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Terentius | eLexikon | Litteratur - Altklassische Literatur - Dramatiker

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Tercerones - Terentius

Bild 15.593: Tercerones - Terentius
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TerentiusPublius, mit dem Beinamen Afer ("Afrikaner"), röm. Lustspieldichter, geb. 185 v. / 304
Terentius _2Publius, mit dem von seinem Geburtslande genommenen Beinamen Aser ("der Afrikaner" / 331

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Terentius

635 Wörter, 4'464 Zeichen

Litteratur — Altklassische Literatur — Dramatiker

Terentius,

Publius, mit dem Beinamen Afer (»Afrikaner«),

röm. Lustspieldichter, geb. 185 v. Chr. angeblich zu Karthago, [* 2] kam in früher Jugend als Sklave in das Haus des römischen Senators Terentius Lucanus, welcher ihm eine sorgfältige Erziehung geben ließ und später die Freiheit schenkte. Terentius ward der Lieblingsdichter der höhern Stände und Freund der bedeutendsten Männer seiner Zeit, namentlich des jüngern Scipio Africanus. Auf einer Reise nach Griechenland [* 3] starb er 159. Wir besitzen von Terentius sechs Lustspiele, von denen vier nach Menander, zwei nach Apollodor gearbeitet sind: »Andria« (hrsg. von Klotz, Leipz. 1865; von Spengel, 2. Ausg., Berl. 1889),

»Eunuchus«, »Heautontimorumenos« (hrsg. von Wagner, das. 1872),

»Phormio« (hrsg. von Dziatzko, 2. Aufl., Leipz. 1885),



Terentius Varro - Term

Bild 15.594: Terentius Varro - Terminrechnung
* 4 Seite 15.594.

»Hecyra«, »Adelphi« (hrsg. von Spengel, Berl. 1879, und Dziatzko, Leipz. 1881). Vor Plautus zeichnet sich Terentius durch kunstgerechtere Anlage, feinere Charakteristik und Eleganz der Form

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aus, steht ihm aber an Kraft [* 5] und Witz nach, wie er auch hinter der Lebensfrische seines Vorbildes Menander zurückblieb. In der Sprache [* 6] wußte er, der geborne Afrikaner, so den feinen Umgangston zu treffen, daß seine Neider behaupteten, seine hohen Gönner wären ihm bei der Arbeit behilflich gewesen. Seine bis ins Mittelalter vielgelesenen Stücke wurden von den Grammatikern mehrfach kommentiert (s. Donatus 1) und neben Vergil am häufigsten als Fundgrube für grammatische Beispiele benutzt.

Gesamtausgaben besorgten Bentley (Cambr. 1726, Amsterdam [* 7] 1727; zuletzt wiederholt von Vollbehr, Kiel [* 8] 1846), Westerhov (Haag [* 9] 1726, 2 Bde.), Fleckeisen (Leipz. 1857), Umpfenbach (kritische Hauptausgabe, Berl. 1870), Dziatzko (Leipz. 1884). Die älteste Übersetzung erschien 1499 zu Straßburg: [* 10] »Terentius der hochgelahrte Poet. Zu tütsch transferiert nach dem Text und nach der Gloss« (mit Holzschnitten). Neuere Übertragungen lieferten: Benfey (Stuttg. 1837 u. 1854), Jakob (Berl. 1845), Herbst (2. Aufl., das. 1888) und Donner (Stuttg. 1864, 2 Bde.).

Vgl.   Francke, Terentius und die lateinische Schulkomödie in Deutschland [* 11] (Weim. 1877);

Conradt, Die metrische Komposition der Komödien des Terentius (Berl. 1876).