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Smidt | eLexikon | Geschichte - Bremen

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Smidt - Smilax

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Smidt1) Johann, verdienter brem. Staatsmann, geb. 5. Nov. 1773 zu Bremen, studierte in Jena Theologie, / 321

Seite 14.1036

Smidt

321 Wörter, 2'422 Zeichen

Geschichte — Bremen

Titel
Elemente zu Smidt:

1) Johann, verdienter brem. Staatsmann

2) Heinrich, Schriftsteller

Smidt,

1) Johann, verdienter brem. Staatsmann, geb. 5. Nov. 1773 zu Bremen, [* 2] studierte in Jena [* 3] Theologie, ward Professor der Geschichte am Gymnasium illustre seiner Vaterstadt, dann Syndikus der Älterleute und 1800 Ratsherr, in welcher Stellung er auf die Entwickelung der Hansestädte in staatlicher und kommerzieller Hinsicht bedeutenden Einfluß ausübte, wie er es besonders war, der nach der Leipziger Schlacht als diplomatischer Vertreter Bremens die Selbständigkeit jener Städte rettete und ihre Aufnahme in den Deutschen Bund durchsetzte.

Auf dem Bundestag in Frankfurt [* 4] a. M. bekämpfte er die Metternichsche Politik, war dann aber besonders bei den Verhandlungen thätig, welche 1820 die freie Weserschiffahrt begründeten. Überhaupt gab er dem aufstrebenden Handel Bremens mächtige Impulse durch die Gründung Bremerhavens (1827), durch Abschließung vorteilhafter Handelsverträge mit fremden Ländern, durch Ausbreitung der konsularischen Vertretung etc. Seit 1821 als Bürgermeister an die Spitze des Bremer Gemeindewesens gestellt, behauptete er sich auf diesem Posten, die demokratische Periode von 1849-52 abgerechnet, bis an seinen Tod, 7. Mai 1857. Zur Säkularfeier seines Geburtstags wurden seine Präsidialreden (»Patriotische Mahnungen und Rückblicke«, Brem. 1873, hrsg. von Heinr. S.) und seine Biographie (das. 1873) veröffentlicht.

Altomünster - Altona

Bild 1.427: Altomünster - Altona
* 5 Altona.

2) Heinrich, Schriftsteller, geb. 18. Dez. 1798 zu Altona, [* 5] trat in den Seedienst, machte große Reisen nach allen Weltteilen, verließ nach zehnjährigem Dienst seine bisherige Laufbahn, um in Kiel [* 6] und Berlin [* 7] Universitätsstudien zu machen, erhielt in Berlin eine Anstellung bei der »Staatszeitung«, wurde 1848 Mitglied der Marinekommission und der Marineabteilung des Kriegsministeriums, zuletzt Bibliothekar in demselben und starb 3. Sept. 1867. Seine frühern Erfahrungen und Beobachtungen verwertete er in zahlreichen schriftstellerischen Produkten, welche, Wahrheit mit Dichtung verbindend, durch ansprechende Form Beifall gewannen. Von seinen Romanen gilt »Michael de Ruiter« (Berl. 1846, 4 Bde.; 2. Aufl. 1863) für den besten. Seine übrigen Schriften bestehen in Erzählungen (»Seemannssagen und Schiffermärchen«, 2. Aufl., Berl. 1849; »Seegeschichten und Marinebilder«, das. 1855, 2 Bde.; »Devrient-Novellen«, 3. Aufl., das. 1882, u. a.) und in DramenKaufmann und Seefahrer«, 1844; »Die Frau Schwiegermutter«, 1850; »Bruder Kain«, 1852, u. a.).