Timpani | eLexikon
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Pauken
(ital. Timpani, franz. Timbales, engl. Kettle-drums, »Kesselpauken«),
die musikalisch wertvollsten der Schlaginstrumente, sind halbkugelige kupferne Kessel, mit gegerbten Fellen bespannt, die vermittelst am Rand befindlichen Schrauben [* 3] nach Belieben verschieden straff angespannt werden, so daß die Tonhöhe des Klanges der Membran genau geregelt werden kann. Pauken, bei denen das zeitraubende Anziehen der einzelnen Schrauben durch eine sogen. Maschine [* 4] ersetzt ist, welche auf die ganze Peripherie gleichmäßig wirkt, heißen Maschinenpauken.
Meistens werden im Orchester zwei Pauken nebeneinander gebraucht; in neuerer Zeit ist man zur Erhöhung der Zahl der Pauken im Orchester auf drei übergegangen. Man baut die Pauken in zweierlei Größe; die sogen. große Pauke hat einen Spielraum der Stimmung zwischen (groß) F und (klein) c, die kleine zwischen (groß) B und (klein) f. Früher, als man von den Pauken noch einen sehr spärlichen Gebrauch machte und sie regelmäßig auf Tonika-Dominante abstimmte, behandelte man sie in der Notierung als transponierende Instrumente, d. h. man schrieb zu Anfang der Stimmung vor: Timpani in Es B oder in DA, BF etc., notierte aber stets mit CG oder vielmehr cG.
Dieser Gebrauch kam ab, als die Komponisten wagten, auch andre Töne zu fordern (Beethoven);
heute schreibt man die Töne hin, die man haben will.
Blutbewegung (chemisch

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Blüte.Die Schlegel der Pauken haben entweder Holzköpfe, Lederköpfe oder Schwammköpfe; die erstern geben einen harten, die letztern einen sehr weichen Ton: es ist für besondere Effekte praktisch, vorzuschreiben, welche Art von Schlegeln zur Anwendung kommen sollen. Die gelernten Kunstpauker bedienen sich zahlreicher sogen. Schlagmanieren oder Kunstschläge (einfache Zunge, Doppelzunge, getragene Zunge [von den Blasinstrumenten entlehnte Ausdrücke], Doppelkreuzschläge, Wirbel etc.), in welche sie auch bei Aufzügen, Intraden und andern Stücken von glänzendem Charakter die nur einfach vorgeschriebenen Noten auflösen. Im 18. Jahrh. stand die Paukenvirtuosität in vollster Blüte, [* 5] wie denn z. B. fürstliche Hofpauker auf 14 Pauken Konzerte gaben, wobei sie unter dem Schlagen noch die Klöppel in die Luft warfen und im Takt wieder auffingen.
Dem Grundwesen nach ist die Pauke ein uraltes Instrument und von dem Toph oder Adufe der Hebräer bis auf die von Prätorius als »ungeheure Rumpelfässer« geschilderten Heerpauken des 16. und 17. Jahrh. und unsre Konzertpauke herab bei allen Völkerschaften in den verschiedenartigsten Gestalten und Formen zu finden. Von den Persern soll sie ins Abendland gekommen sein.
Vgl. Pfundt, Die Pauken (2. Aufl., Leipz. 1880);