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Skelett | eLexikon | Anthropologie, Anatomie und Physiologie - Anatomie - Knochen

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Skarifikation - Skelet

Bild 64.1018: Skarifikation - Skelett
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Skelett(Gerippe, griech. skeletos, ausgetrocknet), das Körpergerüst, also bei Wirbeltieren die Gesamtheit / 167
Skelétt# (lat. sceletum, vom grch. skeletós, ausgetrocknet), bei Wirbeltieren auch Gerippe, das die / 156

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Skelett

3 Seiten, 323 Wörter, 2'440 Zeichen

Anthropologie, Anatomie und Physiologie — Anatomie — Knochen

Skelétt

(lat. sceletum, vom grch. skeletós, ausgetrocknet), bei Wirbeltieren auch Gerippe, das die Weichteile stützende, zum Teil auch schützende Körpergerüst der Tiere. Es kann ein äußeres (Hautskelett, häufig auch Schale genanntes) oder ein inneres und in beiden Fällen ungegliedert oder beweglich, oder unbeweglich gegliedert sein. Beweglich gegliederte S. oder Skelettteile richten sich in ihren Eigenschaften nach der Anwesenheit und Verteilung bewegender Elemente, der Muskeln. [* 2] Äußere sowohl wie innere S. können Absonderungsprodukte besonderer Zellen (Kutikularbildungen) sein oder sich selbst aus Zellen aufbauen.



Skelett [unkorrigiert]

Bild 64.1019: Skelett [unkorrigiert]
* 4 Seite 64.1019.

Die bei den einzelligen Urtieren auftretenden äußern S. bestehen aus Kalk, Kiesel oder Hornsubstanz, welche letztere öfters durch Fremdkörper (Sand) verstärkt sein kann, die innern (Radiolarien) sind kieseliger Natur, unter allen Umständen aber sind es Kutikularbildungen. Die Schwämme [* 3] (Spongiae) haben verschiedenartige S.: dieselben setzen sich entweder aus einzelnen oder oberflächlich durch Hornsubstanz verbundenen Kiesel- oder Kalkkörpern

forlaufend

(Na-1017

deln) zusammen, oder die Zornsubstanz erreicht das Übergewicht bis zum völligen Verdrängen der (kie- seligen) Einzelteile, so daß nur ein (aus Spongiolin bestehendes) häufig durch Fremdkörper verstärktes Fasergerüst übrigbleibt. Vei einer Gruppe der Hexaktinelliden geschieht die Verbindung der einzelnen Skclettelemcnte durch Kiesclsubstanz. Die Nadeln [* 5] bilden sich in eigenen Zellen, die Hornsub- stanz und wohl auch die verschmelzende Kicselsubstanz ist das Abschciduugsprodukt besonderer Wander- zellen im Körperinnern (der Spongioblasten). Bei den eigentlichen Hohltieren finden sich äußere aus Hornsubstanz (viele Hvdroidpolypen, s. Tafel: Körperbedeckung der Tiere I, [* 4] Fig. 1) oder Kalk (andere Hydroidpolypen, nämlich die Hy- orokorallen sowie die Orgelkorallen) bestehende S. und ebensolche innere, die (z. B. bei den sog. schwar- zen Korallen) [* 6] hornig, bei den meisten übrigen Ko- rallenpolypen kalkig sind und entweder als einzelne bleibende Körper oder verschmolzen auftreten. In gewissen Fällen wechseln im zusammenhängenden S. kalkhaltige und kalkfreie, bloß hornige Strecken regelmäßig miteinander ab, wodurch ein unbeweg- lich gegliedertes S. zu stände kommt.

Haut (anatomisch)

Bild 8.231: Haut (anatomisch)
* 7 Haut.

Vei den Stachelhäutern (Echinodermen) herrschen die ge- gliederten kalkigen Hautskelette vor, bei den See- igeln ist die eigentliche Masse zu einer uubeweg- lichen Kapsel (coroua) vereinigt, die indessen mei- stens bewegliche Anhänge (Stacheln u. s. w., s. Fig. 2, Z, 4) trägt, bei Scesteruen und Haarsternen (hier besteht das S. oft aus vielen Tausenden von Stücken) sind sie im eigentlichen Körper (Scheibe oder Kelch) unbeweglich, in den Armen aber beweg- lich miteinander verbunden, und bei denmeistenSe e- walzen liegen sie in der Haut [* 7] als einzelne Kalk- körperchen, die sich indessen hin und wieder zu starren Tüfelchen vereinigen können.

Vei den Wür- mern verdickt sich (bei Ringelwürmcrn) die Haut oder deren chitinöser Überzug, so daß man ihn wohl als äußeres S. bezeichnen kann, auch die von den Röhrenwürmern verfertigten, auf Ausschwitzung des Körpers zwar beruhenden, aber mit diesem nicht verbundenen Gehäuse sind in gewissem Sinne als S. zu betrachten. Innere (^kelettteile finden sich als Kopfknorpel im Kopfsegment einer Anzahl röhren- bewohnender Ningelwürmer und entsenden beweg- liche Fäden in die Kiemen. Die Gliedertiere haben ein chitinöses Haut- skelett, das entweder einfach chitinös bleibt (Infekten, Spinnen) [* 8] oder sich durch die Aufnahme von Kalk- salzen (Krebse, manche Tausendfüßer) verstärkt und sowohl zum Schutz der innern Organe als auch zur stütze dient, an deren Innenseite die Muskulatur des Leibes Ursprung und Ansatz findet; es ist unter .allen Umständen gegliedert, sogar die Kalkschale der Seepocken zeigt eine Gliederung, wenn sie auch der des Leibes des Tiers nicht entspricht.

Das Haut- skelett der Weichtiere wird meist als schale be- zeichnet und ist eine aus einer organischen Grund- lage bestehende (Konchyliolin), mit Kalisalzen im- prägnierte Kutikularbildung, die entweder ein ein- faches (fehr viele Schnecken) [* 9] oder ein mit einem beweglichen Deckel versehenes (Dcckelschneckcn) oder beweglich-zweiklappigcs (Muscheln, [* 10] s. Fig. 32, 33), selten aus mehrern hintereinander liegenden beweg- lichen Stücken (Käferschnecken) bestehendes Gehäuse darstellt. ^ Vei den Kopffüßern finden sich sowohl äußere wie innere S., die letztern bedeutend häufiger. AaMiWg (s. Fig. 34) und ä^ii-u^a haben eine gekam- merte, die weibliche ^r^onanta eine einfache, nicht mit dem Körper verbundene Schale.

Auge des Menschen

Bild 2.74a: Auge des Menschen
* 11 Auge.

Die Tinten- fische haben innere kalkige (08 Lspias) und die Kalmaren hornige innere Schalen ((^amu8), beide sind in einer Manteltasche hervorgebrachte Kutikular- bildungen. Außerdem finden sich im Innern stützende und schützende Skclcttelcmente in Gestalt von Knor- peln. So liegt um das centrale Nervensystem eine als Sckädelkapscl bezeichnete Knorpelmasse, die unter jedes Auge [* 11] einen oben ausgehöhlten Träger [* 12] ent- sendet; weitere Knorpelstückchen finden sich am An- sang der Arme, am Innenrande des Flossensaumcs, in der Wandung des Trichters u. s. w. Das zwei- klappige äußere S. (Schale) der Armfüßer (s. Fig. 37) ist wie bei den Mollusken [* 13] ein horniges, aber mit weniger Kalk imprägniertes Absondcrungs- produkt des Mantels. Vei Nädertiercn und Moostieren (als sog. Ektocyste, s. Fig. 36) finden sich hornige (chitinöse) äußere S. als Schalen und Köcher, dock kommen auch schleimig-gallertartige vor, sowie bei Moosticren kalkige.

Als äußeres S. der Mauteltiere kann man ihren äußern, gallertig weichen bis knorplig harten Mantel auffassen, eine Art inneres S. findet sich bei Asci dien als Stütze der Atmungswcrkzeuge (Kiemenkorb). Gewisse frei schwimmende ausgebildete Ascidien (^pponäicm- iHi-ill) und die Larven anderer haben ein inneres S. in Gestalt eines unterhalb des centralen Nerven- systems gelegenen, in den Ruderschwanz sich fort- setzenden Stranges eigenartiger, snlziger Zellen (Urochord, s. Tafel: Manteltiere, [* 4] Fig. 4 cU).

Knochen

Bild 9.876: Knochen
* 15 Knochen.

Das S. der Wirbeltiere ist ursprünglich stets knorplig, erhärtet aber durch die Aufnahme von Kalksalzen in sehr verschiedenem Umfange. Äußere Ekelettelemente sind nicht allzu häusig (Panzer der Gürteltiere, Schildkröten [* 14] ^f. Tafel: Körper- bedeckung der Tiere II, [* 4] Fig. 16 u. 17^j, Kroko- dile, Fisckpanzer u. s. w.) und bestehen niemals aus Kutikularbildungen, sondern im wesentlichen aus verknöcherten Elementen der Leoerhant. Auch das iunere S. bildet sich entwicklungsgeschichtlich teilweise aus Hautverknöcherungen, die sich mit den innen angelegten Teilen desselben verbinden. Das S. der Wirbeltiere zerfällt in ein Rumpf-, Kopf-, Schwanz- und Gliedmaßenskelett (s. Wirbeltiere). Wesentlich zum Schutz dienen die unbeweglich mit- einander verbundenen Knochen [* 15] der Schädelkapsel, zum Schutz und zur Stütze die Knochen des Rumpses, zur stütze allein die der Gliedmaßcn. - Das menschliche S. besteht, mit Einschluß der Zähne, [* 16] Gehörknöchelchen und Sesambeinchen, aus 245 ein- zelnen Knochen von der verschiedensten Gestalt und Größe. (S.Tafel: Das Skelett [* 17] des Menschen, sowie die Beschreibung der einzelnen Skelettteile in den betreffenden Artikeln, wie Arm, Vein, Becken, Brust, Kopf, Schädel, Schulter, Wirbelsäule u.s.w.) Das Stnoium des S. der Tiere, namentlich der Wirbeltiere, bildet einen sehr wichtigen Zweig der vergleichenden Anatomie, weshalb S. seit je eifrig gesammelt und präpariert worden sind. Entweder sind an den präparierten S. die Knochen noch durch die mit einem Firnis überzogenen Gelenkbänder verbunden, oder diese sind gleichfalls entfernt und die Knochen durch Drähte, Schrauben, [* 18] Kautschuk- bänder oder dgl. aneinander befestigt; im erstern Falle nennt man das Ganze ein natürliches, im letztern ein künstliches S. Von kleinern Tieren oder solchen mit vielen kleinen Knochen, von Kindern und jungen Tieren, bei denen die Gelenkenden noch