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Sonnenbrand | eLexikon

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Titel
Elemente zu Hautkrankheiten:

Hautkrankheiten Hautkrankheiten

1) Die als akute exanthematische oder Ausschlagkrankheiten bekannten ansteckenden oder wenigstens übertragbaren

2) oder dem Pemphigus

Hautkrankheiten

[* 2] (hierzu Tafel »Hautkrankheiten«) treten sehr häufig nicht als selbständige Erkrankungen der äußern Körperbedeckung auf, sondern als Teilerscheinung von Allgemeinkrankheiten, die eventuell auch ohne Beteiligung der Haut [* 4] verlaufen können. Von solchen Allgemeinkrankheiten sind zu nennen:

1) Die als akute exanthematische oder Ausschlagkrankheiten bekannten ansteckenden oder wenigstens übertragbaren Fieber, wie Masern, Scharlach, Ritteln, Pocken, Typhus, Blutfleckenkrankheit und einige Fälle auf rheumatischer Grundlage ruhender, noch wenig gekannter Ausschlagfieber.

Lehrbegriff - Lehrerin

Bild 61.37: Lehrbegriff - Lehrerinnen [unkorrigiert]
* 5 Lehre.

2) Die Syphilis, welche in ihrem Verlauf alle nur möglichen Formen der Hautkrankheiten hervorbringt und so eng mit der Lehre [* 5] der Hautkrankheiten verschmolzen ist, daß jeder Spezialarzt für Hautkrankheiten zugleich notwendig auch Spezialarzt für Syphilis sein muß. Sowohl diese als Symptome aufzufassenden als auch die selbständigen 3) rein örtlichen Hautkrankheiten bieten eine Fülle von Formen dar, nach welchen der Dermatolog eine große Reihe von Krankheitsbildern aufstellt, von denen wir die wichtigsten unter besondern Artikeln abgehandelt haben. In Anlehnung an Rokitanskys System der allgemeinen Krankheitsprozesse unterscheidet Hebra, dessen epochemachende Arbeiten die Lehre von den Hautkrankheiten (Dermatologie) in neuester Zeit außerordentlich gefördert haben, zwölf Klassen von Hautkrankheiten, je nachdem zu Grunde liegen: Blutfülle der Haut oder Blutmangel der Haut, krankhafte Absonderung der Hautschmerdrüsen, Ausschwitzungen, Blutaustretungen, Massenzunahme oder Massenverminderung, gutartige oder bösartige Neubildungen, Verschwärungen, Nervenkrankheiten, Schmarotzerkrankheiten.



Die einfachen Formen der Hautkrankheiten sind: Der Fleck (macula). Hierzu gehören die Sommersprossen, Leberflecke, die Roseola bei Typhuskranken und syphilitischen Personen und eine ganze Gruppe von Ausschlagkrankheiten, von denen die bekanntesten, der Scharlachausschlag und die Masern, in [* 3] Fig. 7 und 8 der Tafel abgebildet sind. Während der Scharlachausschlag eine gleichmäßig rote Färbung von unregelmäßiger Begrenzung bildet, steht die Rötung der Masern durch ihre etwas erhabenen, rundlichen Flecke schon der zweiten Form, der flachen Quaddel, etwas näher. Diese (pomphus, urtica) kommt in reiner Form vor beim Nesselausschlag. Etwas größer ist das Tuberculum (Knötchen) oder die Papel (papula), welche außer bei Syphilis z. B. im Anfang der Pocken beobachtet wird. Das Bläschen (vesicula) wird bei dem Hitzausschlag oder


Hautkrankheiten

Bild 8.235a: Hautkrankheiten
* 2 Seite 8.235a.

1. Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis).

2a. Feuchter Brand.

2b. Trockner Brand (Mumifikation).

3. Pemphigus.

4. Schuppenflechte (Psoriasis).

5. Ringflechte (Herpes iris).

6. Nässende Flechte (Ekzem).

7. Scharlach.

8. Masern.



Haut-mal - Hauy

Bild 8.236: Haut-mal - Hauy
* 7 Seite 8.236.

Zum Artikel »Hautkrankheiten«.

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Schweißfriesel in reinster und kleinster Form gefunden, während die Bläschen, welche in [* 7] Fig. 5 der Tafel dargestellt sind, der Ringflechte (Herpes iris) angehören. Ungleich größer sind die Blasen (bullae), welche beim Hautbrand [* 7] (Fig. 2) oder dem Pemphigus [* 7] (Fig. 3) vorkommen; sie enthalten eine wässerige Flüssigkeit und unterscheiden sich dadurch von der Eiterblase oder Pustel, welche der Akne, dem Ekthyma, der Finne oder dem vorgeschrittenen Pockenausschlag eigen ist.

Bei Verlust der Oberhaut entsteht eine Schrunde (Exkoriation);

ist der Ausschlag nässend, so entsteht das Bild des in [* 7] Fig. 6 dargestellten Ekzems;

trocknet er ein, so bildet sich ein Schorf (eschara);

ist die Wucherung der Oberhaut sehr reichlich, so entsteht die in [* 7] Fig. 4 der Tafel skizzierte Schuppenflechte (Psoriasis).

Eine eigentümliche, oft über den ganzen Körper verbreitete Wucherung und Verdickung der Oberhaut bezeichnet man als Fischschuppenkrankheit [* 7] (Fig. 1). Die vielfach verbreitete Furcht, daß durch das Vertreiben von Hautkrankheiten schwere innere Krankheiten entständen, ist als durchaus grundlos erwiesen. Die Hauptheilmittel gegen Hautkrankheiten sind die Bäder und Waschungen in den verschiedensten Formen, die Seifen und die ätzenden Arzneikörper. In neuerer Zeit werden die Teere und die Karbolsäurepräparate, bei Syphilis und andern hartnäckigen Ausschlägen die Quecksilber- und Arsenikpräparate, Jod, Leberthran etc. angewendet.

Vgl.   Hebra und Kaposi, Lehrbuch der Hautkrankheiten (2. Aufl., Stuttg. 1872-76, 2 Bde.);

Hebra, Atlas [* 8] der Hautkrankheiten (Wien [* 9] 1876);

J. Neumann, Lehrbuch der Hautkrankheiten (5. Aufl., das. 1880);

Derselbe, Atlas der Hautkrankheiten (das. 1881 ff.);

Lesser, Lehrbuch der Hautkrankheiten (Leipz. 1885).

Gute historische Darstellung bei Kaposi, Pathologische Therapie der Hautkrankheiten (3. Aufl., Wien 1886).

Die Hautkrankheiten der Haustiere sind sehr verschiedener Art. Abgesehen von den einfachen Verwundungen und Quetschungen, gehören zu denselben: die Mauke, die Druckschäden im Genick, am Widerrist und an der Brust bei Pferden, ferner das Hautjucken (Prurigo);

dann die pflanzlich-parasitären Exantheme (Herpes, Favus und Acne contagiosa oder englische Pocken des Pferdes) und die tierisch-parasitären Exantheme (Krätze oder Raude sowie die durch Läuse, Haarlinge und Bremsenlarven bedingten Hautaffektionen).

Die bei Pferden, Rindern und Hunden oft vorkommenden bläschen- und knötchenförmigen Hautausschläge werden als »Ekzem« zusammengefaßt. Ihre spezielle Ätiologie ist noch nicht genügend erforscht.