peter-hug.ch

Siérra Nevada | eLexikon | Geographie - Pyrenäische Halbinsel - Gebirge

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Titel
Elemente zu Siérra Nevada:

1) das höchste Gebirge der Pyrenäischen Halbinsel

2) Gebirgszug im nordamerikan. Staat Kalifornien

[14.958] Sierra (span.

[14.958] Siérra Leone brit. Kolonie in Oberguinea

[14.959] Siérra Madre ("Hauptgebirge")

[14.959] Siérra Morena ("schwarzes Gebirge"

[14.960] Siérra Nevada de Mérida höchste Kette der Andes von Venezuela

[14.960] Siérra Nevada de Santa Marta eine selbständige isolierte Gebirgsgruppe

Siérra

Nevada (»Schneegebirge«),

Granada (in Amerika) -

Bild 58.251: Granada (in Amerika) - Granat (Mineral) [unkorrigiert]
* 2 Granada.

1) das höchste Gebirge der Pyrenäischen Halbinsel, bildet den Zentralteil der Bergterrasse von Granada [* 2] oder des bätischen Gebirgssystems erstreckt sich in einem flachen, nach Süden offenen Bogen [* 3] durch den südlichen Teil Spaniens (Granada) von O. nach W. und bedeckt bei einer Länge von 100 km einen Flächenraum von ungefähr 2750 qkm. Das Gebirge ist ringsumher von tiefen und weiten Thälern umgeben und zerfällt in eine aus Glimmerschichten zusammengesetzte Hauptkette (die Schieferalpen) und zwei Gruppen von Kalk- und Dolomitmassen (die Kalkalpen), welche sich auf dem Nordwest- und dem Südabhang der Hauptkette emportürmen.

Die Kette der Schieferalpen erreicht in ihrer westlichen Hälfte, wo ihr durchschnittlich 3090 m hoher Kamm sehr schmal ist, ihre höchste Erhebung. Es liegen hier nahe bei einander die erhabensten, meist pyramidal geformten Gipfel und zwar von W. nach O.: der Cerro Caballo (3250 m), Picacho de Veleta (3470 m), Mulahacen (3554 m), Alcazaba (3412 m) und Cerro de Vacares (3250 m) u. a. Dieser höchste Teil ist auf beiden Seiten von tiefen Thälern durchfurcht, in deren Schoß Alpenseen liegen.



Sierra Nevada de Merid

Bild 14.960: Sierra Nevada de Merida - Sieyes
* 6 Seite 14.960.

Die östliche Hälfte der Hauptkette ist niedriger und erreicht in ihrer höchsten Kuppe, dem Pico de Jeres, nur 3087 m. Von den beiden Gruppen der Kalkalpen ist die nordwestlichste die umfangreichste; diese bildet ein wildes, schroffes, zerrissenes Felsengebirge, welches in seinem höchsten Gipfel, dem Cerro Trevenque, bis 2277 m aufsteigt. Die südlichen, durch das tiefe Poqueirathal in zwei Hälften geschiedenen Kalkalpen erheben sich nur bis zu 1790 m und haben eine viel geringere Ausdehnung. [* 4] Am meisten verzweigt sich das Gebirge nach Süden zu und bildet dort eine große Anzahl von Thälern (s. Alpujarras). Im allgemeinen zeigt dasselbe weder die scharf zulaufenden, nadelförmigen Gipfel der mitteleuropäischen Alpen [* 5] noch die große Menge hoher Spitzen der Pyrenäen, sondern viele sanft aufsteigende, gewölbte Rücken und am südlichen Abhang meist üppige Vegetation. Der Fuß des Gebirges ist mit Öl- und Pomeranzenbäumen bepflanzt, dann beginnt der Wein- und höher hinauf der Getreidebau. Die Schneegrenze ist im mittlern Durchschnitt nach N. zu 3350 m, nach Süden zu 3500 m. Die S. bildet die Wasserscheide zwischen dem Stromgebiet des Guadalquivir einerseits und den Küstenflüssen des Mittelländischen

mehr

Meers anderseits. An die S. schließen sich die übrigen Gebirgsgruppen des bätischen oder südandalusischen Gebirgssystems an. Südlich von der S. streicht in einem großen, gegen W. gerichteten Bogen durch die Provinzen Almeria, Granada und Malaga [* 7] bis zur Felsenzunge von Gibraltar [* 8] die Küstengebirgskette der Sierra Alhamilla, Sierra de Gador (2325 m), Sierra Contraviesa (1894 m), Sierra de Almijara, Sierra Tejeda (2135 m), Sierra de Alhama, Sierra de Abdalajis, Sierra de Tolox (1959 m) und Sierra de Bermeja.

Murdoch - Murger [unko

Bild 62.95: Murdoch - Murger [unkorrigiert]
* 9 Murcia.

Von dieser schließlich gegen Süden gerichteten Kette zweigt noch die westlich ziehende Sierra de Ronda ab, welche mit den Berggruppen der Provinz Cadix (Cerro de San Cristobal 1716 m) in Verbindung steht. Nordöstlich von der S. breiten sich die Sierras de los Filabres (1914 m), de Baza (1901 m), de Gor, de las Estancias (1391 m) und de Maria (1589 m) aus, welche einerseits östlich in der Provinz Murcia [* 9] mit der Sierra de Espuña (1583 m) und Sierra de Almenara im Thal [* 10] des Segura endigen, anderseits gegen N. mit der Berggruppe La Sagra und dadurch mit dem marianischen Gebirgssystem in Verbindung treten. Die nordwestlich von der S. gelegenen Gruppen des bätischen Gebirgssystems endlich sind insbesondere die Sierra de Jarana, Sierra de Lucena und die steil zum Guadalquivirthal abfallende Sierra Magina (2179 m). -

2) Gebirgszug im nordamerikan. Staat Kalifornien, bildet den Westrand des großen Plateaus und erstreckt sich 650 km weit in nordnordwestlicher Richtung bis zum Gebirgsstock des Shasta (s. d.). Granit und metamorphische Schiefer, in denen goldführende Quarzgänge vorkommen, sind das vorwaltende Gestein. Mount Whitney (4404 m) ist der höchste Gipfel, der Truckeepaß (2139 m), durch den die Zentral-Pacificbahn führt, der wichtigste Gebirgsübergang. Beide Abhänge des Gebirges sind dicht bewaldet.