Spindler | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Neuere Dichtung seit 1500
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Spillage - Spindler
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Spindler | Karl, Romanschriftsteller, geb. 16. Okt. 1796 zu Breslau, ward in Straßburg erzogen. Das juristisch / 151 |
Spindler _2 | Karl, Romanschriftsteller, geb. 16. Okt. 1796 zu Breslau, erhielt seine Erziehung zu Straßburg, / 206 |
Spindler
357 Wörter, 2'495 Zeichen
Litteratur — Deutsche Literatur — Neuere Dichtung seit 1500
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Spindler,
Karl, Romanschriftsteller, geb. 16. Okt. 1796 zu Breslau, [* 2] ward in Straßburg [* 3] erzogen. Das juristische Studium gab er auf, nachdem er sich dem französischen Kriegsdienst durch Flucht entzogen, und wurde Schauspieler, bis er in der Pflege seines außerordentlichen Erzählertalents seinen eigentlichen Beruf erkannte. Er lebte nacheinander in Hanau, [* 4] Stuttgart, [* 5] München, [* 6] zuletzt in Baden-Baden [* 7] und starb 12. Juli 1855 in Bad [* 8] Freiersbach. Unter seinen zahlreichen Romanen (neue Ausg., Stuttg. 1854 bis 1856, 95 Bde.; Auswahl 1875-77, 14 Bde.) sind die bedeutendsten: »Der Bastard« (Zürich [* 9] 1826, 3 Bde.; aus der Zeit Kaiser Rudolfs II.),
»Der Jude« (Stuttg. 1827, 4 Bde.; eine Sittenschilderung aus der ersten Hälfte des 15. Jahrh.),
»Der Jesuit« (das. 1829, 3 Bde.),
Spinell - Spinnen
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Seite 15.147.»Der Invalide« (das. 1831, 5 Bde.) und »Der König von Zion« (das. 1837, 3 Bde.), ¶
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deren Vorzüge ihm einen der ersten Plätze unter den deutschen Erzählern anweisen. 1829 erschien unter seiner Redaktion die »Damenzeitung«, 1830-49 das Taschenbuch »Vergißmeinnicht«.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Spiller von Hauenschil
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Seite 65.158.Spindler,
Karl, Romanschriftsteller, geb. 16. Okt. 1796 zu Breslau, erhielt seine Erziehung zu Straßburg, wo sein Vater als Organist am Münster [* 12] angestellt war, lebte, um dem franz. Militärdienst zu entgehen, eine Zeit lang bei einem Oheim, einem Landpfarrer bei Augsburg, [* 13] ging zum Theater, [* 14] schließlich zu dem Schriftstellerberufe über und lebte nun nacheinander in Hanau, Stuttgart und München, seit 1832 in Baden-Baden. Er starb 12. Juli 1855 im Bade Freiersbach. Seine schriftstellerische Thätigkeit begann S. mit dem Romane «Eugen von Kronstein» (2 Bde., Konstanz [* 15] 1824); seinen Ruf begründeten die histor. Romane «Der Bastard» (3 Bde., Zür. 1826),
ein Kulturbild aus dem Zeitalter Kaiser Rudolfs II., «Der Jude» (4 Bde., Stuttg. 1827; neu hg. in Reclams «Universalbibliothek»),
der die sittlichen Zustände aus der ersten Hälfte des 15. Jahrh. schildert, «Der Jesuit» (3 Bde., ebd. 1829) und «Der Invalide» (5 Bde., ebd. 1831). Viele seiner kleinern Novellen enthält das von ihm herausgegebene ¶
Spinnentiere und Tause
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Seite 65.158a.Spinnentiere [* 17] und Tausendfüßer I 1. Tapezierspinne (Cteniza Sauvagei). 2. Höhlenbewohnende Wolfsspinne (Lycosa inquillina). 3. Krummbeinige Krabbenspinne (Thomisus vatius). 4. Steinbewohnende Sackspinne (Drassus lapidicola). 5. Harlekin-Springspinne (Epiblemum scenicum); a Männchen, b Weibchen. 6. Gemeine Kreuzspinne (Epeira diademata). 7. Langarmiger Tarantelskorpion (Phrynichus lunatus). 8. Gemeiner Wandkanker (Phalangium parientinum). 9. Sandvielfuß (Julus sabulosus). 10. Macrobiotus Schultzei. 11. Ästiges Scharfauge (Oxyopes ramosus). 12. Vogelspinne (Mygale avicularia). ¶
Spinnentiere und Tause
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Seite 65.158b.
Spinell - Spinnen
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Seite 65.159.Spinnentiere und Tausendfüßer II 1. Europäischer Skorpion (Euscorpio carpathicus). 2. Chthonius trombidioides. 3. Walzenspinne (Galeodes araneoides). 4. Sammetmilbe (Trombidium fuliginosum). 5. Muschelmilbe (Atax ypsilophorus). 6. Käsemilbe (Tyroglyphus siro). 7. Haarbalgmilbe (Demodex folliculorum). 8. Bandwurmartiger Zungenwurm (Pentastomum taenioides); a b Jugendformen desselben. 9. Ammothea pycnogonoides. 10. Scolopendra Lucasi. 11. Schildassel (Scutigera coleoptrata). 12. Steinkriecher (Lithobius forticatus). 13. Gerandete Schalenassel (Glomeris marginata). 14. Kapischer Klauenträger (Peripatus capensis). ¶
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Taschenbuch «Vergißmeinnicht» (seit 1830). Mit glänzender Erfindungskraft und anschaulichster, spannender Darstellungsgabe gerüstet, aber ohne jede künstlerische Zucht hat S. überaus fruchtbar produziert und hat lange Zeit weiten Kreisen als der deutsche Walter Scott gegolten. S.s «Sämtliche Werke» (Stuttg. 1831-54) umfassen 102 Bände und in neuer Ausgabe (1854-56) 101 Bände. Eine Auswahl erschien in 14 Bänden (Stuttg. 1875-77).