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Sonne | eLexikon | Astronomie und Meteorologie - Sonne

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  • ️Sat Sep 13 1828

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Sonne (Eduard Heinr. C

Bild 65.53: Sonne (Eduard Heinr. Christian) - Sonnemann
Seite 65.53.
Überblick der Artikel
6 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Sonne(hierzu Tafel "Sonne"), der Zentralkörper des Planetensystems, zu dem die Erde gehört, / 3480
Sonne _2# Das Hauptinteresse beim Studium der Umgebung der S. während einer totalen Sonnenfinsternis / 847
Sonne _3Jörgen Valentin, dän. Schlachten- und Genremaler, geb. 14. Juni 1801 zu Birkeröd auf Seeland, / 230
SONNE(GOLDENE) (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden, Kreis Trias, Gem. Felsberg). Ehemaliges Goldbergwerk. / 19
Sonne# der Haupt- und Centralkörper unsers Sonnensystems (s. d.). Um die S. bewegen sich alle übrigen / 752
Sonne _2# Eduard Heinr. Christian, Professor der Ingenieurwissenschaften, geb. 13. Sept. 1828 zu Ilfeld / 120

Seite 65.53

Sonne

5 Seiten, 5'450 Wörter, 38'553 Zeichen

Astronomie und Meteorologie — Sonne

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abnehmend. Dies weist auf das Vorhandensein einer dichten Atmosphäre hin, welche die Strahlen bei ihrem Durchgange absorbiert und zwar um so stärker, einen je größern Weg sie in ihr zu machen haben. Bei Betrachtung mit dem Fernrohr [* 3] zeigt die Sonnenoberfläche ein wolkiges oder flockiges Aussehen, das noch mehr in Photographien derselben hervortritt. Ferner nimmt man auf ihr die Sonnenflecken (s. d.) wahr, ebenso netzartig verzweigte Lichtadern, die Sonnenfackeln, die namentlich in der Nähe der Flecken auftreten. Bei totalen Sonnenfinsternissen zeigt sich die S. noch von einer unregelmäßigen weißlichen Lichthülle umgeben, der Corona [* 4] (s. d.). Außerdem lassen sich dann am Sonnenrande rote Hervorragungen, die Protuberanzen (s. d.), erkennen. Über das Spektrum der S. s. Spektralanalyse. [* 5]

Über die wirkliche Natur der S. wissen wir wenig Sicheres. Die namentlich von Herschel vertretene und fast ein Jahrhundert als gültig anerkannte Hypothese, wonach der eigentliche Sonnenkörper ein fester dunkler Körper, aber von einer leuchtenden und glühenden Hülle umgeben, und die Sonnenflecken trichterförmige Löcher in dieser Hülle sein sollten, durch die hindurch man den dunkeln Körper sieht, ist mit unsern heutigen physik. Kenntnissen und Vorstellungen unvereinbar.

Gase (Physikalisches)

Bild 6.930: Gase (Physikalisches)
* 6 Gase.

Die ältere, von Galilei besonders ausgesprochene Ansicht, daß die S. eine weißglühende feste oder flüssige Masse sei, ist infolge der neuern Untersuchungen des Sonnenspektrums wieder zur Geltung gelangt. Um die Theorie der S. haben sich nächst Kirchhofs namentlich Secchi, Faye, Langley, Young und Zöllner verdient gemacht, ohne daß aber auch sie überall zu ganz einwurfsfreien Resultaten gelangt sind. Nach unserer jetzigen Kenntnis besteht die S. aus dem eigentlichen kugelförmigen Sonnenkörper oder Sonnenkern, dessen Bestandteile vielleicht glühende Gase [* 6] von einer dem Flüssigen nahe kommenden Dichte sind.

Diesen umschließt die Photosphäre, die man sich vielleicht als ein Gemenge von Gasen und Flüssigem zu denken hat. Von ihr gehen Licht [* 7] und Wärme [* 8] aus, sie repräsentiert für uns die eigentliche sichtbare Sonnenoberfläche und bildet mit ihrer obern Grenze den für uns wahrnehmbaren Sonnenrand. Hieran schließt sich eine Schicht von nur einigen Tausend Kilometern Höhe, die Chromosphäre. Sie bildet die eigentliche Atmosphäre der S. und besteht in ihren obersten Schichten aus glühendem Wasserstoffgas, in den untersten aus glühenden Metalldämpfen, Eisen, [* 9] Magnesium, Calcium, Natrium u. s. w. Sichtbar wird die Chromosphäre nur bei totalen Sonnenfinsternissen oder mit Hilfe des Spektroskops als ein schmaler, unregelmäßig begrenzter roter Saum um den Sonnenrand. Die Protuberanzen gehören der Chromosphäre an. Die äußerste Hülle um die S. bildet die Corona (s. d.).

Die Sonne

Bild 15.20a: Die Sonne
* 10 Sonne.

Die beigegebene Tafel: Die Sonne, [* 10] zeigt in [* 1] Fig. 1 die Sonnenoberfläche mit Flecken und Protuberanzen, in [* 1] Fig. 2 die Corona nebst Protuberanzen während einer totalen Sonnenfinsternis. [* 11] -

Vgl.   Secchi, Die S. (deutsch von Schellen, Braunschw. 1872);

Young, Die S. (in der «Internationalen wissenschaftlichen Bibliothek», Bd. 58, Lpz. 1883);

Brester, Théorie du soleil (Amsterd. 1892; in den «Verhandelingen» der Amsterdamer Akademie).

Sonne,

Darmstadt

Bild 4.557: Darmstadt
* 16 Darmstadt.

[* 10] Eduard Heinr. Christian, Professor der Ingenieurwissenschaften, geb. 13. Sept. 1828 zu Ilfeld am Harz, besuchte die jetzige Technische Hochschule zu Hannover [* 12] und die Universität Göttingen. [* 13] Von 1850 bis 1866 war er beim Bau und dem Betrieb der hannov. Eisenbahnen, zuletzt als Eisenbahnbauinspektor beschäftigt. 1866 wurde er als ord. Professor der Ingenieurwissenschaften, insbesondere für Eisenbahnbau [* 14] und Wasserbau, an die Technische Hochschule zu Stuttgart [* 15] berufen. 1872 folgte er in gleicher Eigenschaft einem Ruf an die Technische Hochschule zu Darmstadt. [* 16] Seit 1889 hatte er während dreier Jahre die Geschäfte eines Präsidenten der großherzogl. Technischen Centralstelle für die Gewerbe und den Landesgewerbeverein wahrzunehmen. S. veröffentlichte viele Aufsätze in technischen Blättern und ist Mitherausgeber (mit Th. Schäffer) und Mitarbeiter des weitverbreiteten «Handbuchs der Ingenieurwissenschaften».