TEUFEN | eLexikon | _Schweiz_
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Teufelsstœcke - Teufen
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8 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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TEUFEN | # Ortsnamen der deutschen Schweiz. Leitet sich vom althochdeutschen tiuf = "tief" her / 22 |
TEUFEN _2 | # (Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Schwellbrunn). 858 m. Gruppe von 8 Häusern, 5 km sw. / 32 |
TEUFEN _3 | # (Kt. Appenzell A. R., Mittelland). 839 m. Gem. und Pfarrdorf an der Kreuzung der Strassen Waldstatt- / 309 |
TEUFEN _4 | # (Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Freienstein). 423 und 472 m. Zivilgemeinde nahe der Mündung / 84 |
TEUFEN _5 | # (NIEDER) (Kt. Appenzell A. R., Mittelland, Gem. Teufen). Im Mittel 770 m. Schulkreis w. vom / 45 |
TEUFEN _6 | # (SCHLOSS) (Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Freienstein). 438 m. Schloss auf einer Anhöhe 1 / 389 |
TEUFEN _7 | (Kt. Appenzell A. R., Mittelland). Siehe die Seite richtig gestellter Wappen am Ende des Supplements / 17 |
Teufen | Dorf und Hauptort des Bezirks Mittelland im schweiz. Kanton Appenzell-Außerrhoden, in 836 m / 72 |
TEUFEN
3 Seiten, 978 Wörter, 6'872 Zeichen
Teufen.
Ortsnamen der deutschen Schweiz.
Leitet sich vom althochdeutschen tiuf = «tief» her und bezeichnet also einen in der Tiefe gelegenen Ort.
Teufen
(Kt. Appenzell A. R., Hinterland, Gem. Schwellbrunn).
858 m. Gruppe von 8 Häusern, 5 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
47 reform. Ew. Kirchgemeinde Schwellbrunn.
Titel
Elemente zu TEUFEN:1) Egg mit Aeussere Egg-Waldegg, Bubenrüti, Buchschoren
[46.60] TEUFEN Ortsnamen der deutschen Schweiz. Leitet
[46.60] TEUFEN (Kt. Appenzell A. R.
[46.60] TEUFEN (Kt. Zürich
[46.60] TEUFEN (NIEDER) (Kt. Appenzell A. R.
[46.61] TEUFEN (SCHLOSS) (Kt. Zürich
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Teufen
(Kt. Appenzell A. R., Mittelland). 839 m. Gem. und Pfarrdorf an der Kreuzung der Strassen Waldstatt-Trogen und St. Gallen-Gais, 4 km ssö St. Gallen und am SO.-Hang der Fröhlichsegg in schöner und fruchtbarer Lage mit prächtiger Aussicht auf das Säntisgebirge und das Appenzeller Hinterland. Station der Strassenbahn St. Gallen-Gais-Appenzell. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Speicher und Herisau. Die sehr ausgedehnte Gemeinde zerfällt in 7 Bezirke: 1) Egg mit Aeussere Egg-Waldegg, Bubenrüti, Buchschoren, Hagenschwendi, Hätschen-Buchwald, Jonenwatt, Spiessenrüti und Zelg;
2) Niederteufen mit Bach, Gmünden, Gstalden, Hag, Hinterbühl, Lütiswies, Lustmühle, Nord-Nordmühle, Schwantlen, Schwendi, Stosswald und Weirden;
3) Sammelbühl mit Bleiche und Linde;
4) Schlatterlehn mit Bruggtobel-Lehn, Neubrücke, Rotbrücke, Weiler Schlatterlehn, Ober und Unter Schwendi;
5) Schönenbühl mit Lochmühle;
6) Teufen mit Bünt, Eggli, Gremm, Lortanne, Schützenberg, Dorf Teufen, Wettersbühl und Zugenhaus;
7) Tobel-Nord mit Buchen, Buchschwendi, Farnbühl, Gählern, Gfell, Goldiweid, Horst, Löchli, Oberfeld, Scheibe, Schlatt, Schleife-Elm, Stein-Steinegg, Weiler Tobel, Untergählern und Wellenrüti. Zusammen: 740 Häuser, 4595 Ew. (wovon 498 Katholiken);
Dorf: 91 Häuser, 681 Ew. Reform. und kathol. Pfarrei.
Kantonales Zeughaus. Sitzungsort für das mittelländische Bezirksgericht. Kranken-, Armen- und Waisenhaus. Kinderkuranstalt «Sanitas». Viehzucht und Milchwirtschaft. Stickerei und Weberei. Zwei Steinbrüche. Teufen ist urkundlich seit 890 bekannt. Die Bewohner waren im Mittelalter grösstenteils Sonderleute. 1523 wurde durch Pfarrer Schurtanner die Reformation eingeführt. Im Landhandel 1732-34 war Teufen wiederholt das Hauptquartier der «Harten».
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Von bedeutenden Männern, die Teufen hervorgebracht, sind zu nennen: Pfarrer Jakob Schurtanner, gestorben in den ersten Jahren nach der Reformation und bekannt durch seine Freundschaft mit Zwingli, der ihm seine Schrift Der Hirt zugeeignet hatte;
Joh. Grubenmann (1710-1783), der Erfinder der sog. Hängewerke und Erbauer vieler Brücken (Schaffhausen, Wettingen) und Kirchen (Teufen, Wädenswil);
Landammann Jakob Nagel (1790-1839), eidg.
Tagsatzungsabgeordneter, bekannt als Friedensstifter zwischen beiden Basel (1832 und 1833) und im Kanton Schwyz (1838); Landammann G. Zürcher (1701-1781); Minister Dr. A. Roth, schweiz. Gesandter in Berlin († 1904).
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Teufen
(Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Freienstein).
423 und 472 m. Zivilgemeinde nahe der Mündung der Töss in den Rhein und 4 km n. der Station Embrach-Rorbas der Linie Winterthur-Bülach.
Umfasst Schloss Teufen und die Dörfer Ober und Unter Teufen.
Zusammen: 58 Häuser, 352 reform. Ew.;
Ober Teufen: 15 Häuser, 96 Ew.;
Unter Teufen: 39 Häuser, 209 Ew.;
Schloss Teufen: 2 Häuser, 28 Ew. Kirchgemeinde Rorbas.
Postablage, Telephon.
Weinbau. Ziegelei. Beim Schloss eine römische Ansiedelung.
Alemannensiedelung und alemannisches Grab. 890: Tiuffen = tiefliegender Ort.
Teufen
(Nieder) (Kt. Appenzell A. R., Mittelland, Gem. Teufen).
Im Mittel 770 m. Schulkreis w. vom Dorf Teufen.
Teufen (Schloss) - Teu
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Seite 46.61.Umfasst die Weiler und Höfe Bach, Gmünden, Gstalden, Hag, Hinterbühl, ¶
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Lütiswies, Lustmühle, Nord-Nordmühle, Schwantlen, Schwendi, Stosswald und Weirden mit zusammen 162 Häusern, 1060 reform. Ew. Kirchgemeinde Teufen.
Teufen
(Schloss) (Kt. Zürich, Bez. Bülach, Gem. Freienstein). 438 m. Schloss auf einer Anhöhe 1 km sö. Teufen. Telephon. 2 Häuser, 28 reform. Ew. Nach dem Uebergang an die Stadt Zürich bildeten Freienstein, Rorbas und Teufen mit den umliegenden Gegenden eine dem innern Amt der Landvogtei Kiburg angegliederte Gerichtsbarkeit. Die Freiherren von Teufen kommen schon 1166 urkundlich vor. Um 1270 scheint sich das Geschlecht in zwei Linien geteilt zu haben, die Teufen und die Hohenteufen. 1321 erlosch es im Mannesstamme mit Gerhard von Hohenteufen.
Die Stammburg, Alttüfen oder bloss Tüfen genannt, lag auf dem sog. Guggisbuck am Irchel. Die Burgstelle ist 38 m lang und 12 m breit und durch einen etwa 12 m tiefen Graben vom Bergrücken getrennt. Altteufen wurde von den Töchtern des letzten Freiherrn von Teufen, Heilwig von Stoffeln und Katharina von Utzingen, um 1347 an Lüpolt zum Thor, Kammermeister des Herzogs von Oesterreich, verkauft, dessen Nachkommen sich von Tüfen nannten. 1410 kam die Burg an Hans von Griessen und 1462 an Hans Heinrich zum Thor, der trotz des Namens mit Lüpold zum Thor nicht verwandt war.
Jetzt wurde die alte Burg verlassen und etwas unterhalb ein neuer Herrensitz gebaut. Er ging als Erbe an die von Ulm über, dann an die Meiss, deren Linie sich von Teufen nannte. Das von den Meiss im 17. Jahrhundert von Grund auf erneuerte untere Schloss ging mit dem schönen Gut 1838 an einen Herrn Hürlimann und dann an einen Herrn Merian aus Basel über. Dieser liess die alten Gebäude niederreissen und einen grossartigen gotischen Bau aufführen, der, weil er nicht vollendet wurde, den Eindruck einer modernen Ruine macht. Der grosse Wirtschaftshof ist in den Händen der Familie Keller und liegt inmitten eines prächtigen Weinberges. - Die Burg Hohenteufen befand sich auf einem freistehenden Hügel unterhalb des sog. Hörnli auf dem Irchel 570 m über Meer. Sie hatte die Gestalt eines Rechtecks von 30 m Länge und 16,5 m Breite und soll 1334 von den Zürchern zerstört worden sein. - Eine dritte Burg, Nieder- oder Hinterteufen, soll sich beim Hofe Rheinegg unterhalb Teufen befunden haben, da wo die Töss in den Rhein fliesst. Vielleicht stammt das Rittergeschlecht von Teufen, das von 1295 bis ins 15. Jahrhundert in Schaffhausen blühte, von Niederteufen. Vergleiche: Zeller-Werdmüller, H. Zürcher Burgen. Zürich 1894/95. - Dändliker, Karl. Geschichte der Gemeinden Freienstein, Rorbas und Teufen. Bülach 1870.