TAMINSER CALANDA | eLexikon | Graubünden - Im Boden
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Main
Tamins - Tanay

1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
TAMINSER CALANDA | (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden). 2393 m. SW.-Gipfel der Calandakette (Tödi- oder Glarneralpen / 239 |
TAMINSER CALANDA
239 Wörter, 1'667 Zeichen
Geographie Schweiz: Graubünden — Im Boden
Taminser
Calanda (Kt. Graubünden, Bez. Im Boden). 2393 m. SW.-Gipfel der Calandakette (Tödi- oder Glarneralpen) zwischen dem Churer Rhein- und dem Kunkelsthale; 3,5 km nw. Felsberg. Im SW. der Kunkelspass (1351 m), im NO. der 2700 m hohe Felsberger Calanda, im S. u. SO. das Taminser und Felsberger Ælpli (etwa 2000 und 2020 m). Der gegen Kunkels gerichtete Abhang fällt steil ab. Drei Felsenrinnen, darunter das Schnee- und das Rosstobel, ziehen sich vom Taminser Calanda in SO.-Richtung zu den gegen Felsberg gerichteten Steilwänden des Gebirges herab.
Etwa 2 km s. des letztern liegt der oberste Stollen des einstigen Goldbergwerkes zur «Goldenen Sonne» (1312 m), wo in den Jahren 1809-1813 und 1856-1861 gediegenes Gold in Gängen von Quarz und Kalkspath in Doggerschichten der Juraformation gewonnen wurde. Von Felsberg auf den Gipfel des Taminser Calanda über das Felsberger Ælpli gegen 6 Stunden, von Tamins via Kunkelspasshöhe 5 Stunden. Hübsche Fernsicht. Die Gebirgslagerung in der Calandakette zeigt normale Schichtfolge.
Hauptgestein des Berges ist oberer Jura oder Malm, der NO. streicht und SO. einfällt; gegen den Felsberger Calanda (Männersattel) lagert darauf Neokomkalk der Kreide, während gegen Felsberg hin am Gehänge Doggerschichten und darunter Kalk-, Ton- und Sandschiefer des Lias, Rötidolomit und grüne Verrucanoschiefer auftreten. Der Malm enthält Versteinerungen von Nerinea, Cardium, Diceras und Korallen, der Dogger Kripoiden, Belemniten, Pecten, Ostrea Marshi etc. An der «Goldenen Sonne» findet sich neben Gold schöner Schwefelkies und Arsenkies vor. Beide Gehängeseiten tragen erratische Blöcke und Moränenreste.