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Steinheil | eLexikon | Physik - Physiker - Deutsche

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Steingang - Steinhuhn

Bild 15.267: Steingang - Steinhuhn
Seite 15.267.
Überblick der Artikel
3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
SteinheilKarl August, Physiker, geb. 12. Okt. 1801 zu Rappoltsweiler im Elsaß, studierte seit 1821 zu / 241
Steinheil _2Louis Charles Auguste, franz. Porträt- und Genremaler, geb. 26. Juni 1814 zu Straßburg, Schwager / 158
Steinheil _3Karl Aug., Astronom, Physiker und Techniker, geb. 12. Okt. 1801 zu Rappoltsweiler im Elsaß, / 392

Seite 15.267

Steinheil

791 Wörter, 5'787 Zeichen

Physik — Physiker — Deutsche

Steinheil,

Dienstbarkeit - Dienst

Bild 4.954: Dienstbarkeit - Dienstvergehen
* 7 Dienste.

Karl August, Physiker, geb. 12. Okt. 1801 zu Rappoltsweiler im Elsaß, studierte seit 1821 zu Erlangen [* 2] die Rechte, hierauf zu Göttingen [* 3] und Königsberg [* 4] Astronomie, [* 5] lebte seit 1825 auf dem väterlichen Gut zu Perlachseck, mit astronomischen und physikalischen Arbeiten beschäftigt, und ward 1832 Professor der Physik und Mathematik an der Universität München. [* 6] 1846 ward er von der neapolitanischen Regierung zur Regulierung des Maß- und Gewichtssystems berufen. 1849 trat er als Vorstand des Departements für Telegraphie im Handelsministerium in österreichische Dienste, [* 7] richtete ein fast vollständiges Telegraphensystem für alle Kronländer ein und beteiligte sich 1850 auch an der Gründung des Deutsch-Österreichischen Telegraphenvereins. 1851 folgte er einem Ruf der Schweizer Regierung zur Einrichtung des Telegraphenwesens in diesem Land, und 1852 kehrte er als Konservator der mathematisch-physikalischen Sammlungen und Ministerialrat im Handelsministerium nach München zurück; auch gründete er daselbst 1854 eine optisch-astronomische Anstalt, aus welcher ausgezeichnete Instrumente hervorgingen. S. gilt als der wissenschaftliche Begründer der elektromagnetischen Telegraphie, entdeckte die Bodenleitung, konstruierte den ersten Drucktelegraphen, der indes keinen Eingang in die Praxis fand, erfand die elektrischen Uhren, [* 8] konstruierte ein sinnreiches Pyroskop, fertigte das erste Daguerreotypbild in Deutschland, [* 9] vervollständigte und begründete die Gesetze der Galvanoplastik, [* 10] konstruierte ein Zentrifugalwurfgeschütz, mehrere optische Instrumente etc. Auch bei der Feststellung der bayrischen Maße und Gewichte und durch Verbesserung der Bier- und Spirituswagen erwarb er sich Verdienste. Er starb 12. Sept. 1870 in München. Die optische Werkstätte wird seit 1862 von den Söhnen Steinheils weitergeführt.

Vgl.   Marggraff, Karl August S. (Münch. 1888).