Taschenspieler | eLexikon | Kulturgeschichte - Sitten und Gebräuche
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Tarumares - Taschenspi
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Taschenspieler | Personen, welche verschiedenartige, auf den ersten Anblick an das Wunderbare grenzende Kunststücke / 319 |
Taschenspieler _2 | auch wohl Prestigiateurs und Prestidigitateurs ("Schnellfingerer"), Leute, die allerlei / 168 |
Taschenspieler
487 Wörter, 3'678 Zeichen
Kulturgeschichte — Sitten und Gebräuche
Taschenspieler,
Personen, welche verschiedenartige, auf den ersten Anblick an das Wunderbare grenzende Kunststücke verrichten. Letztere beruhen auf einer Täuschung des Zuschauers, die der Künstler hauptsächlich durch große Gewandtheit in seinen Körperbewegungen, namentlich Fingerfertigkeit, durch Ablenken der Aufmerksamkeit des Zuschauers auf Nebendinge vermittelst eines möglichst gewandten Vortrags, durch Einverständnis mit einigen Gehilfen und Zuschauern, durch geschickte Benutzung der Chemie und Experimentalphysik, endlich durch allerhand mechanische Vorrichtungen, Apparate mit Doppelböden, durchlöcherte Tische und Fußböden etc. bewirkt.
Griechenland
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Griechenland.Früher pflegten derartige Künstler alle zu ihren Stücken nötigen Vorbereitungen in einer großen Tasche (Gaukeltasche) mit sich herumzutragen (daher der Name Taschenspieler). Bei allen gesitteten Völkern finden wir diese Kunst zur Unterhaltung geübt, vor allen andern berühmt sind die Taschenspieler Indiens und Chinas. Auch im alten Griechenland [* 2] und Rom [* 3] waren Taschenspieler früh beliebt; ebenso finden wir sie in Italien, [* 4] wo sie unter dem Namen Praestigiatores, Pilarii (Ballspieler) oder Saccularii (Taschenkünstler) in Städten und Dörfern umherzogen. Im Mittelalter waren die umherreisenden Spielleute die auf den einsamen Burgen [* 5] allezeit willkommenen Vertreter der »heitern Kunst« (gaya scienza) zugleich Sänger, Musiker, Taschenspieler und Spaßmacher (joculatores), weshalb dieser Name in den Ableitungsformen Gaukler und Jongleur ihnen verblieben ist. Sie gerieten früher leicht in den Ruf, Zauberer zu sein; der berühmte Doktor Faust war einer der geschicktesten dieser Zunft. In der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zeichneten sich Pinetti, Eckartshausen und vor allen Philadelphia, [* 6] in neuerer Zeit Bosco, Professor Döbler, Becker, Frickell, Robert-Houdin, Bellachini, Basch, Hermann als geschickte aus. Eine Menge der ältern Taschenspielerkünste findet man in: Martius, Unterricht in der ¶
Taschentücher - Tasman
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natürlichen Magie, umgearbeitet von Wiegleb, fortgesetzt von Rosenthal (Berl. 1786-1805, 20 Bde.). Über die durch die heutige Physik und Chemie sehr erweiterten Hilfsmittel der modernen Taschenspielerei vgl. die Werke von Robert-Houdin: Confidences d'un prestidigitateur (2. Aufl., Par. 1861, 2 Bde.), Comment on devient sorcier (neue Ausg., das. 1877) und Magie et physique amusante (das. 1877);