Terpentin | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Fette, Harze etc
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Termoli - Terpentin
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Terpentin | (Terebinthina), balsamartige Masse, welche durch Einschnitte aus den Stämmen von Nadelhölzern / 391 |
Terpentin _2 | (lat. Terebinthina; frz. térébinthine; engl. turpentine); diesen Namen führen die dickflüssigen / 711 |
Terpentin _3 | (entstanden aus Terebinthina), ein mehr oder minder dickflüssiges Harz, das aus verschiedenen / 289 |
Terpentin
2 Seiten, 1'391 Wörter, 9'976 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Fette, Harze etc
Terpentīn
(Terebinthina), balsamartige Masse, welche durch Einschnitte aus den Stämmen von Nadelhölzern gewonnen wird (s. Fichtenharz). Der gemeine Terpentin wird aus Pinus maritima Lamb., P. laricio Poir., P. silvestris L., Abies excelsa Lam. und A. pectinata Dec. sowie aus mehreren amerikanischen Arten gewonnen. Die Ausbeute ist sehr verschieden. Man rechnet z. B. in Österreich [* 3] auf den Stamm jährlich 2 kg Terpentin, während man in Westfrankreich etwa 3,6 kg erhält und starken Fichten, besonders alleinstehenden, auf deren Erhaltung es nicht weiter abgesehen ist, in einem Jahr bis 40 kg Terpentin abgewinnen kann.
Der gemeine Terpentin bildet eine mehr oder weniger klare, gelblichweiße, honigdicke, stark klebende Masse, reagiert sauer, riecht nach Terpentinöl, ist löslich in Alkohol, Äther, ätherischen Ölen und in nicht überschüssiger Kalilauge, enthält 15-30 Proz. Terpentinöl, Harz, Harzsäuren (Pinarsäure, Pininsäure, Sylvinsäure, Abietinsäure), wenig Ameisensäure und Bernsteinsäure. Im frischen Terpentin findet sich Abietinsäureanhydrid;
dies nimmt aber Wasser auf, und es scheiden sich wetzsteinähnliche Kristalle [* 4] von Abietinsäure aus, durch welche der Terpentin trübe und krümelig wird. Im Handel unterscheidet man: deutschen Terpentin von kaum bitterm Geschmack;
ihm ähnlichen französischen Terpentin, welcher weniger Terpentinöl enthält;
Straßburger Terpentin von der Weißtanne, welcher bald hell und klar wird, zitronenartig riecht, sehr bitter schmeckt und 35 Proz. Terpentinöl enthält;
Terpentinbaum - Terrai
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Seite 15.597.amerikanischen Terpentin, weißlichgelb, zäh, von kräftigem Geruch, sehr scharf bitterm Geschmack und geringem ¶
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Terpentinölgehalt. Der venezianische Terpentin von der Lärche (Larix europaea Dec.) wird in Südtirol aus dem Kernholz durch Bohrlöcher gewonnen, welche man zu Ende des Winters anlegt, verstopft und erst im Herbst wieder öffnet, um den angesammelten Terpentin abzuzapfen. Dieser Terpentin ist gelblich bis bräunlich, fast klar, zähflüssig und scheidet nicht Kristalle aus. Kanadabalsam von Abies balsamaea Marsh, A. Fraseri Pursh und A. canadensis Mich., in Nordamerika [* 6] aus Blasen in der Rinde dieser Bäume gewonnen, ist vollkommen klar, hellgelb, riecht angenehm aromatisch, schmeckt bitter, mischt sich mit absolutem Alkohol, enthält 24 Proz. ätherisches Öl, scheidet keine Kristalle aus und wird hauptsächlich zur Darstellung mikroskopischer Präparate benutzt.
Unter Terpentin verstand man im Altertum den Harzsaft der Pistacia Terebinthus, und erst später wurde der Name auf den Saft der Koniferen [* 7] übertragen, den man auch schon im Altertum benutzte. Terpentin gibt beim Kochen mit Wasser Terpentinöl und hinterläßt ein Harz (gekochten Terpentin, Glaspech), bei Destillation [* 8] ohne Wasser Kolophonium. Man benutzt ihn zur Darstellung von Terpentinöl, Salben, Pflastern, Firnissen, Lacken, Siegellack, Kitt.
Vgl. Winkelmann, Die Terpentin- und Fichtenharzindustrie (Berl. 1880).