Sklavenküste | eLexikon | Geographie - Afrika - Westafrika
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Skien - Sklavenküste
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Sklavenküste | s. Guinea. / 3 |
Sklavenküste _2 | der zwischen den Flüssen Volta und Niger gelegene Landstrich in Nordwestafrika. Das Meer, das / 399 |
Sklavenküste
402 Wörter, 2'671 Zeichen
Geographie — Afrika — Westafrika
Sklavenküste,
Sklavensee - Sklaverei
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Seite 64.1022.der zwischen den Flüssen Volta und Niger gelegene Landstrich in Nordwestafrika. Das Meer, das ihn bespült, ist der Golf von Benin. (S. Karte: Guinea.) Der äußere, monoton regelmäßig verlaufende schmale Uferstreifen verdeckt den eigentlichen, durch eine Reihe von Lagunen getrennten Strand des Binnenlandes. Dieses stellt eine weit ausgedehnte Ebene mit wenig Bäumen und niederm Strauchwerk dar. In weitem Bogen [* 2] zieht sich vom Voltaflusse bis zur Landschaft Nupe am mittlern Niger ein bis zu 800 m sich erhebendes Gebirge hin, das Aposso- oder Opossumgebirge (s. ¶
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Togo-1020 land). Dieses, jäh im Absturz nach Norden, [* 4] fällt gegen Süden in Terrassen ab und entsendet nach Dahome seine letzten Ausläufer (600 m). Von den Gewässern, die dem Meere zuströmen, doch zur Trockenzeit versiegen, sind besonders der Mono und der unter 11° nördl. Br. entspringende und bis Dogba schiffbare Weme (beide in Dahome), endlich der bei Lagos mündende Ogun zu erwähnen. Viel wichtiger jedoch für den Charakter und Verkehr des Landes sind die Lagunen: der Togosee in Togo, 10 km lang und breit, die Lagune Nokhue oder Denham bei Porto-Novo und die Lagune Ikoradu bei Lagos.
Das Klima ist ziemlich erträglich, namentlich in den trocknen Monaten September und Oktober. Es existieren zwei Regenzeiten. Jahresmitteltemperatur: 26,2°; im kühlsten Monat 20,5°, im heißesten (November) 35,2° C. Die Masse der Bevölkerung [* 5] bilden die Ewe, vom Volta bis zum Ogun (nach andern nur zwischen Volta und Mono); zu ihnen zählt man die Anto, Krevi, Todschi, im weitern Sinne auch die Mahe und die Bewohner von Dahome (s. Ewe). Die friedfertigen und gelehrigen Joruba (Nago) nehmen das Land vom Ogun bis zum Niger ein.
Brasilien
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Brasilien.Ein eigentümliches Volk ist ein im Norden von Togo in einem selbständigen Freistaate ansässiger Stamm, dem einzelne Reisende den Namen Mina beilegen. Er soll aus Negern entstanden sein, die aus der Sklaverei in Brasilien [* 6] in die Heimat zurückkehrten, vielfach vermischt mit portug. Blut. Die Mina sind schön gebaut und voll energischer Freiheitsliebe. In vereinzelten Fällen treiben sie direkten Handel mit Europa [* 7] und suchen so bei ihren gesicherten Beziehungen mit den Stämmen des Binnenlandes den europ. Faktoreien an der Küste gefährliche Konkurrenz zu machen. Die S. hat ihren Namen von dem Sklavenhandel, der bis in die Mitte des 19. Jahrh. hier unter dem Schutz eines schwer zugänglichen, aber buchtenreichen Strandes im großartigsten Maßstabe betrieben wurde. Bis 1851 besaßen hier nur die Portugiesen einige Ansiedelungen. 1861 setzte sich England fest, dann 1863 Frankreich und 1884 endlich Deutschland. [* 8]