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Targum | eLexikon | Judenthum - Religionsschriften

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Tardigrada - Targum

Bild 15.521: Tardigrada - Targum
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Targum(chald., Plur. Targumim, "Übersetzung"), Name der chaldäischen Übersetzungen und / 180

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Targum

180 Wörter, 1'395 Zeichen

Judenthum — Religionsschriften

Targum

(chald., Plur. Targumim, »Übersetzung«),

Name der chaldäischen Übersetzungen und teilweise Umschreibungen des Alten Testaments, die vom Beginn des zweiten jüdischen Staatslebens an, als sich das Bedürfnis einstellte, den Synagogenbesuchern, welche der hebräischen Sprache [* 2] nicht mehr mächtig waren, die Bibelvorlesungen (s. Sidra, Haftara) zu übersetzen und, wenn erforderlich, durch Umschreibung zu erklären, entstanden sind. Die Übersetzung und Deutung geschah durch besonders angestellte Übersetzer.



Tarieren - Tarn-et-Gar

Bild 15.522: Tarieren - Tarn-et-Garonne
* 3 Seite 15.522.

Jahrhunderte ward, wie dies mit dem mündlichen Gesetz (s. Midrasch, Talmud) üblich war, das Targum nicht niedergeschrieben. Die erste schriftliche Fixierung geschah nach dem 3. Jahrh. n. Chr. und zwar mit dem fast wortgetreuen Targum Onkelos (aramäische Form des griechischen Eigennamens Akylas), einer Pentateuchübersetzung, welche im Gegensatz zu Targum jeruschalmi (das jerusalemische Targum des Jonathan ben Usiel) Targum babli heißt und im ostaramäischen Dialekt abgefaßt ist. Westaramäische Targumim sind zu Ruth, Esther, Hoheslied, Prediger, Klagelieder, Psalmen, Sprüche, Hiob und Chronik vorhanden. Sie sind meistens weitschweifige, mit Geschichte, Sage und Legende verquickte

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Textumschreibungen. Ein vorzügliches Lexikon zu den Targumim gab Levy (3. Ausg., Leipz. 1881), das Targum Onkelos Berliner [* 4] (Berl. 1884), eine »Chrestomathia targumica« Merx (das. 1888) heraus.