SUHR | eLexikon | _Schweiz_
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Süserthal - Suhr

3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
SUHR | # SUR, SAR, SOR etc. Allgemein verbreitete Flussnamen. Diese Formen gehen auf eine uralte indoeuropäi / 37 |
SUHR _2 | # oder SURRE (Kt. Luzern, Amt Sursee, und Kanton Aargau, Bez. Zofingen und Aarau). 507-360 m. / 300 |
SUHR _3 | # (Kt. Aargau, Bez. Aarau). 410 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Suhr und 3,5 km sö. / 144 |
SUHR
3 Seiten, 483 Wörter, 3'218 Zeichen
Suhr,
Sur, Sar, Sor etc. Allgemein verbreitete Flussnamen.
Diese Formen gehen auf eine uralte indoeuropäische Wurzel (Sanskrit sru) zurück, die einfach «fliessen» bedeutet.
Suhr also = Fluss. Hierher sind auch zu stellen die Ortsnamen Sursee und Surenen.
Suhr
oder Surre (Kt. Luzern, Amt Sursee, und Kanton Aargau, Bez. Zofingen und Aarau). 507-360 m. Rechtsseitiger Zufluss der Aare. Entspringt im Kanton Luzern dem Sempachersee (507 m), den sie etwas s. Sursee bei den «Seehäusern» verlässt. Hierauf durchfliesst sie den Ort Sursee (506 m) und wendet sich dann in nnw. Richtung gegen das weite, flache und fruchtbare Suhrenthal hin, zwischen den Ortschaften Knutwil und Büron, Triengen und Reitnau vorbeiziehend, die abseits der flachen, teils etwas sumpfigen Thalsohle an den seitlichen Hängen liegen.
Suhr - Suldhalten

* 2
Seite 45.734.Bei 482 m im «Unterwehrli» ö. Reitnau tritt die Suhre an den Kanton Aargau und bildet auf etwa 1300 m Länge die Grenze zwischen ihm und Luzern, um dann ganz in den Aargau einzutreten. Bei Schöftland (453 m) empfängt sie die Ruederchen aus dem Ruederthal. In langsamem und gewundenem Lauf zieht sich die Suhr dann bei den Orten Hirschthal, Muhen und Ober Entfelden vorbei. Ueberall gibt sie Wassergräben und Kanäle zum Betrieb von Mühlen, Sägen und Fabriken der Textilbranche ab. Bei Unter Entfelden mündet von links die Uerke (413 m) und biegt die Suhr, dem Gönhardberg ausweichend, nach NO. um. Im Dorf Suhr gibt sie den «Stadtbach» nach Aarau ab und biegt dann nach N. ab, um nun in gerader Richtung über Buchs nach der Aare zu fliessen. In letzter Ortschaft nimmt sie die Wina ¶
mehr
auf (380 m). Sie ergiesst sich gegenüber Kirchberg, 2 km unterhalb Aarau, von rechts in die Aare. Auf ihrem etwa 34 km langen Lauf und bei einem Gesamtgefälle von 147 m wird ihre Wasserkraft beständig ausgenutzt. Eine grosse Rolle spielen, namentlich im untern Thalabschnitt zwischen Suhr, Buchs und der Aare, auch die zu Bewässerungszwecken vom Flüsschen abgezweigten Kanäle. Einzugsgebiet etwa 373 km2. Minimalwassermenge etwa 1,5-2 m3, grösste Wasserführung etwa 160-200 m3 in der Sekunde. 1036: Suron; 1210: Surannum flumen; 1241: Sure.

Suhr
(Kt. Aargau, Bez. Aarau). 410 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Suhr und 3,5 km sö. Aarau. Station der Linien Aarau-Suhr-Wettingen, Aarau-Suhr-Zofingen und der elektrischen Winenthalbahn (Aarau-Kulm-Menziken).
Postbureau, Telephon.
Gemeinde, mit Oberester, Distelmatten und Lätt: 208 Häuser, 1808 Ew. (wovon 79 Katholiken der Pfarrei Aarau);
Dorf: 182 Häuser, 1613 Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Giesserei, Seidenbandweberei, Strickwarenfabrik, chemische Hadernwäscherei.
Suhr ist die Mutterkirche von Aarau und wurde einst vom Stift Münster aus besetzt, dem die Kollatur 1408 von Oesterreich geschenkt worden war und das sie bis 1857 beibehielt, worauf sie an den Staat Aargau überging.
Fund eines Schalensteines zwischen Suhr und Entfelden, eines Steinbeiles im Oberthal und eines Grabhügels aus der Eisenzeit im Eicheneinschlag beim Grossfeld.
Römische Münzen und Alemannengräber. 1834 suchten zwei Feuersbrünste, die vielen Personen den Tod brachten, das Dorf heim. 1045: Sura;
1173: Suron;
1257: Suro.