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Succinates. Bernsteinsäure. / 3
Succinate _2die Salze der Bernsteinsäure (s. d.). / 6

Seite 15.416

Succinate

9 Wörter, 81 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Succinate,

die Salze der Bernsteinsäure (s. d.). ^[= Succinylsäure, eine zweibasische organische Säure von der Zusammensetzung C4H6O4 oder COOH ...]

Bernstein, schwarzer -

Bild 2.787: Bernstein, schwarzer - Bernsteinsäure
* 2 Seite 2.787.

Bernsteinsäure

(Succinsäure) C4H6O4 findet sich in geringer Menge im Bernstein, [* 4] im Harz und Terpentin einiger Nadelhölzer, [* 5] in manchen Braunkohlen, im Lattich, Wermut, Mohn, auch in tierischen Säften; sie entsteht bei der trocknen Destillation [* 6] und der Oxydation des Bernsteins, bei der Behandlung der Fette mit Salpetersäure, bei der Gärung des Asparagins, des äpfelsauren Kalks und in geringer Menge, aber regelmäßig, bei der alkoholischen Gärung, so daß sie sich stets im Wein und Bier findet.



Bernsteinsaure Ammonia

Bild 2.788: Bernsteinsaure Ammoniakflüssigkeit - Bernstorff
* 9 Seite 2.788.

Zur Darstellung erhitzt man Bernsteinabfälle in einer Retorte auf 280°, solange noch weiße Dämpfe übergehen. Diese verdichten sich in der Vorlage zu kristallisierter Bernsteinsäure, einer dunkelbraunen, sauren Lösung, und zu Bernsteinöl. Als Rückstand bleibt in der Retorte Bernsteinkolophonium, welches zur Darstellung von Bernsteinfirnis dient. Der Inhalt der Vorlage wird mit heißem Wasser versetzt, filtriert und verdampft. Die rohe Bernsteinsäure reinigt man durch wiederholtes Umkristallisieren und Behandeln mit Tierkohle. Die Ausbeute beträgt 4 Proz. und wird bedeutend vermehrt, wenn man den Bernstein mit 5-6 Proz. konzentrierter Schwefelsäure [* 7] befeuchtet; doch ist dann das Kolophonium unbrauchbar. Vorteilhafter läßt man rohen äpfelsauren Kalk mit Wasser und faulem Käse bei 30-40° gären, zersetzt den gebildeten bernsteinsauren Kalk mit Schwefelsäure und verdampft das Filtrat. Bernsteinsäure bildet farb- und geruchlose Kristalle, [* 8] schmeckt sauer, etwas erwärmend,

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löst sich leicht in kochendem Wasser, schwerer in Alkohol, kaum in Äther, schmilzt bei 180° und destilliert bei 235°. Mit schmelzendem Kalihydrat gibt sie Oxalsäure, mit reduzierenden Körpern Buttersäure. Sie bildet beständige Salze (Succinate), von denen nur die der Alkalien in Wasser löslich sind;

aus bernsteinsaurem Ammoniak fällt Eisenchlorid braunes, bernsteinsaures Eisenoxyd. Bernsteinsäure wird nur noch selten in der Medizin benutzt, meist in Form einer Lösung des Ammoniaksalzes (Liquor ammonii succinici, Liquor cornu cervi succinatus);

die mit Bernsteinöl durchtränkte Säure galt früher als ein kräftiges, die Nerventhätigkeit belebendes, krampfstillendes Mittel;

reine Bernsteinsäure wird in der Photographie benutzt.