Tanganjika | eLexikon | Geographie - Afrika - Seen
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Tana - Tangaren
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Tanganjika | (Msaga der Wakawendi, Kimana der Warungu), großer See im Innern von Ostafrika, zwischen 3° / 225 |
Tanganjika
225 Wörter, 1'537 Zeichen
Tanganjīka
(Msaga der Wakawendi, Kimana der Warungu), großer See im Innern von Ostafrika, zwischen 3° 20'-8° 40' südl. Br. und 29° 10'-32° 30' östl. L. v. Gr., nach Reichard 780 m ü. M. gelegen, enthält süßes Wasser und erstreckt sich bei einer durchschnittlichen Breite [* 2] von 52 km auf 750 km in die Länge. Seine an Buchten (Cameron- und Horebai im S., Burtongolf im NW.) reichen Gestade sind rings von bewaldeten Bergen [* 3] umgeben und dicht bevölkert; von allen Seiten fallen zahlreiche Gewässer in denselben, unter denen jedoch nur der von N. her einmündende Rusisi bedeutender ist.
Ausflußgeschwindigkeit
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* 4
Ausfluß.Als Ausfluß [* 4] des Tanganjika nach W., zum Lualaba-Congo hin, muß der unter 6° südl. Br. austretende Lukuga betrachtet werden. Der Tanganjika wird von Kähnen der Eingebornen und arabischen Dhaus befahren; die Ufer sind produktenreich, sein Wasser beherbergt viele Fische, [* 5] Flußpferde und Krokodile. [* 6] Der wichtigste Ort ist Kawele oder Udschidschi am Ostgestade, mit arabischer Niederlassung und Missionsstation; andre nennenswerte Orte und Missionsstationen sind: Karema, Kawala, Mpala, Kahunda, Pambete. Das Westufer des Sees gehört dem Congostaat, das Ostufer wird der deutschen Interessensphäre zugerechnet. Entdeckt wurde der Tanganjika 1858 von Burton und Speke; seine nähere Kenntnis verdanken wir Livingstone, Cameron u. Stanley, welcher ihn 1875 ganz umfuhr, ferner Hore, Thomson, Reichard. S. Karte bei »Congo«.
Vgl. Thomson, Expedition nach den Seen von Zentralafrika, S. 47 ff. (deutsche Ausg., Jena [* 7] 1882);