Starhemberg | eLexikon
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- ️Wed Apr 22 1857
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Starenberg - Starhembe
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5 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Starhemberg | (Starchimberg, Storchenberg), österreich., teils fürstliches, teils gräfliches Geschlecht, / 468 |
Starhemberg _2 | Zu Ehren des Feldmarschalls Grafen Ernst Rüdiger von S. erhielt 1888 das Infanterieregiment / 30 |
Starhemberg _3 | # österr., in einem Zweige fürstl. Geschlecht, das sich von den alten Grafen von Steiermark / 294 |
Starhemberg _4 | # Ernst Rüdiger, Graf, österr. Generalfeldmarschall, geb. 1638 zu Graz, bildete sich als Krieger / 210 |
Starhemberg _5 | # Guido, Graf, österr. Feldmarschall, Vetter des vorigen, geb. 11. Nov. 1657 zu Graz, nahm als / 275 |
Starhemberg
2 Seiten, 1'277 Wörter, 8'682 Zeichen
Starhemberg,
Wien
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* 4
Wien.österr., in einem Zweige fürstl. Geschlecht, das sich von den alten Grafen von Steiermark [* 2] ableitet, deren Schild [* 3] und Helm es führt. Gundaccar erbaute um 1176 im Lande ob der Enns das Schloß S. (ursprünglich Storchenberg), nach welchem sich seine Söhne benannten. Gemeinsamer Ahnherr ist Erasmus von S. (geb. 1493, gest. 1560), der sich bei der Belagerung von Wien [* 4] 1529 als Führer eines von ihm errichteten Freikorps auszeichnete. Seine drei Söhne stifteten drei nach ihnen benannte Linien: die Rüdigersche, die Gundaccarsche (1643 erloschen) und die Heinrichsche, die 1643 den Reichsgrafenstand erlangte und mit dem Tode des Grafen Heinrich 22. April 1857 erlosch. Rüdigers (geb. 1534, gest. 1582) Enkel Konrad Balthasar von S. erhielt 1643 den Reichsgrafenstand.
Oesterreich ob der Enn
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* 5
Österreich.Sein Sohn Ernst Rüdiger, Graf von Starhemberg (s. d.), dessen Ast 1701 erlosch, ist der berühmte Feldmarschall; ein Enkel von dessen Bruder, Georg Adam, Graf von S. (geb. 1724, gest. 1807), Geheimrat, Staats- und Konferenzminister, erhielt 1765 die reichsfürstl. Würde nach dem Rechte der Erstgeburt für den jedesmaligen Besitzer des größern Starhembergschen Majorats. Mit dem Tode des Fürsten Georg Adam von S. (geb. 1. Aug. 1785, gest. 7. April 1860) erlosch dieser Ast, woraus das Majorat nebst der Fürstenwürde auf den dritten Ast überging. - Dessen Stifter, Graf Gundaccar Thomas von S. (geb. 1663, gest. 1745), war Wirkl. Geheimrat, Konferenz- und oberster Finanzminister, der 1717 das Erb-Landmarschallamt von Österreich [* 5] erlangt hatte. Durch seine beiden Söhne Otto Gundaccar und Joseph teilte sich dieser Ast wieder in zwei Zweige. Haupt des ältern, seit 1860 fürstl. Zweiges ist Fürst Camillo von S. (geb. 31. Juli 1835), Mitglied des Herrenhauses des österr. Reichsrats. An der Spitze des zweiten (grast.) Zweiges steht Graf Stephan von S. (geb. 25. Juni 1817). -
Vgl. Schwerdling, Geschichte des uralten teils fürstl., teils gräfl.
Hauses S. (Linz [* 6] 1830).
Starhemberg,
Starhemberg (Guido, Gr
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* 8
Seite 65.260.Ernst Rüdiger, Graf, österr. Generalfeldmarschall, geb. 1638 zu Graz, [* 7] bildete sich als Krieger in Montecuccolis Schule, zeichnete sich gegen die Türken bei St. Gotthard aus, kämpfte dann gegen die Franzosen und war bis 1681 zum Feldzeugmeister aufgestiegen. Besonders that er sich hervor als Kommandant von Wien durch die Verteidigung der Stadt gegen die Türken unter dem Großwesir Kara Mustapha, vom 9. Juli bis 12. Sept. 1683. Er stellte angesichts des Feindes die vernachlässigten Werke der Stadt binnen fünf Tagen wieder her, bewaffnete die Bürger und feuerte den Mut der schwachen Besatzung und der Einwohner zum entschlossensten Widerstände an, schlug mehrere Stürme zurück, zerstörte die feindlichen Werke durch häufige Ausfälle und verteidigte Wien bis zu dessen Entsatz durch Karl von Lothringen und Johann Sobieski von Polen (12. Sept.). Vom Kaiser Leopold erhielt ¶
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S. den Feldmarschallsstab, die Würde eines Staatsministers und in sein Wappen [* 9] den Stephansturm. Später befehligte S. in Ungarn [* 10] die Infanterie unter dem König von Polen. Nachdem er, vor Ofen verwundet, den Heerbefehl aufgegeben hatte, kehrte er nach Wien zurück, wo er zum Hofkriegsrats-Präsidenten ernannt wurde. Er starb 4. Jan. 1701 zu Bösendorf. Seinen Namen erhielt 1888 das österr. Infanterieregiment Nr. 54. -
Vgl. Reilly, Biographien der Feldherren Österreichs (Wien 1813);
Starhemberg,
Belgiojoso - Belgrad
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* 11
Belgrad.Guido, Graf, österr. Feldmarschall, Vetter des vorigen, geb. 11. Nov. 1657 zu Graz, nahm als Hauptmann und Adjutant seines Vetters 1683 an der Verteidigung Wiens teil und zeichnete sich auch weiter im Türkenkriege aus, besonders 1686 beim Sturm auf Ofen, bei Mohacs, vor Belgrad [* 11] und Vidin. Er verteidigte Essegg, befehligte den rechten Flügel in der Schlacht bei Slankamen 1691 und that sich bei Großwardein [* 12] und bei Zentha 1697 hervor. 1692 wurde S. Feldmarschalllieutenant, 1696 Feldzeugmeister.
Madreporenplatte - Mad
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* 18
Madrid.Beim Ausbruch des Spanischen Erbfolgekrieges kämpfte er in Italien [* 13] unter Eugen, der ihm 1703, als er nach Wien ging, den Oberbefehl übertrug. Er hinderte den franz. Feldherrn Vendôme, in Tirol [* 14] einzudringen, schlug ihn am Bormio und bewirkte 1704 die Vereinigung des österr. Heers mit dem des Herzogs von Savoyen. 1706-7 unterdrückte er den Aufstand in Ungarn. Zum Feldmarschall ernannt, übernahm er 1708 den Oberbefehl des in Spanien [* 15] kämpfenden Heers und führte einen lebhaften Kleinkrieg mit überraschenden Märschen und schlauen Überfällen, wie z. B. dem von Tortosa (1709). Nach den Siegen, [* 16] die er über Philipps von Anjou Heer bei Almenara 27. Juli 1710 und bei Saragossa [* 17] 20. Aug. erfochten hatte, eroberte er Madrid [* 18] und ließ daselbst den Erzherzog Karl zum König ausrufen. Allein Mangel und Verrat nötigten ihn, sich zurückzuziehen. Bei Villa Viciosa überrascht, wurde er 10. Dez. 1710 von Vendôme besiegt. Als Karl 1711 nach Deutschland [* 19] zurückkehrte, blieb S. als Vicekönig in Barcelona [* 20] zurück, das er infolge des Neutralitätsvertrags vom 14. Mai 1713 räumen mußte. Seitdem lebte er als Hofkriegsrats-Vicepräsident in Wien, wo er 7. März 1737 starb. Seinen Namen erhielt 1888 das österr. Infanterieregiment Nr. 13. -
Vgl. Arneth, Leben des kaiserl. Feldmarschalls Grafen Guido von S. (Wien 1853).