Siebbein | eLexikon | Anthropologie, Anatomie und Physiologie - Anatomie - Knochen
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Siebbein,
s. Schädel, ^[= (Hirnschädel, Cranium), im weitern Sinn das Kopfskelett der Wirbeltiere, im engern Sinne nur ...] S. 373.
Titel
Elemente zu Schädel:1) Das Stirnbein (os frontis) oder Vorderhauptsbein
Schädel
(Hirnschädel, Cranium), im weitern Sinn das Kopfskelett der Wirbeltiere, im engern Sinne nur die knorpelige oder knöcherne Kapsel für das Gehirn [* 4] derselben. Er stellt die direkte Fortsetzung der Wirbelsäule nach vorn zu dar und ist darum auch bei den niedrigsten Wirbeltieren (Leptokardiern und Cyklostomen) rein knorpelig, wie die Rückensaite (s. d.) derselben (sogen. Primordialkranium); auch zeigt er sich hier in einer verhältnismäßig einfachen Form, da er nicht mit den Gesichtsknochen, welche die Mundöffnung umgeben und dem Eingeweideskelett zugehören, in enge Verbindung tritt.
Knochen
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Knochen.Dies geschieht bereits bei den kiefertragenden Fischen, doch ist er auch bei den Haifischen noch fast ganz knorpelig. Indem er aber schon bei den Stören eine Bedeckung von Knochen [* 5] empfängt, welche aus der Haut [* 6] stammen und zu dem S. in keiner genetischen Beziehung stehen, hört er auf, rein knorpelig zu sein; zugleich verknöchern bei den Knochenfischen Stücke des Schädels selbst, so daß bei ihnen die Schädelknochen teils dem S., teils der Haut angehören. Ebenso verhält es sich bei allen höhern Wirbeltieren, deren S. beim Embryo eine Zeitlang knorpelig ist und erst langsam mehr oder weniger vollständig verknöchert. So geht auch am menschlichen S. ein großer Teil der Hirndecke (die Scheitelbeine, ein Stück der Keilbeine, der Stirnbeine, des Hinterhauptsbeins) aus Hautknochen (Deck- oder Belegknochen) hervor und hat daher beim Embryo keine knorpelige Grundlage, während der Rest von dem Primordialkranium herrührt. Früher, als man diese Beziehungen noch nicht kannte, hat man den S. auf einen Komplex von drei oder vier Wirbeln zurückführen wollen, ist aber gegenwärtig zu ganz andern ¶
Schädel (die Teile des
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Ansichten über diesen Punkt gediehen (s. Schädeltheorien). Innerhalb der einzelnen Wirbeltierklassen ergeben sich für den S. folgende allgemeinere Unterschiede. Der S. der Knochenfische zeichnet sich durch eine große Anzahl zeitlebens getrennt bleibender Knochen aus, die bei den höhern Gruppen meist verwachsen;
namentlich ist dies mit dem Kiefer und Kiemendeckelapparat der Fall. Bei den Amphibien bleibt das knorpelige Primordialkranium vielfach unterhalb der Deckknochen erhalten;
Reptilien und Vögel [* 8] zeigen im Bau des Schädels große Ähnlichkeit [* 9] unter sich und große Verschiedenheit von den Säugetieren;
sehr früh verschmelzen die Knochen zu einer festen Kapsel bei den Vögeln;
am Primordialkranium fehlt meist die Decke; [* 10]
letzteres Verhalten gilt auch für die Säugetiere, bei denen der Knorpel [* 11] schon sehr bald in Knochen übergeht.
Die einzelnen Teile des Schädels der Säugetiere mögen im Anschluß an die folgende Beschreibung des menschlichen Schädels besprochen werden (s. Tafel »Skelett [* 12] des Menschen II«). Von den 22 Knochen desselben bilden 8 den S. im engern Sinn (Schädelknochen), während die übrigen sich an die knöcherne Gehirnkapsel nur anlehnen und die Grundlage für den Gesichtsteil des Kopfes abgeben (Gesichtsknochen). Nimmt man die letztern von dem Skelett des Kopfes weg, so bleibt eine im allgemeinen halbeiförmige Kapsel zurück, welche nach oben zu gewölbt, nach unten zu aber mehr flach gedrückt ist. Ihre Decke wird vom Stirnbein und einem Teil der beiden Schläfenbeine, ihre Grundfläche vom Grundbein und einem Teil der Schläfenbeine gebildet.
D'accord - Dach
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Dach.1) Das Stirnbein (os frontis) oder Vorderhauptsbein, am vordersten Teil des Schädels, besitzt die Gestalt einer Muschel, von welcher der eine Teil senkrecht als Stirnschuppe in die Höhe steigt, während der andre horizontal liegt und die Decke der Augenhöhle bildet. Da, wo die Stirnschuppe in das Dach [* 13] der Augenhöhle übergeht, liegen im Innern des Stirnbeins selbst die Stirnhöhlen, welche mit der Nasenhöhle zusammenhängen. Hinten ist das Stirnbein durch die Kranznaht (sutura coronalis) mit den Scheitelbeinen und den großen Flügeln des Keilbeins vereinigt; bei Kindern und bei den meisten Säugetieren besteht es noch aus zwei gleichen seitlichen Hälften, welche alsdann durch die Stirnnaht (sutura frontalis) verbunden sind.
Zwischen den beiden Augenhöhlenteilen des Stirnbeins bleibt ein enger Ausschnitt, in welchen sich 2) das Siebbein oder Riechbein (os ethmoideum) mit seiner sogen. Siebplatte, d. h. einer unpaaren, zum Durchtritt des Riechnervs mit vielen Löchern versehenen Platte, einfügt (s. Tafel »Mundhöhle [* 14] etc.«, [* 7] Fig. 2). Das Siebbein selbst besteht ursprünglich aus diesem mittlern und zwei seitlichen Stücken (den sogen. Labyrinthen), verwächst jedoch rasch zu einem Ganzen.
Der hintere Rand der Augenhöhlenteile des Stirnbeins steht mit dem 3) Keilbein (os sphenoideum) in Verbindung. Dieses erinnert einigermaßen an die Gestalt einer fliegenden Wespe, ist zwischen sämtliche Schädelknochen wie ein Keil eingetrieben und tritt mit allen in unmittelbare Berührung. Es besteht aus einem mittlern, annähernd würfelförmigen Teil, an welchen sich drei Paar Fortsätze anschließen. Der mittlere Teil oder Körper birgt in sich die Keilbeinhöhlen, welche gleich den Stirnhöhlen mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen.
Nerven I
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Nerven.Auf seiner obern Fläche hat er eine sattelförmige Vertiefung (Türkensattel, sella turcica), in welchem der sogen. Hirnanhang (glandula pituitaria) ruht. Nach rechts und links von dem Körper gehen zwei Paar annähernd horizontale Fortsätze ab, nämlich die vordern oder kleinen und die hintern oder großen Keilbeinflügel. Sie sind voneinander durch die obere Augenhöhlenspalte getrennt, durch welche die Schädelhöhle mit der Augenhöhle kommuniziert und mehrere Nerven [* 15] aus ersterer in die letztere übertreten.
Von dem untern Teil des Körpers erstrecken sich die flügelförmigen Fortsätze nach abwärts. Wie aus der Entwickelungsgeschichte [* 16] hervorgeht, ist der Körper des Keilbeins aus zwei hintereinander gelegenen Stücken verschmolzen, die bei den übrigen Säugetieren stets oder doch sehr lange Zeit getrennt bleiben; auch die Flügel und Fortsätze sind ursprünglich selbständig. Beim erwachsenen Menschen ist übrigens das ganze Keilbein mit dem hinter ihm gelegenen Hinterhauptsbein fest zu dem sogen. Grundbein (os basilare) verbunden; man zählt daher auch wohl nur 7 Schädelknochen.
4) Das Hinterhauptsbein (os occipitis) hat im wesentlichen die Gestalt einer flachen Muschel, von welcher ein Teil senkrecht steht, nämlich die Hinterhauptsschuppe, während der andre horizontal nach vorn und unten abbiegt. Erstere steht mit den Scheitelbeinen und den Schläfenbeinen durch die Lambdanaht (sutura lambdoidea) in Verbindung; der horizontale Teil ist durchbohrt von einem daumenstarken Loch (Hinterhauptsloch oder foramen magnum), durch welches das Rückenmark aus der Schädelhöhle in den Wirbelkanal, die Wirbelarterien aber von außen in die Schädelhöhle eintreten. Zu beiden Seiten dieses Loches liegen die beiden konvexen Gelenkfortsätze, mittels deren sich der ganze Kopf auf dem ersten Halswirbel nach vorn und hinten bewegen, beugen und strecken kann. Das Hinterhauptsbein entsteht durch Verschmelzung von 4 Knochen, nämlich des basalen, der beiden seitlichen und des obern Hinterhauptsbeins, die z. B. bei den Beuteltieren sehr lange als einzelne Knochen bestehen, gewöhnlich jedoch schon früh verwachsen.
5) und 6) Die Scheitelbeine (ossa parietalia) liegen hinten und seitlich am S. und stellen fast quadratische Knochenplatten dar. Untereinander stehen sie durch die Pfeilnaht (sutura sagittalis) in Verbindung, welche gerade von vorn nach hinten über den S. hin verläuft.
Auge des Menschen
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Auge.7) und 8) Die Schläfenbeine (ossa temporum) liegen an der Seite des Schädels, zwischen dem Keil-, Scheitel- und Hinterhauptsbein. Jedes Schläfenbein besteht aus drei verschiedenen, jedoch fest miteinander verschmolzenen Teilen, nämlich dem Felsenteil oder Felsenbein, dem Warzenteil und dem Schuppenteil. Das Felsenbein (os petrosum) birgt in seinem Innern das ganze Gehörorgan mit der Ausbreitung des Gehörnervs. Es hat die Gestalt einer dreiseitigen Pyramide; an seiner Basis fällt der äußere Gehörgang ins Auge. [* 17]
Schädel - Schädelbruch
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Seite 14.374.Außerdem finden sich an ihm noch mehrere Löcher zum Durchgang von Nerven und Gefäßen. Ein besonderer Fortsatz, der Griffelfortsatz (processus stiloideus), ist ein abgetrenntes und mit dem Felsenbein verwachsenes Stück des Zungenbeins; er dient mehreren Muskeln [* 18] zum Ansatz. Senkrecht über der Basis des Felsenbeins liegt der Schuppenteil (oder Schuppenbein, os squamosum) des Schläfenbeins; er trägt nach vorn den Jochfortsatz, an den sich das Jochbein anschließt, und dicht dabei die Gelenkgrube für den Gelenkkopf des Unterkiefers. Durch die Schuppennaht (sutura squamosa) legt er sich an das Scheitelbein und den großen Keilbeinflügel an. Der Warzenteil des Schläfenbeins liegt hinter dem Schuppenteil und tiefer als derselbe; er ist äußerlich hinter der ¶
mehr
Ohrmuschel fühlbar und dient als Ansatzpunkt für mehrere ansehnliche Muskeln. - Die am S. vorkommenden, die einzelnen Knochen verbindenden Nähte sind im frühsten Kindesalter (bis zum dritten Jahr) noch nicht ganz ausgebildet, vielmehr werden zu jener Zeit die betreffenden Knochen nur durch eine Art Knorpel, durch die Knochenhaut und die harte Hirnhaut untereinander verbunden. Sie können daher bei der Geburt übereinander geschoben werden, so daß sich der Umfang des Kopfes bedeutend verringert. Da die Winkel [* 20] der Knochen am spätesten verknöchern, so bleiben an einigen Stellen des Kopfes Lücken, die Fontanellen (s. d.) genannt werden. - Sägt man von der Gehirnkapsel die obere Hälfte durch einen horizontalen Schnitt ab, so liegt über dem Sägeschnitt das Schädelgewölbe, unter ihm dagegen die Schädelbasis mit einem Teil der seitlichen Schädelwände.
Ersteres, auch Schädeldach genannt, besteht ausschließlich aus platten Knochen, welche je nach Alter und andern Verhältnissen zwischen 3 und 6,5 mm dick und aus einer innern und äußern kompakten Platte, zwischen welchen schwammiges Knochengewebe (diploë) liegt, zusammengesetzt sind. Die innere Platte wird wegen ihrer großen Sprödigkeit und Zerbrechlichkeit auch Glastafel (tabula vitrea) genannt. Der Schädelgrund zeigt, von der Schädelhöhle aus betrachtet, drei terrassenförmig von vorn nach hinten abfallende Vertiefungen oder Schädelgruben.
Die vordere trägt die Vorderlappen des Großhirns; aus ihr treten die Geruch- und Sehnerven nach der Nasen- und Augenhöhle hin ab. Die mittlere reicht von den kleinen Keilbeinflügeln bis zum obersten Rande der Felsenbeinpyramide und wird durch den Keilbeinkörper in zwei symmetrische Hälften geteilt. In ihr liegen die Mittellappen des Großhirns; aus ihr treten das 3.-6. Hirnnervenpaar aus. Die hintere nimmt das Kleinhirn sowie das verlängerte Mark auf; in ihr liegen die Austrittsstellen des 7.-12. Hirnnervenpaars sowie der innern Drosselader. Das große Hinterhauptsloch mit dem Rückenmark bildet die Übergangsstelle der Schädelhöhle in den Wirbelkanal.
An den untern vordern Umfang des Schädels setzen sich nun weitere 14 Knochen an, welche das Skelett des Gesichts bilden (Gesichtsknochen). Nur 2 derselben liegen in der Mittellinie des Körpers und sind unpaarig, nämlich das Pflugscharbein und der Unterkieferknochen; alle andern sind paarig vorhanden: 2 Oberkieferbeine, 2 Nasenbeine, 2 Thränenbeine, 2 Gaumenbeine, 2 Jochbeine und 2 untere Nasenmuscheln. Die beiden Oberkieferbeine (ossa maxillaria superiora) liegen am vordern mittlern Teil des Gesichts, verbinden sich untereinander in der Mittellinie und beteiligen sich an der Bildung der Augen-, Nasen- und Mundhöhle. In ihrer Mitte umschließt jedes eine Kieferhöhle (antrum Highmori, s. Tafel »Mundhöhle etc.«, [* 14] Fig. 7), welche mit der Nasenhöhle in Verbindung steht.
Zahnausschlag - Zähne
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Zähne.Unten trägt jedes acht tiefe Gruben, in welchen die Zähne [* 21] sitzen. Von diesen werden die beiden innersten jeder Seite (die Schneidezähne) von einem Knochen getragen, der beim menschlichen Embryo noch bis zum vierten Monat, bei den Affen [* 22] noch sehr viel länger und bei den meisten übrigen Säugetieren zeitlebens getrennt bleibt und als Zwischenkiefer (os intermaxillare) bezeichnet wird (beim Menschen entdeckte ihn Goethe, daher auch Goetheknochen). Die Joch- oder Wangenbeine (ossa zygomatica) bilden den starken Jochbogen, welcher sich vorn auf das Stirn- und Oberkieferbein, hinten auf das Schläfenbein stützt und die Schläfengrube begrenzen hilft.
Die Gaumenbeine (ossa palatina) sind zarte, merkwürdig gestaltete Knochen; sie bestehen aus einem senkrechten und einem wagerechten Teil. Nur der wagerechte Teil hilft den knöchernen Gaumen bilden, indem er sich an den hintern Rand der Gaumenfortsätze der Oberkieferknochen anlegt; der senkrechte Teil schiebt sich zwischen das Keilbein und Oberkieferbein ein. Die Thränenbeine (ossa lacrimalia) sind zwei kleine, sehr dünne viereckige Knochenplättchen, welche einen Teil der innern Wand der Augenhöhle bilden.
Die Nasenbeine (ossa nasalia) sind kurze und dicke Knochen, bilden den Nasenrücken und liegen zwischen dem Stirnbein und den beiden Oberkieferknochen. Mit letztern zusammen bilden sie den vordern Naseneingang (apertura piriformis). Die beiden untern Nasenmuscheln (ossa turbinata inferiora) sind kleine muschelförmige Knochen, welche ganz in der Nasenhöhle liegen und sich hier hauptsächlich an das Oberkieferbein anheften. Sie sind vollständig von der Nasenschleimhaut überzogen (s. Tafel »Nase [* 23] des [* 14] Menschen«).
Das Pflugscharbein (vomer) bildet eine senkrechte Scheidewand in der Mitte der Nasenhöhle, die dadurch in zwei symmetrische Hälften zerfällt. Es hat die Gestalt eines verschobenen Vierecks, stützt sich hinten auf den Keilbeinkörper und legt sich mit seinem untern Rand auf die Mittellinie des knöchernen Gaumendaches, mit seinem obern Rand an die senkrechte Platte des Riechbeins. Sein hinterer Rand ist frei und bildet die Scheidewand der hintern Nasenhöhlenöffnung (choanae narium).
Der Unterkieferknochen (os maxillare inferius, mandibula) hat eine hufeisenförmige Gestalt und besteht aus einem horizontalen, bogenförmig gekrümmten mittlern Teil, dessen oberer Rand die 16 Zahngruben trägt, und aus zwei Ästen, welche seitlich senkrecht aufsteigen. Jeder Ast geht nach oben in zwei Fortsätze aus; der hintere von ihnen ist der Gelenkkopf, mit welchem sich der Unterkiefer in die Gelenkgrube am Schläfenbein einsenkt, der vordere der Ansatzpunkt des großen Schläfenkaumuskels.
Der Unterkiefer ist der einzige bewegliche Knochen am S. Er entsteht aus zwei Stücken, die bei vielen Säugetieren stets getrennt bleiben, bei andern jedoch (beim Menschen erst im ersten Lebensjahr) in der Mittellinie des Gesichts miteinander verwachsen. Die Gesichtsknochen umschließen teils unter sich, teils zusammen mit den Schädelknochen mehrere Höhlen, welche zum Schutz für wichtige Sinnesorgane und große Nerven- und Gefäßstämme dienen. Diese Höhlen sind: die Augenhöhlen (s. Auge), die Mundhöhle (s. Mund), die Nasenhöhle mit ihren Nebenhöhlen (s. Nase), die Schläfengruben und die Flügelgaumengruben.
Die Schläfengrube, zwischen dem Jochfortsatz und dem Schuppenteil des Schläfenbeins sowie dem großen Keilbeinflügel gelegen, wird hauptsächlich von dem Schläfenmuskel ausgefüllt, kommuniziert durch die untere Augenhöhlenspalte (fissura orbitalis inferior) mit der Augenhöhle und bildet den Eingang zur Flügelgaumengrube (fossa spheno-maxillaris s. pterygo-palatina). Diese liegt an der Seite des Kopfes, hinter der Augenhöhle, in der Tiefe der Schläfengrube zwischen dem Keil-, Gaumen- und Oberkieferbein. Das Gewicht des lufttrocknen Schädels beträgt im Mittel bei Männern 730 g, bei Weibern 550 g; der Kubikinhalt 1450, resp. 1300 ccm. Der geräumigste S. maß 1790 ccm, der schwerste wog 1080 g.
Vgl. Schädellehre [* 24] und Schädeltheorien.