Stockfisch | eLexikon | Zoologie - Fische - Weichflossenstrahler (Anacanthini)
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Stockfisch | s. Schellfisch. / 3 |
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Stockfisch
8 Wörter, 76 Zeichen
Zoologie — Fische — Weichflossenstrahler (Anacanthini)
Stockfisch,
s. Kabeljau und Fischkonservierung.
Schelle - Schellfisch
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Seite 14.425.Schellfisch
Fische I
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Fische I.(Gadus Gthr.), Gattung aus der Ordnung der Weichflosser und der Familie der Schellfische (Gadoidei), Fische [* 3] mit mehr oder weniger verlängertem, mit kleinen, weichen, zahnrandigen Schuppen bedecktem Körper, drei Rücken- und zwei Afterflossen, selbständiger Schwanzflosse, schmaler Bauchflosse und einem Bartfaden an der Spitze der Unterkinnlade. Der Kabeljau (Gadus Morrhua L., s. Tafel »Fische I«, [* 4] Fig. 12), bis 1,6 m lang, bis 50 kg schwer, oberseits grau mit gelblichen Flecken, längs der Seitenlinie weiß gestreift, unterseits gelblichweiß, bewohnt das Atlantische Meer vom 40.° an und das Eismeer bis zu 75° nördl. Br., in einer kleinern Varietät als Dorsch (Bergenfisch, G. Calliaras L. ^[richtig: Gadus Callarias L.]) auch die Ostsee, hält sich hauptsächlich in den Tiefen dieser Meere auf, geht aber zur Fortpflanzung in ungeheuern Scharen (Bergen), [* 5] welche mehrere Meter hoch übereinander schwimmen und einen Raum von einer Seemeile und mehr einnehmen, auf verhältnismäßig flach liegende Bänke, wie die von Neufundland und Rockall, und laicht an der östlichen Seite des Ozeans wegen des Golfstroms schon im Februar, an der westlichen im Mai und Juni in einer Tiefe von 25-40 oder 50 Faden. [* 6]
Muscardine - Muscheln
![Bild 62.101: Muscardine - Muscheln [unkorrigiert] Bild 62.101: Muscardine - Muscheln [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/62/62_0101.jpeg)
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Muscheln.Das Weibchen enthält 4 (9) Mill. Eier; [* 7] die Jungen erreichen in sechs Monaten eine Länge von 20 cm und sind im dritten Jahr fortpflanzungsfähig. Er ist ungemein gefräßig, nährt sich von Fischen, Krebsen, Muscheln [* 8] und wird leicht mit der Grundschnur und Handangel, nur an der norwegischen Küste in Netzen gefangen. Als Köder dienen nebenbei gefangene Kapelans, Tintenschnecken, [* 9] Heringe oder die Eingeweide [* 10] des Kabeljaus. Die gefangenen Tiere werden enthauptet, ausgeweidet und der Länge nach in zwei Hälften zerschnitten, die man auf Gerüsten an der Luft trocknet (Stockfisch); ein andrer Teil der Fische wird gesalzen und dann auf den Klippen [* 11] getrocknet (Klippfisch) oder eingesalzen in Fässer verpackt (Laberdan).
Die Lebern werden auf Leberthran verarbeitet, die Köpfe dienen als Viehfutter, aus den übrigen Abfällen bereitet man Fischguano. Seine hauptsächliche Bedeutung hat der S. als Fastenspeise in katholischen Ländern. Etwa 4000 Schiffe [* 12] mit einigen 20,000 Schiffern sind allein in der dreimonatlichen Fangzeit an den Lofoten und im Westfjord versammelt und bereiten dort die oben genannte Ware, während von den englischen Fischereigründen der Fisch meist frisch ins Land verschickt wird.
Deutschland. Fluß- und
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Deutschlands.Seit 15-20 Jahren gelangt der Dorsch in größern Quantitäten auch in die größern Binnenstädte Deutschlands. [* 13] Viele der früher ergiebigsten Gründe, wie die Doggerbank, die Süd- und Westküste Islands etc., sind mehr oder weniger erschöpft oder andrer Verhältnisse halber unergiebig geworden; die großartigste Fischerei [* 14] wird aber schon seit fast 300 Jahren an den Küsten von Neufundland, Neuschottland und Neuengland betrieben. Die Zahl der jährlich gefangenen Kabeljaus wird auf 400-600 Mill. Stück geschätzt. In Schottland hat man Kabeljaus längere Zeit in Salzwasserteichen gehalten, mit allerlei Muscheln gefüttert und gute Resultate erzielt.
Schellfische - Schelli
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Seite 14.426.Auch in verhältnismäßig sehr kleinen Behältern ist der Kabeljau lange zu erhalten. Der S. (G. Aeglefinus L.), 45-60 cm lang und bis 8 kg schwer, gestreckter gebaut, am Rücken bräunlich, an den Seiten silbergrau, mit schwarzer Seitenlinie, lebt überall in Scharen in der Nordsee, findet sich seltener und nur bis Kiel [* 15] hinab in der Ostsee, scheint beständig auf der Wanderung begriffen zu sein, weilt z. B. in der Nähe der friesischen Küste vom März bis Mai und Juli und dann vom Oktober bis Januar und kommt im Februar und März hart an die Küste, um zu laichen. Man fängt ihn viel mit Grundleine und Handangel, weniger mit Netzen und bringt ihn frisch auf die Märkte Englands, Nordwestfrankreichs, Deutschlands, Hollands und Norwegens; sein Fleisch, welches man auch einsalzt, ist sehr geschätzt. Der Wittling (Merlan, G. Merlangus L.), 30-40 cm lang, ohne Bartfaden, hell braungrau, an den Seiten und am Bauch [* 16] weiß, mit dunkeln Flecken an der Wurzel [* 17] der Brustflossen, findet sich in den westeuropäischen ¶
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Meeren von den Orkneys bis Portugal, [* 19] minder häufig in der Nord- und Ostsee, lebt weniger gesellig und tritt bei weitem nicht so massenhaft auf wie die vorigen, kommt aber in Scharen im Januar und Februar den Küsten sehr nahe; sein Fleisch gilt als besonders wohlschmeckend. Der Köhler (G. carbonarius L.) ist dunkel gefärbt, bewohnt besonders die nördlichen Meere von der westlichen bis östlichen Küste, findet sich aber auch in der Nord- und Ostsee. Er liebt felsigen Grund in nicht zu großer Tiefe und lauert versteckt auf Beute: Heringe, Kruster etc. Die Laichzeit währt von Dezember bis Februar.
Schweden und Norwegen
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Norwegen.Sein Fleisch ist wenig geschätzt, es kommt gesalzen und getrocknet in den Handel. Junge Köhler sind schmackhafter. In Seewasserteichen wird er sehr zahm. Die Gattung Merluccius Gthr. (Meer- oder Seehecht) umfaßt Fische mit zwei Rückenflossen, einer Afterflosse, gesonderter Schwanzflosse, wohl entwickelten Bauchflossen, ohne Bartfäden. Der Kummel (Hechtdorsch, M. vulgaris Flem.), 1,25 m lang, bis 16 kg schwer, oberseits braungrau, an den Seiten heller, am Bauch silberweiß, bewohnt das Mittelmeer und den Atlantischen Ozean längs der europäischen Küsten bis Norwegen, [* 20] weilt in der Fortpflanzungszeit vom Januar bis April am Boden des Meers, folgt den Pilcharden auf ihrem Zug an die Küsten, ist äußerst gefräßig und wird in Massen gefangen und zu Stock- und Klippfisch verarbeitet.