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Theißblüte | eLexikon | Zoologie - Insekten - Geradflügler

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Theißblütes. Eintagsfliegen. / 3
Theißblüte _2(Palingenia longicanda Ol.), Art der Eintagsfliegen (s. d.), klaftert 22-25 mm, ist von ockergelber / 38

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Theißblüte

41 Wörter, 336 Zeichen

Zoologie — Insekten — Geradflügler

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Theißblüte

(Palingenia longicanda Ol.), Art der Eintagsfliegen (s. d.), klaftert 22-25 mm, ist von ockergelber Körperfarbe, auf der Oberseite des Hinterleibes dunkelbraun, Flügel trübrauchgrau;

hat lange Schwanzfäden.

Die Theißblüte findet sich im südl. Europa, [* 2] besonders häufig in der Theißniederung.

Eintagsfliegen - Eintr

Bild 5.395: Eintagsfliegen - Eintritt
* 3 Seite 5.395.

Eintagsfliegen

Falschnetzflügler

Bild 6.20a: Falschnetzflügler
* 4 Falschnetzflügler.

(Ephemeren, Ephemeriden, Hafte, Ephemeridae Leach), Insektenfamilie aus der Ordnung der Falschnetzflügler, [* 4] zarte, schlanke, weichhäutige Tiere mit sehr großen, bei den Männchen meist den ganzen Kopf einnehmenden, bei den Weibchen kleinern Augen, großen Nebenaugen, kurzen, borstenförmigen Fühlern, ganz rudimentären Mundteilen, großen, dreieckigen Vorderflügeln, kleinen, gerundeten, bisweilen fehlenden, auch mit den vordern verwachsenen Hinterflügeln, zarten Beinen, an welchen sich beim Männchen die Schienen und Tarsen des vordern Paars sehr stark verlängern, drei sehr langen, borstenförmigen, gegliederten Afterfäden am letzten Segment des linearen Hinterleibes und zwei Geschlechtszangen am vorletzten Segment des Männchens.

Eier europäischer Vöge

Bild 5.352a: Eier europäischer Vögel I
* 6 Eier.

Die Eintagsfliegen, bei denen unter Tausenden von Männchen nur wenig Weibchen vorkommen, schweben an warmen Sommerabenden oft in großen Scharen am Ufer der Flüsse [* 5] auf und ab, sitzen am Tag ruhig an Pflanzen, nehmen keine Nahrung zu sich und sterben alsbald nach der auf dem Wasser erfolgenden Begattung. Das Weibchen läßt alle Eier [* 6] auf einmal ins Wasser fallen. Die Larven haben einen langen, flachgedrückten Körper, lange Fühler, blatt- oder büschelartige Kiemen an den Seiten der Hinterleibssegmente und langgefiederte Schwanzborsten.

Sie sind sehr gefräßig, bauen in den Uferwänden 5 cm lange Röhren, [* 7] meist zwei nebeneinander, mit hinten durchbrochener Scheidewand oder leben frei im Wasser, gehen oder schwimmen darin umher. Das dem Wasser entstiegene Tier (Subimago) hat zu einem kurzen Flug fähige Flügel, häutet sich dann aber mit Einschluß dieser letztern noch einmal und bildet damit eine ganz allein stehende Ausnahme unter allen Insekten. [* 8] Einige Arten erscheinen vornehmlich gegen Abend im August an Gewässern in solcher Menge (Aust), daß man Äcker damit düngt.

Die ausgewachsenen Larven werden oft als Köder beim Fischfang verwendet und heißen deshalb Uferaas (zur Äsung dienend). Die gemeine Eintagsfliege (Ephemera Vulgata L., s. Tafel »Falschnetzflügler«),

bis 20 mm lang, mit drei gleichlangen, gelbbraunen, dunkel geringelten Schwanzborsten bei beiden Geschlechtern, braun, am Hinterleib oben mit drei Reihen orangefarbiger Flecke und durchsichtigen, braun gegitterten Flügeln, zeigt sich fast alle Jahre im Mai 3-4 Tage lang in ungemein großen Scharen. Zwischen Schandau und Lobositz an der Elbe lockt man die Eintagsfliegen mit Fackeln an, kehrt die mit verbrannten Flügeln niederfallenden mit Besen zusammen, entfernt die Flügel durch Sieben und bringt die Tiere als Vogelfutter (Weißwurm) in den Handel.

Schneckenfenster - Sch

Bild 64.556: Schneckenfenster - Schneeammer [unkorrigiert]
* 9 Schnee.

Das Uferaas (Palingenia horaria L.), 10-12 mm lang, mit beim Männchen verkürzter mittlerer Schwanzborste, gelblichweiß, hat weiße, nicht durchsichtige, licht geäderte Flügel mit schwärzlichem Außenrand, schwarze Vorderschenkel und Schienen und erscheint oft in solcher Menge, daß die an Gewässern liegenden Felder und Wiesen wie mit frischem Schnee [* 9] bedeckt erscheinen. Palingenia longicauda Oliv. (Ephemera flos aquae Ill.), 2,4 cm lang, mit zwei weißen, sehr langen Schwanzborsten beim Männchen, goldgelb mit tiefbraunem Hinterleibsrücken und trübe lichtbraunen Flügeln, tritt in Ungarn [* 10] an den Ufern der Theiß (Theißblüte) massenhaft auf.