Sümpfe | eLexikon
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Summus episcopus - Sum
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Sümpfe | Ansammlungen stehenden Wassers, die, weil dicht mit Binsen, Gräsern, Sumpfpflanzen bewachsen, / 307 |
Sümpfe
309 Wörter, 2'182 Zeichen
Sümpfe,
Bett
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* 4
Bett.Ansammlungen stehenden Wassers, die, weil dicht mit Binsen, Gräsern, Sumpfpflanzen bewachsen, einen Zustand der Mitte zwischen See und festem Boden einnehmen und weder von Kähnen befahren noch von Menschen begangen werden können. Infolge der Vermoderung absterbender Pflanzenteile und der Verwesung von Tierleichen (Insekten [* 2] und Wassertiere) ist das Wasser trübe und ungenießbar und die Luft der Umgebung ungesund (s. Malaria). Wachsen außer den erwähnten Gras- und Krautpflanzen auch Sträucher und Bäume in den S., so gebraucht man den Namen Bruch (s. d.). Die S. können auf verschiedene Weise entstanden sein. Es sind Reste von Seen (Steinhuder Meer, viele bayr. Moose) [* 3] oder von größern Flüssen, die einen andern Weg eingeschlagen haben, so daß ihr früheres Bett [* 4] nur von einem von S. begleiteten kleinern Wasserlauf durchzogen wird (Warthe- und Netzebrüche), oder es sind unter das Niveau des Grundwassers reichende Vertiefungen des Erdbodens und der Spiegel [* 5] des Sumpfes ist dann der des Grundwassers (Rokitnosümpfe in Westrußland). [* 6]
Eine Hauptursache der Sumpfbildung ist die Undurchlässigkeit des Bodens. Daher finden sie sich häufig auf dem Geschiebelehm der Grundmoräne ehemaliger Gletschergebiete. Oft sind die S. nur während der nassen Jahreszeit vorhanden, verschwinden aber in der heißen, wie in den tropischen Ländern. Häufig werden S. durch gewisse Pflanzen zu Mooren (s. Moor) umgewandelt. Eine besondere Art sind die Küstensümpfe, meist Reste früherer Meeresbedeckung; sie haben in den verschiedenen Gegenden besondere Namen, so z. B. in Italien [* 7] Maremmen und Valli, in Nordamerika [* 8] Swamps, innerhalb des Polarkreises Tundren.
Die größten S. finden sich im Norden [* 9] von Europa, [* 10] Asien [* 11] und Amerika. [* 12] Teils wegen ihrer schädlichen Einwirkung auf die Gesundheit, teils um Kulturland zu gewinnen, sucht man die S. auszutrocknen. Es geschieht dies durch Anlage von Entwässerungsgräben und Anpflanzung gewisser Bäume (z. B. des austral. Blaugummibaums, Eucalyptus glauca DC.), die schnell wachsen und dadurch dem Sumpfe viel Wasser entziehen. Bei den schon im Altertum berüchtigten Pontinischen S. hatte dieses Verfahren großen Erfolg.