nicht einmal die Maasübergänge waren be- setzt. Nurden Givonneabschnitt besetztedas12.Korps (Ducrot) und das 1. Korps (Lebrun), den Naum zwischen Givonne und Illy das 7. Korps (Douay), letzteres mit zurückgebogencm Flügel hinter dem Floingbach. Als Rcscrve diente das 5. Korps