Stopfen | eLexikon
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Stopfen - Storch
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Stopfen | eine Nadelarbeit, durch welche die fehlenden oder zerrissenen Fäden einer Strickarbeit oder / 224 |
Stopfen _2 | # eine Nadelarbeit, wodurch die fehlenden oder zerrissenen Fäden eines Gestricks oder Gewebes / 281 |
Stopfen _3 | # Einstellen des Feuers von seiten einer feuernden Abteilung, erfolgt auf Kommando oder Pfiff. / 16 |
Stopfen
521 Wörter, 3'790 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Stopfen,
eine Nadelarbeit, durch welche die fehlenden oder zerrissenen Fäden einer Strickarbeit oder eines Gewebes ersetzt werden. Man bedient sich beim S. einer Strickarbeit desselben Materials, aus dem das beschädigte Stück hergestellt ist. Zum S. eines Kleiderstoffs nimmt man am besten ausgezogene Fäden eines neuen Stücks desselben Stoffes. Bei leinenen Geweben verwendet man Glanzgarn, bei baumwollenen Stopfgarn (Twist). Die Stopffäden dürfen nur lose gedreht sein, damit sie gut füllen.
Gewebe (Zeuge: glatte
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* 2
Gewebe.Die Stopfnadeln sind lang, vom Anfang bis zum Ende fast gleich stark, haben ovales Öhr und stumpfe Spitze. Da die Stopfe möglichst genau das Gewebe [* 2] nachahmen soll, gibt es verschiedene Stopfstiche (Leinen-, Köper-, Damast-, Tüll-, Strickstopfstiche etc.). Die Gewebestopfen unterscheiden sich durch die zur Herstellung des Musters verschiedene Anzahl der aufgenommenen Fäden. Die Strickstopfe bildet Maschen, die Tüllstopfe ahmt die eigentümliche, aber gleichmäßige Art des Gewebes nach.
Zur Herstellung einer Gewebestopfe zieht man zuerst die parallel nebeneinander liegenden Kettenfäden ein und danach die quer durchlaufenden Einschlagfäden, mit welchen man das Muster bildet. Beide müssen so weit durch den Stoff gezogen werden, wie derselbe schadhaft ist. Alle Gewebestopfen werden auf der linken Seite ausgeführt. Zum S. einer Strickerei verwendet man außer der Maschen- auch die Gitterstopfe, welche vollkommen der Leinwandstopfe gleicht. Die Fäden des Tülls laufen in drei Richtungen. Man zieht zuerst die schrägen, sich kreuzenden Fäden ein und dann die wagerechten, welche die andern befestigen.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Stopfen,
Drachenbaum - Drachman
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* 3
Faden.eine Nadelarbeit, wodurch die fehlenden oder zerrissenen Fäden eines Gestricks oder Gewebes durch neue ersetzt werden. Zum S. von Geweben benutzt man am besten ausgefaserte Fäden eines neuen, dem alten entsprechenden Stoffes; andernfalls verwendet man Glanzgarn für Leinen und Damast, Stopfgarn (Baumwollgarn, das aus einer ziemlich großen Anzahl von Fäden besteht und gar nicht oder nur schwach gezwirnt ist) für Shirting u. s. w. Entweder bedient man sich der eigentlichen Stopfnadeln oder langer Nähnadeln, die im Verhältnis zum Stoff feiner als beim Nähen sein müssen, da sie sonst das dünne Zeug leicht zerreißen; das Öhr der Stopfnadeln ist länglich, um den Faden, [* 3] welcher der bessern Füllung wegen nur schwach gedreht ist und deshalb auch leicht breit gedrückt werden kann, mühelos einfädeln zu können.
Alles S., bis auf den Einschuß, d. h. die querlaufenden Fäden des Damastgewebes, wird auf der linken Stoffseite ausgeführt; auch muß dasselbe nach allen Seiten über die schadhafte Stelle hinausreichen. Man hat besondere Stopfstiche für einfaches, gestreiftes und karriertes Leinen, für einfachen Köper, für Köper mit Zacken, für solchen, dessen Streifen ein auf der Spitze stehendes Quadrat bilden, für Drillichgewebe, für Damast, für Tüll u. s. w. Beim Strumpfstopfen unterscheidet man die gewöhnlichen Gitterstopfe mit rechtwinklig sich kreuzenden Fäden und die weit mühsamere, nur an wohl erhaltenen Strümpfen und an leicht sichtbaren Stellen anzuwendende Maschen- oder Strickstopfe, durch welche die Textur des gestrickten Strumpfes nachgeahmt wird. In neuerer Zeit hat man versucht, für die zeitraubende Arbeit des Strumpfstopfens Maschinen (Stopfmaschinen) zu konstruieren, doch sind dieselben bis jetzt ohne praktische Bedeutung. Für das S. von Geweben findet auch die Doppelsteppstich-Nähmaschine Verwendung.
In der Tuchfabrikation heißt S. speciell das Zunähen der beim Scheren [* 4] des Tuchs entstandenen kleinen Löcher, das durch besondere Arbeiterinnen, Stopferinnen, geschieht.
Stopfen,
Einstellen des Feuers von seiten einer feuernden Abteilung, erfolgt auf Kommando oder Pfiff. (S. Signal.)