SITTER | eLexikon | Appenzell A Rh
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Sitter
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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SITTER | oder SITTERN (Kt. Appenzell, St. Gallen und Thurgau). Bedeutendster Zufluss der Thur, der seine / 464 |
Sitter | rechter Zufluß der Thur in der Schweiz, entsteht aus zwei Bächen am Nordostabfall der Sentisgruppe / 46 |
SITTER
510 Wörter, 3'555 Zeichen
Geographie Schweiz: Appenzell A Rh
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Sitter
oder Sittern (Kt. Appenzell, St. Gallen und Thurgau). Bedeutendster Zufluss der Thur, der seine Quelladern im Säntisgebirge sammelt. Die Sitter entsteht aus der Vereinigung des Brül-, Schwendi- und Weissbaches, dreier Wildwasser, deren erstes vom S.-Fuss des Alpsigel durch das Brültobel herabkommt, während das zweite dem Seealpsee entspringt und das dritte seine Quellen auf der Potersalp am N.-Fuss des Hühnerberges hat. Ein Färbungsversuch mit Fluoreszeïn hat 1905 gezeigt, dass der Fählensee unterirdisch zum Rhein und nicht zum Schwendibach abfliesst, wie es die Tektonik jenes Gebietes vermuten liess. Vom Weissbad an, wo sich die drei grossen Quellbäche zur Sitter vereinigen, durchfliesst diese den mittlern Abschnitt von Appenzell Inner und Ausser Roden. Hier erhält sie von rechts den vom Fähnern-Hirschberg herkommenden Rotbach und von links die Urnäsch, ihre grösste Nebenader, die auf der Schwägalp am W.-Hang des Säntisgipfels entspringt. Bei der Vereinigung mit der Urnäsch scheidet die Sitter die beiden Landschaften Vor der Sitter und Hinter der Sitter, worauf sie auf St. Galler Boden tritt und hier zunächst in tiefer und malerischer Schlucht die Gemeinde Straubenzell durchfliesst, um von der Hätternbrücke an die Grenze zwischen den Bezirken Gossau und Tablat zu bilden. Unterhalb Bernhardzell und der Burgruine Ramswag verlässt die Sitter den Kanton St. Gallen und mündet bei Bischofszell im Kanton Thurgau nach 40 km langem Lauf von rechts in die Thur, nachdem sie eine grosse Zahl von Mühlen, industriellen Anlagen und Elektrizitätswerken mit Kraft versorgt hat. Sie wird von vielen und zum Teil grossartigen Brücken überschritten, von denen wir nennen: im Kanton Appenzell diejenigen von Weissbad, St. Anna, Appenzell (Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell), Lank, im Gmündertobel bei Zweibrücken, Kubel (Elektrizitätswerk); im Kanton St. Gallen diejenigen von Bruggen, St. Josephen, Erlenholz und Wannen; im Thurgau diejenigen von Sitterdorf und Bischofszell.
Fähren finden sich bei Sitterthal, Bauerntobel, Winterburg und Hiltern (zwischen Häggenswil und Bernhardzell), Roten, Lemisau, Papiermühle, Tobelmühle und Lütswil. Hervorragend ist die steinerne Krätzerenbrücke der Strasse St. Gallen-Gossau, die zwei Bogen aufweist, sowie 197 m lang und 28 m hoch ist. Etwas oberhalb davon befindet sich die am 24. März 1856 eingeweihte Eisenbrücke der Linie Winterthur-St. Gallen, eine der höchsten Brücken Europas (68 m hoch und 167 m lang).
Sitterdorf - Six Carro
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Seite 45.601.Eine weitere Eisenbahnbrücke wird für die Linie Bodensee-Toggenburg erstellt werden. Die Ufer der Sitter sind im Mittellauf vom Weissbad bis Haslen flach, von da bis beinahe zur Mündung dagegen steil, hoch und bewaldet. Im untersten Abschnitt verbreitert sich das Flussthal zwischen hohen Thalwänden. Der Flusslauf ist an verschiedenen Stellen korrigiert, so z. B. bei Appenzell, von Mettlen bis zum Eintritt in den Schluchtenlauf und in der Umgebung von Bischofszell. Dis Sitter ist 40 km lang und umfasst ein Einzugsgebiet von 348 km2. Das Gefälle schwankt zwischen 3 und 8‰. Maximale ¶
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Wasserführung etwa 220 m3 in der Sekunde. 787: Sidrona;
899: Siteruna;
1155: Sedrona;
später Siterun, d. h. «Tobelbach».
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Sitter,
rechter Zufluß der Thur in der Schweiz, [* 3] entsteht aus zwei Bächen am Nordostabfall der Sentisgruppe beim Weißbad, 3 km südöstlich von Appenzell, [* 4] und mündet, nachdem sie links den Urnäschbach aufgenommen, 42,5 km lang, bei Bischofszell.
Die S. ist ein wildes Bergwasser, weder schiffbar noch flößbar.