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Tirnau | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Thu Dec 14 1848

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Tiraspol - Tiro

Bild 15.720: Tiraspol - Tiro
Seite 15.720.
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Tirnau(ungar. Nagyszombat), königliche Freistadt im ungar. Komitat Preßburg, an der Waagthalbahn, / 84
Tirnau _2(Tyrnau), ungar. Nagy-Szombat, slaw. Trnava, Stadt mit geordnetem Magistrat, im ungar. Komitat / 206

Seite 15.720

Tirnau

290 Wörter, 2'183 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Tirnau

(ungar. Nagyszombat), königliche Freistadt im ungar. Komitat Preßburg, [* 2] an der Waagthalbahn, mit 9 römisch-kath. Kirchen (darunter der 1389 erbaute Dom), mehreren Klöstern, einer evang. Kirche und (1881) 10,830 deutschen, slowakischen und ungar. Einwohnern, die Gewerbe, Handel und Weinbau treiben. Tirnau hat eine Zuckerfabrik, eine kath. Lehrerpräparandie, ein kath. Obergymnasium, ein kath. Seminar, ein Bezirksgericht, ein großes Militärinvalidenhaus mit Spital und Irrenanstalt, ein Komitatsspital, ein Theater [* 3] und ein Denkmal zur Erinnerung an die 14. Dez. 1848 gefallenen Honvéds. Bis 1773 bestand hier eine Universität.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910



Tirard - Tiro

Bild 65.861: Tirard - Tiro
* 4 Seite 65.861.

Tirnau

(Tyrnau), ungar. Nagy-Szombat, slaw. Trnava, Stadt mit geordnetem Magistrat, im ungar. Komitat Preßburg, bis 1876 königl. Freistadt, an der Trnava und den Linien Preßburg-Freistadtl-Leopoldstadt und Szered-Tirnau (15 km) der Ungar. Staatsbahnen, [* 5] Sitz eines Kollegiatkapitels des Erzbistums Gran [* 6] und eines Generalvikariats, hat (1890) 11 500 meist slowak. kath. E. (3154 Deutsche, [* 7] 1625 Magyaren), darunter 613 Evangelische und 1558 Israeliten, in Garnison ein Bataillon des 48. Infanterieregiments «Erzherzog Ernst» und eine Eskadron des 5. Husarenregiments «Graf Radetzky», 9 kath., eine evang., eine griech. Kirche, zwei Synagogen, Jesuiten- und Franziskanerkloster, Kloster der Ursulinerinnen mit Erziehungsanstalt für Mädchen, erzbischöfl.

Obergymnasium und Konvikt, kath. Lehrerbildungsanstalt, Waisenhaus, Militärirren- und Invalidenhaus, Komitatskrankenhaus; Essig-, Malz- und Zuckerfabrikation, Weinbau sowie beträchtlichen Handel, besonders mit Vieh und Getreide. [* 8] T.ist eine sehr alte Stadt, die ihre Erhebung besonders der Böhmenkönigin Constantia, der Tochter Belas III., verdankt. Unter Bela IV. wurde sie zur königl. Freistadt erhoben. Der Primas Nik. Oláh legte 1554 den Grund zu der Lehranstalt, die durch die Freigebigkeit des Kardinals Peter Pázmán zur Universität erhoben, 1777 von Maria Theresia nach Ofen und 1783 von Joseph II. nach. Pest verlegt wurde. Von 1543 bis 1820 hatte das Graner Erzdomkapitel seinen Sitz in Tirnau, wo auch der Erzbischof von Gran und Fürst-Primas von Ungarn [* 9] zeitweilig residierte.