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Soden | eLexikon | Geographie - Deutschland - Provinz Hessen-Nassau

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Sodbrennen - Soden

Bild 15.1: Sodbrennen - Soden
Seite 15.1.
Überblick der Artikel
8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Soden# 1) Dorf und Badeort im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Höchst, am Fuß des Taunus / 277
Soden _2# Friedrich Julius Heinrich, Graf von, Schriftsteller, geb. 4. Dez. 1754 zu Ansbach aus freiherrlichem / 119
Soden _3Julius, Freiherr von, Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, geb. 5. Febr. 1846 zu Ludwigsburg in / 110
Soden _4# s. Torf. / 3
Soden _5# 1) Stadt im Kreis Schlüchtern des preuß. Reg.-Bez. Cassel, an der Mündung des Salzbachs in / 389
Soden _6# Friedr. Jul. Heinr., Graf von, Schriftsteller, geb. 4. Dez. 1754 zu Ansbach aus freiherrlichem / 172
Soden _7# Hans Karl Hermann, Freiherr von, prot. Theolog, geb. 16. Aug. 1852 zu Cincinnati, aus schwäb. / 128
Soden _8# Julius, Freiherr von, Gouverneur von Deutsch-Ostafrika, geb. 5. Febr. 1816 zu Ludwigsburg, studierte / 147

Seite 15.1

Soden

2 Seiten, 1'345 Wörter, 9'666 Zeichen

Geographie — Deutschland — Provinz Hessen-Nassau

Das im laufenden Alphabet nicht Verzeichnete ist im Register des Schlußbandes aufzusuchen.

Titel
Elemente zu Soden:

1) Dorf und Badeort im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden

2) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Kassel, Kreis Schlüchtern

3) (Sooden) Flecken im preuß. Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen

[15.2] Soden Friedrich Julius Heinrich

Soden,

Wärmeeffekt - Wärmelei

Bild 16.393: Wärmeeffekt - Wärmeleitung
* 5 Wärme.

1) Dorf und Badeort im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, [* 3] Kreis [* 4] Höchst, am Fuß des Taunus und an der Linie Höchst-S. der Preußischen Staatsbahn, 142 m ü. M., hat schöne Parkanlagen, einen Kursaal, ein Badehaus, eine neue Trinkhalle und (1885) 1517 meist evang. Einwohner. Die dortigen Heilquellen, 24 an der Zahl, sind eisenhaltige Säuerlinge von 11-29,5° C. und werden namentlich gegen chronisch-entzündliche Krankheiten der Respirationsorgane, Skrofulose etc., die stärkern gegen chronische Magenkatarrhe, Dyspepsie, Hämorrhoiden, Menstruationsstörungen, Rheumatismus, Gicht etc. angewandt. Besonders wichtig für Badezwecke ist der Solsprudel, dessen stark gashaltiges Kochsalzwasser (1,5 Proz.) eine natürliche Wärme [* 5] von 31° C. besitzt. Die Zahl der Kurgäste betrug 1885: 2132. S. war früher unmittelbares Reichsdorf.

Vgl.   Thilenius, S. am Taunus, mit vergleichender Rücksicht auf Ems, [* 6] Kissingen [* 7] etc. (2. Aufl., Frankf. 1874);

Köhler, S. am Taunus (2. Aufl., das. 1873);

Haupt, S. am Taunus (2. Aufl., Würzb. 1883). -

2) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Kassel, [* 8] Kreis Schlüchtern, zwischen Salza und Kinzig, 1 km von Station Salmünster der Linie Hanau-Bebra-Göttingen der Preußischen Staatsbahn, hat eine kath. Kirche, ein Schloß, eine Sägemühle und Parkettfußbodenfabrik, Schuhmacherei und (1885) 883 fast nur kath. Einwohner. Die dortigen vier jod- und bromhaltigen Solquellen von 12,5-13° C. werden vorzugsweise bei Skrofulose, Unterleibsstockungen, chronischen Gebärmutterentzündungen, alten Exsudaten etc. benutzt. 1885 ward dort auch ein an Kohlensäure reicher Säuerling entdeckt und gefaßt. Dabei auf einer Anhöhe die malerisch gelegenen Ruinen der Burg Stolzenberg. -



Soden - Sofala

Bild 15.2: Soden - Sofala
* 9 Seite 15.2.

3) (Sooden) Flecken im preuß. Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen, an der Werra und der Linie Frankfurt-Bebra-Göttingen der Preußischen Staatsbahn, der Stadt Allendorf (s. d.) gegenüber, hat eine evang. Kirche, ein Salzwerk (schon 973 genannt) mit

mehr

Solbad, eine Kinderheilanstalt und (1885) 758 evang. Einw.

Vgl.   Sippell, S. an der Werra (Soden 1886).

Soden,

Friedrich Julius Heinrich, Graf von, Schriftsteller, geb. 4. Dez. 1754 zu Ansbach [* 10] aus freiherrlichem Geschlecht, wurde fürstlich brandenburgischer Regierungsrat, später Geheimrat und preußischer Gesandter beim fränkischen Kreis zu Nürnberg [* 11] und 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben. Seit 1796 privatisierend, lebte er auf seinem Gut Sassenfahrt am Main, führte 1804-10 die Leitung des Bamberg-Würzburger Theaters, zog dann nach Erlangen [* 12] und starb 13. Juli 1831 in Nürnberg. Als Schriftsteller hat er sich durch Erzählungen (z. B. »Franz von Sickingen«, 1808) und eine beträchtliche Reihe dramatischer Arbeiten bekannt gemacht, von welch letztern »Inez de Castro« (1784),

»Anna Boley« (1794),

»Doktor Faust, ein Volksschauspiel« (1797),

und »Virginia« (1805) erwähnt seien. S. war auch als Übersetzer (Lope de Vega, Cervantes) sowie als staatswissenschaftlicher Schriftsteller thätig.