Sitten | eLexikon | Kulturgeschichte - Sitten und Gebräuche
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Sisyrinchium - Sitten
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6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Sitten | Stadt, s. Sion. / 4 |
SITTEN | # französisch Sion. Kleinster Bezirk des Kantons Wallis und ehemaliger Zehnten der bischöflichen / 1176 |
SITTEN _2 | # französisch Sion (Kt. Wallis, Bez. Sitten). Rhonebrücke 490 m, Exerzierplatz 512 m, Valeria / 7102 |
SITTEN _3 | # (BISTUM). Das heutige Bistum Sitten umfasst das Einzugsgebiet der Rhone oberhalb des Genfersees, / 2795 |
SITTEN _4 | Bezirk des Kantons Wallis. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 28 |
Sitten | frz. Sion. 1) Bezirk im schweiz. Kanton Wallis, hat 128,3 qkm und (1888) 9995 E., darunter 327 / 269 |
Sitten
10 Seiten, 11'703 Wörter, 82'266 Zeichen
Kulturgeschichte — Sitten und Gebräuche
Titel
Elemente zu Sitten:1) Bezirk im schweiz. Kanton Wallis, hat 128
Sitten,
frz. Sion.
Sittenfeld - Sittlichk
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Seite 64.1007.1) Bezirk im schweiz. Kanton Wallis, [* 2] hat 128,3 qkm und (1888) 9995 E., darunter 327 Evangelische, in 7 Gemeinden. – 2) S., das Sedunum der Römer, [* 3] Hauptstadt des Kantons Wallis und des Bezirks S., an der Sionne, die in einem gemauerten Bett [* 4] durch die Stadt fließt und unweit in die Rhône mündet, in 521 m Höhe, an der Linie Lausanne-Brig der Jura-Simplonbahn, hat (1888) 5513 E., darunter 321 Evangelische, Post und Telegraph. [* 5] In der eigentlichen Stadt, welche mit ihren engen Straßen und massigen Patricierhäusern einen romantisch-mittelalterlichen Charakter bewahrt hat, liegen die got. Kathedrale (15. Jahrh.) mit roman. Turme (9. Jahrh.), sowie die zierliche St. Theodulkirche und das altertümliche Rathaus, ¶
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beide im got. Stil, in dem neuern Stadtteil nach dem Bahnhof hin das Regierungsgebäude, bischöfl. Palast an der Place d’Armes und das neue Gymnasium mit Naturalien- und Münzkabinett. Außerdem besitzt S. ein Kapuzinerkloster und eine evang. Kapelle. Haupterwerbsquellen sind die Ausbeutung von Gips- und Anthracitgruben, Marmor- und Bausteinbrüchen,Strohflechterei, Tabaksfabrikation, Obst-, Weinbau (mit Traubenkur) und Handel mit Wein. Nördlich von S. die Trümmer der frühern bischöfl.
Burg Tourbillon (1294 erbaut, 1788 durch Feuer zerstört); südlich das Schloß Valeria, einst ein röm. Kastell, jetzt Priesterseminar, mit der roman. Kirche Notre-Dame de Valère (9. bis 13. Jahrh.) mit merkwürdigen Säulenkapitälen, Bildern und geschnitzten Chorstühlen. In dem frühern Kalendsale das neu gegründete Altertumsmuseum. Unterhalb Valeria liegt das Schloß Majoria, bis 1788 Residenz der Bischöfe, jetzt zum Teil Kaserne. Das Klima der Umgebung ist so mild (Jahrestemperatur 10° C.), daß außer vorzüglichem Wein und Obst Feigen, Mandeln, Maulbeeren und an den Felsen von Tourbillon sogar die amerik. Feigendistel (Opuntia vulgaris Tournef.) gedeihen.