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Süllberg - Sullivan

Bild 15.430: Süllberg - Sullivan
Seite 15.430.
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Sullivan(spr. ssölliwän), 1) Timothy Daniel, irischer Politiker, geb. 1827 zu Bantry in der Grafschaft / 330
Sullivan _2(spr. ßöllĭwèn), Sir Arthur, engl. Komponist, geb. 13. Mai 1842 in London, war Schüler / 140

Seite 15.430

Sullivan

470 Wörter, 3'278 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Titel
Elemente zu Sullivan:

1) Timothy Daniel, irischer Politiker

2) Arthur, engl. Komponist

Sullivan

(spr. ssölliwän), 1) Timothy Daniel, irischer Politiker, geb. 1827 zu Bantry in der Grafschaft Cork, nahm als Herausgeber und Eigentümer der Zeitung »Nation« sowie andrer der irischen Nationalpartei als Organe dienender Zeitschriften an den politischen Kämpfen seiner Landsleute in den letzten Jahrzehnten hervorragenden Anteil. 1850-85 war er für Westmeath Mitglied des Parlaments, welchen Sitz er 1885, für Dublin [* 2] gewählt, seinem jüngern Bruder, Donal S., überließ. 1886 wurde er Lord-Mayor von Dublin und 1887 einstimmig wieder- und 1880-82 als Parlamentsmitglied für Meath gewählt. Auch ein dritter Bruder, Alexander Martin S., geb. 1830, seit 1855 Mitarbeiter an der »Nation«, seit 1876 Parlamentsmitglied für Louth und in demselben Jahr Lord-Mayor von Dublin, seit 1876 irischer und seit 1877 englischer Rechtsanwalt, gest. 17. Okt. 1884, hat in der irischen Partei eine bedeutende Rolle gespielt.

London

Bild 10.896a: London
* 3 London.

2) Arthur, engl. Komponist, geb. 13. Mai 1842 zu London, [* 3] war Chorknabe in der königlichen Vokalkapelle, als er zum Stipendiaten der Mendelssohn-Stiftung erwählt wurde (1856). Seine fernere musikalische Ausbildung erhielt er zunächst in der Royal Academy of music in London, wo besonders Bennett sein Lehrer war, und 1858-61 am Konservatorium in Leipzig. [* 4] Er wurde darauf 1861 Nachfolger Bennetts als Kompositionsprofessor an der Akademie, 1876 Direktor der National training school for music in London und 1880 Vorstandsmitglied des Royal college of music daselbst. S. ist der hervorragendste unter den jüngern englischen Komponisten, hat jedoch weniger originelle Erfindungskraft als wohlgeschulte Gestaltungskunst.

Seine bekanntesten Werke sind die Musik zu Shakespeares »Sturm«, »Kaufmann von Venedig« [* 5] und »Heinrich VIII.«, das Ballett »L'île enchantée« (1864),

die Ouvertüren: »The sapphire necklace« und »In memoriam«, eine Symphonie in E dur, die Oratorien: »The light of the world«, »The prodigal son« und »The martyr of Antioch«, mehrere Kantaten, Kammermusikstücke und Klavierkompositionen sowie zahlreiche Lieder und Operetten, wie: »Cox and Box« (1866),

»The contrabandista«, »Her Majesty's ship Pinafore«, »Jolanthe«, »The pirates of Penzance«, »The Mikado«, »The golden legend« (1887) u. a., die namentlich in England und Amerika [* 6] großen Erfolg hatten. 1883 wurde S. von der Königin in den Ritterstand erhoben.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Sullivan

Geschichtskarten von D

Bild 4.772a: Geschichtskarten von Deutschland V
* 7 Deutschland.

(spr. ßöllĭwèn), Sir Arthur, engl. Komponist, geb. 13. Mai 1842 in London, war Schüler des Leipziger Konservatoriums, schrieb seit Anfang der sechziger Jahre eine Reihe von Instrumentalkompositionen und Chorwerken, von denen das Oratorium «The light of the world» (1873) und «Die Goldne Legende» (1886) am bekanntesten geworden sind, letzteres auch in Deutschland. [* 7] Seine große Popularität in England verdankt er aber seinen Liedern und Operetten. Unter den letztern ragt «Der Mikado» (1885) hervor, der auch in fremde Sprachen übersetzt wurde. Mit «Ivanhoe» (1891) wandte er sich der großen Oper zu. Seine neueste Oper «The Chieftain» (aus dem span. Räuberleben) wurde 12. Dez. 1894 in London aufgeführt. Von 1879 bis 1881 war S. Prinzipal der Royal Training School for Music; seitdem ist er einer der Direktoren des Royal College of Music. Er wurde 1883 von der Königin in den Ritterstand erhoben.