Sylt | eLexikon | Geographie - Deutschland - Provinz Schleswig-Holstein
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Syene - Sylt
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Sylt | (Silt, v. altfries. Silendi, "Seeland"), Insel in der Nordsee, zum Kreis Tondern der / 373 |
Sylt _2 | (Silt, vom altfries. Silendi, "Seeland"), eine zum Kreis Tondern des preuß. Reg.-Bez. / 369 |
Sylt
742 Wörter, 5'065 Zeichen
Geographie — Deutschland — Provinz Schleswig-Holstein
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Sylt
(Silt, v. altfries. Silendi, »Seeland«),
Sylva - Symbiose
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Seite 15.456.Insel in der Nordsee, zum Kreis [* 2] Tondern der preuß. Provinz Schleswig-Holstein [* 3] gehörig, 12-22 km von der schlesischen Küste entfernt, ist von N. nach ¶
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Süden 36 km lang, 1-14 km breit und zählt 3410 Einw. Der nördliche Teil der Insel heißt List, die südliche Halbinsel Hörnum. In der Mitte ragt gegen SO. in das Wattenmeer (»Haff«) eine breite Halbinsel hinein, deren äußerste Spitze Nösse heißt. Sandklittern oder Dünen erfüllen die südliche Halbinsel, ebenso die nördliche Hälfte der nördlichen Halbinsel, während der mittlere Hauptteil, auf der Tertiärformation [* 5] aufgebaut (Morsumkliff am Wattenmeer, Rotes Kliff an der Seeseite), Geest- und Marschland enthält, von denen das letztere sich durch Absetzung von Schlamm in das Wattenmeer hinein beständig vergrößert, während auf der Seeseite Stürme und die Wellen [* 6] der Nordsee der Insel ebenso stetig Abbruch thun, so daß die teilweise bis 30 m hohen Sandberge, in beständiger Wanderung begriffen, immer mehr landeinwärts rücken. Im Januar 1300 wurde der Flecken Wenningstadt an der Westküste, 1362 das Dorf Steidum von den Fluten verschlungen.
Die wichtigsten Orte auf S. sind: Keitum (s. d.) mit 853 Einw., Tinnum mit Amtsgericht und 162 und Morsum mit 671 Einw. auf der östlichen, Rantum auf der südlichen Halbinsel mit 260, Westerland (s. d.) an der See mit Seebad, Krankenisolierhaus und 899 und Norddörfer mit 295 Einw. Ein Leuchtturm befindet sich auf einem Hügel südlich von Kampen, Leuchtfeuer an verschiedenen Stellen der Küste. Die Bewohner sind Friesen, nur in List Dänen; Kirchen-, Unterrichts- und Gerichtssprache war von jeher deutsch.
Hammer (Dampfhammer)
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Hammer.In der Nähe des Leuchtturms wurden neuerlich altheidnische Grabstätten von bedeutendem Umfang aufgefunden. S. ward im Krieg von 1864 durch den dänischen Kapitän Hammer [* 7] schwer heimgesucht, von den Preußen [* 8] aber 13. Juli Besitz genommen. Seitdem hat die preußische Regierung größere Summen zum Schutz der Westseite der Insel gegen die gefahrdrohenden Abspülungen durch das Meer verwendet. Der Besuch des Seebades ist in steter Zunahme begriffen. Regelmäßige Dampferverbindungen finden von Hoyer nach Keitum statt, von wo jetzt aus Munkmarsch eine Dampfstraßenbahn nach Westerland führt. Ferner hat S. Dampferverbindung mit Hamburg [* 9] über Helgoland. [* 10]
Vgl. Hansen, Die nordfriesische Insel S. (Leipz. 1859);
Meyn, Geologische Beschreibung der Insel S. (Berl. 1876);
Kunkel, Der Kurort S. und seine Heilwirkung (Kiel [* 11] 1878);
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Syllabus - Sylt
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Seite 65.539.Sylt
(Silt, vom altfries. Silendi, «Seeland»),
eine zum Kreis Tondern des preuß. Reg.-Bez. Schleswig [* 13] gehörige nordfries. Insel mit (1895) 4204 E., begrenzt das Wattenmeer und hat eine eigentümliche, in drei Halbinseln sich ausspreizende Gestalt (s. Karte: Hannover, [* 14] Schleswig-Holstein, Braunschweig [* 15] und Oldenburg, [* 16] Bd. 8, S. 790). Ihre Länge beträgt 36, ihre Breite [* 17] ½-12½ km. Der südlichste Punkt ist Hörnum-Odde, der nördlichste Ellenbogen. Die östlichste Spitze des etwa in der Mitte gegen das Festland vorgestreckten Zipfels heißt Nösse (Nös-Odde) und ist nur 10 km vom Festland entfernt. Im Süden wird S. durch das Vortrapptief (Fahrtrapptiefe) von Amrum und Föhr, im N. durch das Lister Tief von Röm geschieden. S. bedeckt 96 qkm und liegt durchschnittlich 18 m ü. d. M.; an einigen Stellen erheben sich die berühmten Lister Dünen bis zu 34 m, das Rote Kliff bei Kämpen sogar bis zu 46 m. Dünen und Sandklitten erfüllen mit geringer Ausnahme die südl. Halbinsel (Hörnum) wie die nördliche.
Sylva - Symbabje
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Seite 65.540.Jetzt thut die preuß. Verwaltung sehr viel für die Erhaltung der Insel und die Befestigung der Dünen. Der mittlere Hauptteil enthält das beste Marsch- und Geestland. Man rechnet etwa 40 qkm auf urbares Land; alles übrige ist Heide. Auf der Geest findet man zahlreiche Grabhügel; einzelne kommen in der Marsch vor, und auch ein wohlerhaltener Ringwall, die sog. Burg beim Dorf Tinnum, liegt in der Marsch. S. ist in drei Kirchspiele geteilt und bildet einen Amtsgerichtsbezirk. Die Bewohner sprechen einen besondern nordfries. Dialekt, während seit der Reformation Kirchen- und Schulsprache deutsch ist. Die Männer, als tüchtige Seeleute bekannt, treiben auch Ackerbau, Viehzucht [* 18] und Entenfang. Die fiskalische Austernzucht liegt gegenwärtig danieder. Der Hauptort ist Keitum (s. d.); der Hafen befindet sich bei dem 3 km nördlich gelegenen Munkmarsch, von wo eine Schmalspurbahn ¶
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(4,2 km) nach Westerland (s. d.) durch den merkwürdigen Lornsenhain führt. Mitten auf der Heide zwischen Wenningstedt und Kämpen und auf der Nordspitze stehen Leuchttürme. Im N. liegt Listland (s. d.). -
Vgl. Meyn, Geognost.
Beschreibung der Insel S. (Berl. 1876);
Kunkel, Der Kurort S. und seine Heilwirkung (Kiel 1878);
Hepp, Praktischer Wegweiser auf der Insel S. (3. Aufl., Tondern 1885);
Jensen, Die nordfries. Inseln (Hamb. 1891);
Dröhse, Wegweiser auf S. (Tondern 1896);
Sylt, in «Griebens Reisebibliothek», Bd. 7; Weigelt, Die nordfries. Inseln (2. Aufl., Hamb. 1873).