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Sulky - Sully

Bild 65.503: Sulky - Sully
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Sully(spr. ssülli), Maximilian von Béthune, Baron von Rosny, Herzog von, franz. Staatsmann, geb. / 402
Sully _2(spr. ßüllih), Maximilian de Béthune, Baron von Rosny (Mantes), Herzog von, Minister und / 532

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Sully

2 Seiten, 934 Wörter, 6'309 Zeichen

Geschichte — Frankreich — Staatsmänner etc

Sully

(spr. ßüllih), Maximilian de Béthune, Baron von Rosny (Mantes), Herzog von, Minister und Freund Heinrichs IV. von Frankreich, wurde 13. Dez. 1560 zu Rosny geboren und im prot. Glauben erzogen. Im Alter von 11 J. kam er an den Hof [* 2] der Königin von Navarra, Jeanne d'Albret, die ihn 1571 mit ihrem Sohne, dem spätern Heinrich IV., nach Paris [* 3] schickte, wo er in der Bartholomäusnacht 1572 fast ein Opfer der Mörder geworden wäre. Als Heinrich 1576 in das Heerlager der Protestanten entwich, begleitete S. ihn. 1580–83 diente er unter Anjou in den Niederlanden, kehrte dann aber zu Heinrich nach Südfrankreich zurück.



Sully-Prudhomme - Sult

Bild 65.504: Sully-Prudhomme - Sultanabad
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In der Schlacht bei Coutras 1587 trug er viel zum Erfolge des Tags bei. Auch an den fernern Kämpfen Heinrichs nahm er teil, hielt sich eine Weile lang mißvergnügt vom Hofe fern, trat dann aber wieder in das volle Vertrauen des Königs ein und riet Heinrich IV., zur Beendigung des Bürgerkrieges und Befestigung seiner Krone zur kath. Kirche überzutreten. Heinrich stellte ihn 1597 an die Spitze der Finanzverwaltung; 1599 erhielt er den Titel eines Oberintendanten. Mit Festigkeit [* 4] und rastloser Thätigkeit brachte der harte,

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sittenstrenge und seinem Herrn unbedingt ergebene Minister, nachdem eine organische Reform mißlungen war, Ordnung in das Chaos, vereinfachte die Erhebung, verminderte die Lasten, forderte strenge Rechenschaft, erfand neue Formen für das Rechnungswesen und prüfte die Register. Die Finanzüberschüsse häufte er, trotz reichlicher Tilgung der Staatsschulden, in der Bastille auf, deren Gouverneur er 1602 wurde, und dieser Schatz belief sich bei Heinrichs IV. Tode auf 42 Mill. Livres.

Als Heinrich IV. 1600 den Zug nach Savoyen unternahm, wurde S. Großmeister der Artillerie. Nach dem Frieden übernahm er die öffentlichen Bauten und griff bald in alle Zweige der Verwaltung ein. Der Landwirtschaft galt seine Vorliebe: auf sie wollte er den wieder zu schaffenden Reichtum Frankreichs gründen;

in Fragen der Industrie und des Handels mußte Heinrichs höhere Einsicht ihn vorwärts treiben.

Auch an den auswärtigen Verhandlungen war er beteiligt. Die Ermordung Heinrichs IV. (1610) hemmte plötzlich die großartigen Unternehmungen des Ministers, der 1606 zum Herzog von S. erhoben war, und veränderte seine Lage gänzlich. Er wurde von der Regierung verdrängt, lebte fortan zu Rosny und Villebon, beschäftigte sich mit Landbau und schrieb seine Erinnerungen nieder. An dem Parteitreiben nahm er, die Hugenotten beeinflussend, einen nicht immer heilsamen Anteil. 1634 verlieh ihm Ludwig XIII. die Marschallswürde. Am 22. Dez. 1641 starb S. zu Villebon. Er hinterließ eine einzige Tochter Margarete de Béthune, die an den Herzog Henri de Rohan (s. d.) vermählt war. Von seinem Geschichtswerk ließ S. u. d. T. «Mémoires des sages et royales économies d'état, domestiques, politiques et militaires de Henri le Grand» die zwei ersten Bände (Amsterd. 1634) erscheinen. Jean le Laboureur veröffentlichte erst 1662 zwei andere Bände. Diese Memoiren sind lange für die Geschichte Heinrichs IV. eine Hauptquelle gewesen; man weiß jetzt, daß sie persönlich-polit. Tendenz dienen, ihren Urheber verherrlichen und zu diesem Zweck selbst Fälschungen schlimmer Art nicht vermieden haben. -

Vgl.   Ritter, Die Memoiren S.s (Münch. 1871);

Legouvé, Sully (Par. 1873);

Gourdault, S. et son temps (3. Aufl., Tours [* 6] 1877);

Philippson, Heinrich IV. und Philipp III., Bd. 3 Berl. 1876);

Th. Kükelhaus, Der Ursprung des Planes vom Ewigen Frieden in den Memoiren des Herzogs von S. (Berl. 1893).